Überregionale Vernetzung als Schlüssel zum Erfolg
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Bedeutung von Netzwerken und überregionaler Zusammenarbeit in der Immobilienbranche. Georg Stadlhuber von Drees & Sommer betonte die Kernkompetenz ihres Unternehmens als Immobilienmakler-Netzwerk:
“Unsere Kernkompetenz ist die, dass wir ein Immobilienmakler-Netzwerk sind, wo wir einen sehr intensiven Austausch zwischen den Regionen innerhalb von Österreich haben,” erklärte Stadlhuber. Er fügte hinzu, dass dies auch der Hauptgrund für ihre Teilnahme an der Veranstaltung sei.
Stadlhuber hob die Bedeutung des überregionalen Austauschs hervor und erläuterte: “Wir sind hier, um zu sehen, ob Wiener Interessenten auch Interesse haben, in Kärnten an einem See eine Ferienimmobilie zu erwerben oder zum Beispiel in Innsbruck irgendeine Anlageimmobilie.”
Diese Aussage unterstreicht die wachsende Tendenz zur Diversifizierung von Immobilieninvestitionen über regionale Grenzen hinweg. Sie zeigt auch, wie wichtig es für Makler und Investoren ist, den gesamtösterreichischen Markt im Blick zu haben.
BIM als Game-Changer in der Immobilienentwicklung
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die zunehmende Bedeutung von Building Information Modeling (BIM) in der modernen Immobilienentwicklung. Die Experten waren sich einig, dass BIM die Branche grundlegend verändert und neue Maßstäbe in Effizienz und Nachhaltigkeit setzt.
Georg Stadlhofer betonte die Wichtigkeit von BIM für effiziente Planungsprozesse: “BIM revolutioniert die Art und Weise, wie wir Immobilienprojekte planen und umsetzen. Es ermöglicht uns, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen, was Zeit und Kosten spart.”
Lars Oberwinter ergänzte diese Sichtweise, indem er die verbesserte Zusammenarbeit durch BIM hervorhob: “Die Integration von BIM in unsere Prozesse hat die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten deutlich verbessert. Von der Planung bis zur Facility Management - BIM bietet einen durchgängigen Informationsfluss.”
Markus Galuksa brachte den Aspekt der Nachhaltigkeit ins Spiel: “Mit BIM können wir Energieeffizienz und Ressourcenverbrauch schon in der Planungsphase optimieren. Das ist ein entscheidender Vorteil für zukunftsorientiertes Bauen.”
Gerhard Rodler wies auf die Herausforderungen bei der Implementierung hin, betonte aber gleichzeitig die langfristigen Vorteile: “Der Übergang zu BIM erfordert Investitionen in Technologie und Schulungen. Aber langfristig überwiegen die Vorteile deutlich.”
Zukunftsperspektiven und Handlungsempfehlungen
Die Experten waren sich einig, dass BIM-Planung in Zukunft zum Standard in der österreichischen Immobilienbranche werden wird. Sie betonten die Notwendigkeit, dass Unternehmen jetzt in BIM-Kompetenzen investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Qualität ihrer Projekte zu steigern.
Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer weitere aktuelle Themen der Branche, darunter:
- Die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Lage auf den Immobilienmarkt
- Nachhaltigkeitstrends und deren Einfluss auf Immobilieninvestitionen
- Die Rolle der Digitalisierung in der Immobilienbranche jenseits von BIM
- Herausforderungen und Chancen in verschiedenen Regionen Österreichs
Fazit
Die “Bau Invest Lounge” erwies sich als wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und die Förderung von Geschäftsmöglichkeiten im österreichischen Immobiliensektor. Sie unterstrich die Bedeutung von Vernetzung und überregionaler Zusammenarbeit für den Erfolg in der dynamischen Welt der Immobilien, wie es besonders durch die Einblicke von Georg Stadlhuber von Drees & Sommer deutlich wurde.
Gleichzeitig zeigte die intensive Diskussion über BIM, dass die Branche vor einem technologischen Wandel steht, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Experten waren sich einig, dass Unternehmen, die diese Entwicklungen aktiv mitgestalten und in zukunftsweisende Technologien investieren, gut positioniert sind, um von den kommenden Veränderungen zu profitieren.
Die Veranstaltung machte deutlich, dass der Erfolg in der Immobilienbranche zunehmend von der Fähigkeit abhängt, überregional zu denken, technologische Innovationen zu nutzen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Für Investoren, Entwickler und Dienstleister in der Branche bietet dieser Wandel vielfältige Möglichkeiten, sich neu zu positionieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.