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Brexit: London und die Immobilien

Am 23. Juni entscheidet England über den Austritt oder den Verbleib in der Europäischen Union. Bis dato sah die Sache eigentlich nach einem Verbleib aus, aber die Stimmen für einen Austritt mehren sich. Zuletzt hat sich sogar die Queen gegen den Verbleib in der EU ausgesprochen.

Es gibt viele Gründe, die dafür oder dagegen sprechen, aber die Terrorakte auf dem europäischen Festland verunsichern die Briten in zunehmendem Maße. Mit den Anschlägen in Brüssel hat sich die Stimmung gegen die EU noch einmal verschlechtert. Mit jedem weiteren Ereignis rückt die Insel weiter vom Festland ab. Ein Brexit wird immer wahrscheinlicher.

Welche Auswirkungen ein Austritt Englands hätte, kann niemand genau sagen, aber es gibt bereits Anzeichen, was die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt betrifft. Und es sieht nicht wirklich gut aus. Bereits auf der MIPIM in Cannes haben die Investoren erstmals Unsicherheit gezeigt. Einige große Immobiliendeals, die prinzipiell schon „gelaufen“ waren, wurden wieder rückgängig gemacht. Der Rücktritt der Interessenten vom Vertrag wurde mit einem möglichen Brexit begründet.

Walter Senk: Das Londoner Westend ist mit einer Spitzenmiete von rund 200 Euro pro Quadratmeter im Monat nach wie vor der teuerste Bürostandort der Welt. Für eine Wohnimmobilie in der britischen Hauptstadt beträgt der durchschnittliche Kaufpreis nach Angaben der Land Registry rund 657.000 Euro.

Diese enorm hohen Preise könnten sich aber schlagartig ändern, denn am 23. Juni stimmt man in England über einen Ausstieg aus der EU ab. Verbleibt England in der EU, bleibt der Londoner Markt relativ stabil. Sollte das Referendum gegen die EU ausgehen, könnten die Preise in London sinken und dies würde nicht nur die Gewerbeimmobilien betreffen, sondern auch die Wohnimmobilien.

Wie eine aktuelle Studie des Immobilien-Informationsdienstes „GeoPhy“ zeigt, könnten internationale Firmen aus allen Bereichen bis zu 200.000 Arbeitskräfte aus der Stadt abziehen. Das würde mehr als eine Million Quadratmeter an Bürofläche und Tausende Wohnungen und Häuser wieder auf den Markt bringen. Die Preise würden je nach Lage zwischen 30 bis 40 Prozent sinken.

Noch sind die Investoren nur in einem geringen Maße bereit, dieses Szenario in ihre Entscheidungen einzuplanen bzw. einzupreisen. Aber der Immobilienmarkt in der britischen Hauptstadt verlangsamt sich bereits. Die Unsicherheit wächst. Auch der Londoner Bürgermeister Boris Johnson spricht sich für einen Austritt aus und fördert damit nicht unbedingt das Vertrauen in die kommende Zeit und in den Standort.

Der 23. Juni wird zeigen, in welche Richtung es weitergeht.

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Walter Senk

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  • Erschienen am:
    31.03.2016
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