Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Immobilienentwicklung ist in vollem Gange. Projektentwickler schaffen Lebensräume, deren Gestaltung einen wesentlichen Einfluss darauf hat, wie wir sie nutzen. Sie tragen dabei eine große Verantwortung für Umwelt, Gesellschaft und das wirtschaftliche Miteinander.
ESG und EU Taxonomie haben den Trend zu mehr Nachhaltigkeit bei Immobilien eindeutig befeuert. Aber nach wie vor herrscht große Unsicherheit, welche Maßnahmen sinnvoll und was leistbar ist, um den Immobilienbestand und auch neue Projekte in eine klimafitte Zukunft zu steuern. Klimagerechtes Bauen hat sich als Gegenmittel zu den horrend gestiegenen Energiekosten als notwendiges Zukunftskonzept etabliert und wer glaubt, sich darüber hinwegsetzen zu können, wird bald vom Markt verschwinden.
Die jetzt in die Umsetzung kommenden Objekte sollten diesen Kriterien entsprechenden Anforderungen möglichst weitgehend erfüllen, um auch langfristig zukunftsfit zu sein und zu bleiben.
Erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Inklusion, Baustoffe, sozial gerechtes Planen - es gibt eine ganze Reihe Schlagworte - aber wie sieht es mit Nachhaltigkeit bei Immobilien in der Praxis aus?
Bei den Diskussionen und Herausforderungen rund um die Projektentwicklungen wird ein wichtiger Punkt übersehen. Projektentwickler stehen insbesondere vor der Herausforderung, die raschen Änderungen in dem Nutzerverhalten und den Anforderungen der Mieter zu antizipieren und unsere Projekte auf die sich immer schneller drehenden Anforderungen anzupassen.
Das bedeutet große Flexibilität in den Grundrissen, Schaffung von gemeinschaftlich nutzbaren Flächen zur Reduktion des Flächenbedarfs der Nutzer und Herstellung eines über die Büronutzung hinausgehenden Angebotes. Es wird immer mehr gefordert, auch die Anforderungen der Nutzer außerhalb deren Bürotätigkeit abzubilden. Daher sind diejenigen Projekte gefragt, die auch im Umfeld Freizeit-, Nahversorgungs- und gastronomische Anforderungen abdecken können. Die Nähe zu Infrastruktureinrichtungen sowie dem öffentlichen Nahverkehr muss ebenso Rechnung getragen werden, wie Mobilitätsservice oder Vernetzungsmöglichkeiten.