Die Immobilienwirtschaft wird sich letzten Endes trotz des Nimbus des „Betongoldes“ nicht völlig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln können. Sollte sich die europäische Schuldenkrise also noch weiter verschärfen, so wird das mittelfristig auch den Immobiliensektor treffen.
Nichts ist noch ausgeschlossen, weder ein Zusammenbruch des Euro noch die Einführung einer neuen Währung einzelner oder mehrerer europäischer Staaten noch ein Mietenstopp bei anhaltend hoher Inflation. Dazu kommt, dass durch Basel III die Fremdfinanzierungen durch Banken Mitte 2012 mit hoher Wahrscheinlichkeit dramatisch zurückgehen werden. Dies trifft die Immobilienwirtschaft genauso wie die allgemeine Konsumwirtschaft.
Mit einem Wort: Bei aller Liebe zum positiven Denken, ich sehe relativ schwierige Zeiten auf uns alle zukommen.
2011 ist die Krise in vielen mittelständischen Betrieben und auch bei Privaten noch nicht wirklich angekommen. Im Bereich der Vorsorgewohnungen und Zinshäuser zur Kapitalanlage war der Umsatz in weiten Teilen der Branche 2011 gut, aber nur insofern, als auch vernünftige Ware verfügbar gewesen ist. Die Preise in Wien sind sicherlich an einem Plafond angekommen, weitere Steigerungen lassen sich ohne bedingungslosen Glauben an die Irrationalität kaum mehr darstellen.