--}}
 

Windenergie in Österreich – Ein Sektor mit unausgeschöpftem Potenzial

„Schon jetzt haben wir 16 % des Stromverbrauchs abgedeckt aus Windenergie. Und das kann mehr werden", betont Florian Maringer, Geschäftsführer des Österreichischen Windenergieverbandes, im Rahmen der TPA Energy Tomorrow 2025. Ein Gespräch über Herausforderungen, Potenziale und die Notwendigkeit politischer Konsequenz.

Die Position Österreichs im europäischen Vergleich

Im europäischen Kontext weist Österreich einen vergleichsweise hohen Windenergieanteil auf, wenngleich die Ausbaudynamik in den vergangenen Jahren spürbar nachgelassen hat. „Wir hatten ein paar gute Jahre, die sehr gut gezeigt haben, dass da sehr viel zu holen ist und dass wir unser Potenzial durchaus ausnützen können", erläutert Maringer die aktuelle Situation. Gleichzeitig verdeutlicht er, dass diese positiven Entwicklungsphasen eher die Ausnahme als die Regel darstellen und der Sektor immer wieder mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist.

Politische Rahmenbedingungen als entscheidender Faktor

Auf die Frage nach den größten Hindernissen für den Windenergieausbau nennt Maringer primär den Mangel an politischer Konsequenz. „Was wir jetzt brauchen, ist politische Konsequenz. Das heißt, wir brauchen Flächen in den Bundesländern, auf denen wir Windenergie errichten können", führt der Verbandsgeschäftsführer aus. Als Referenzmodell verweist er auf Deutschland, wo in jedem Bundesland mindestens zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie reserviert werden müssen – ein Ansatz, der trotz geringerer tatsächlicher Bebauung einen stabilen Ausbau und verlässliche Rahmenbedingungen ermöglicht.

Die Erfahrungen der letzten zwei Jahrzehnte in Österreich zeigen deutlich, wie entscheidend stabile politische Vorgaben für die Branchenentwicklung sind. „Die letzten fünf Jahre, wo es relativ stabil war, haben gezeigt, dass das sehr gut ist, wenn es politische, stabile Rahmenbedingungen gibt. Und da hatten wir auch Rekordzubauten", resümiert Maringer die jüngere Entwicklung.

Windenergie im unternehmerischen Kontext

Im wirtschaftlichen Bereich zeichnet sich ein zunehmend positiver Trend ab. Investoren suchen nicht nur langfristige Anlagemöglichkeiten, sondern legen verstärkt Wert auf eine gesicherte Energieversorgung. In diesem Zusammenhang haben insbesondere größere Unternehmen mit erheblichem Energiebedarf begonnen, direkt Strom von Windparks zu beziehen – eine Entwicklung, die das Marktpotenzial der Windenergie unterstreicht.

Demokratisierung der Energieversorgung

Die Windkraft bietet zudem signifikante Potenziale für kleinere Energiegemeinschaften und Bürgerinitiativen. „Auf jeden Fall. Es kommt darauf an, wie klein die Energiemenge ist. Aber natürlich kann Windenergie auch für Energiegemeinschaften oder für größere Energiegemeinschaften oder Bürgergemeinschaften Energie liefern", bekräftigt Maringer die Vielseitigkeit der Windenergienutzung.

Bedeutung des fachlichen Austauschs

Veranstaltungen wie die TPA Energy Tomorrow 2025 leisten einen wesentlichen Beitrag zur fachlichen Diskussion und Bewusstseinsbildung. Der Austausch zwischen Experten und Entscheidungsträgern schafft eine Plattform für fundierte Debatten und kann maßgeblich zur Weiterentwicklung des Sektors beitragen. „Es geht ja immer darum, welche Leute tauschen sich miteinander aus. Und hier ist sicher eine sehr homogene Gruppe von Leuten, die miteinander über diese Themen diskutiert", unterstreicht Maringer den Wert solcher Fachveranstaltungen.

Ausblick und Handlungsbedarf

Die österreichische Windenergie steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Mit bereits 16 Prozent Anteil am Stromverbrauch bildet sie eine substantielle Säule der nationalen Energieversorgung, verfügt jedoch über weitaus größeres Ausbaupotenzial. Die Realisierung dieses Potenzials erfordert jedoch konsequentes politisches Handeln, insbesondere bei der Flächenbereitstellung, sowie stabile und verlässliche Rahmenbedingungen für Investoren und Projektentwickler.

Das Gespräch mit Florian Maringer verdeutlicht: Die Windenergie in Österreich hat beachtliche Erfolge erzielt, steht jedoch vor der Herausforderung, diese Dynamik zu verstetigen und auszubauen, um langfristig einen noch signifikanteren Beitrag zur österreichischen Energiewende leisten zu können.


23.09.2025

Euphorie ohne Fundament

Es ist ein wiederkehrendes Ritual: Sobald irgendwo ein paar Prozentpunkte nach oben zeigen, wird von einer Trendwende gesprochen. Analysten, Verbände, Lobbyisten – alle suchen nach Anzeichen des Aufbruchs, um den von Dauerkrisen gezeichneten Immobilienmarkt endlich wieder in positivem Licht erscheinen zu lassen. Doch so viel Optimismus, so wenig Substanz.

20.09.2025

Geschrieben von Nutzern

PropTech Immobilien: Wie Digitalisierung und KI den Immobilienmarkt verändern

PropTech macht die Immobilienwirtschaft fit für die Zukunft: Automatisierte Vermietungsprozesse, Hybridmakler, 360°-Besichtigungen und digitales Staging treffen auf KI-gestützte Preisfindung, Predictive Maintenance und Smart Buildings. Das bringt schnellere Abschlüsse, geringere Kosten und bessere Entscheidungen für alle Marktteilnehmer.

19.09.2025

Weiter gedacht … Logistik wofür?

Da kommt Stimmung auf. Laut Savills kommt es zu einem Anstieg der Industrie- und Logistikimmobilien in der ganzen EU und im Vereinigten Königreich.

Geschrieben von:

User Centric Webdevelopment bei

Webentwicklung - Gerhard Popp

Webseiten-Entwicklung und Adnministration bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    10.06.2025
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:936

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Werbung

Kategorie: Office Talk

Artikel:240

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 38/2025

Wir Gratulieren ARE Austrian Real Estate GmbH zu erreichten 60 Punkten!

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3