--}}
 

Tourismus in Deutschland – 460 Millionen Übernachtungen

Im Industrieland Deutschland wächst auch der Tourismus und ist mittlerweile ein starker Treiber des BIP geworden.

Deutschland verzeichnet seit dem Jahr 2008 bei den Übernachtungen eine Steigerung von rund 2,4 Prozent jährlich. Dabei sind die Nächtigungen in diesem Zeitraum von 369,6 Millionen auf über 460 Millionen geklettert. Im Ländervergleich zeigt sich aber, dass in Deutschland die Tourismusintensität mit 5,6 Übernachtungen pro Einwohner relativ moderat ist. In Österreich beträgt sie nämlich 16,5 Übernachtungen pro Einwohner. Umgerechnet auf die Landesgröße beziehungsweise auf die Anzahl der Bevölkerung heißt das: Deutschland erzielt nur drei Mal so viele Übernachtungen wie Österreich, obwohl es fast zehn Mal so viele Einwohner hat.

Leipzig, Dresden oder Nürnberg – und die Großstädte wachsen schneller

Trotz dieses großen Unterschieds ist Deutschland eine interessante Destination. Dies gilt vor allem für die großen Städten: In diesen wächst der Markt schneller als im übrigen Land – ein Phänomen, das in fast allen europäischen Länder zu beobachten ist. In Deutschland buhlen allen voran Berlin, Hamburg und München um die Gunst der Gäste. Während in den vergangenen zehn Jahren die jährlichen Übernachtungen im Land um 2,4 Prozent gestiegen sind, waren es in Hamburg in diesem Zeitraum 6,7 Prozent, in Berlin 6,4 und in München rund Prozent.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Wachstum nicht nur die Großstädte, also die Big Seven, betrifft. Auch in B-Städten wie Leipzig, Dresden oder Nürnberg ist dieser Trend zu beobachten (dem auch Investoren und Hotelbetreiber folgen).

In Hotels investiert werden vier Milliarden Euro pro Jahr

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt überschreitet 2018 nach 2015, 2016 und 2017 erneut die vier Milliarden Euro-Grenze. Der Angebotsmangel an Hotelimmobilien wird vor allem in den Top7 deutlich; rund 67 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens konzentriert sich auf die sieben Hauptmärkte. Diese Entwicklung drückt die Durchschnitts-Spitzenrendite von 4,10 Prozent erneut weiter auf 3,75 Prozent.

Berlin braucht dringend den neuen Flughafen um einen Rückgang der Auslastung zu verhindern

Berlin verzeichnet ein rasantes Wachstum seines Angebotes – nämlich eine Vervierfachung – im Economy- und Midscale-Segment. Im Vergleich zu München mit 56 Prozent oder Hamburg mit 55 machen diese in Berlin bereits 65 Prozent des Gesamtmarkts aus, wodurch auch mehr Druck auf die Durchschnittsrate entsteht. Der Anteil im Midscale-Segment (niedrigere Durchschnittsrate) erhöht sich und zieht damit den Gesamtmarkt nach unten. Die Zimmerpipeline in Berlin beträgt ca. 10.600 Zimmer, das sind knapp 16 Prozent des aktuellen Angebotes.

Durch das signifikante Wachstum des Passagiervolumens zwischen 2008 und 2017 um 13,6 Millionen Personen stoßen die bestehenden Airports mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen. Der neue Flughafen BER wird in diesem Zusammenhang dringend benötigt. Bei zeitnaher Eröffnung des Flughafens ist mit einer steigenden Auslastung  der Hotelzimmer zu rechnen, sonst wird die Nachfrage eher stagnieren. Das könnte – bei sonst unveränderten Bedingungen – zu einem Rückgang in der Auslastung (aufgrund des stark steigenden Zimmerangebotes) von aktuell 78 auf bis zu 72 Prozent führen.

Hamburg, viel Potenzial bei internationalen Gästen

Ein fast 80-prozentiges Wachstum an Übernachtungen ist seit 2008 in Hamburg zu verzeichnen. Dieses ist vor allem durch den nationalen Markt getrieben. 75 Prozent der Übernachtungsgäste kommen nach wie vor aus dem Inland. Für die Hansestadt gibt es daher noch viel Wachstumspotenzial was internationale Gäste anbelangt. Die Auslastung der Hotels liegt bereits bei 81 Prozent, und die gut gefüllte Pipeline umfasst 38 (!) Prozent des aktuellen Zimmerangebotes.

München, chinesische Gäste als neue Herausforderung

Im Gegensatz zu Hamburg weist München einen ausgewogenen Gästemix auf, der sich mit jeweils 50 Prozent nationale und internationale Besucher die Waage hält. Die Auslastung stagniert derzeit bei 75 Prozent, eine prall gefüllte Pipeline wird das Zimmerangebot in absehbarer Zeit um rund 22 Prozent vergrößern. Da damit das Zimmerangebot stärker wächst, kommt es zum Druck auf die Nachfrage. 

Die bayrische Landeshauptstadt hat allerdings ein Ass im Ärmel. Bei gleichbleibendem Wachstum kann sich China in den nächsten fünf Jahren in die Top-4-Herkunftsmärkte vorarbeiten. Etwas, wovon Berlin und Hamburg nur träumen können. Die chinesischen Gäste könnten dem Tourismus viel Dynamik geben. Das wäre neben dem starken arabisch geprägten Sommer eine neue Herausforderung für die Hotellerie.

04.10.2025

Die Zukunft mitgestalten

Die EXPO REAL zählt zu den bedeutendsten Immobilienmessen in Europa und bietet umfangreiche Einblicke in aktuelle Entwicklungen, Trends und Innovationen der Branche.

03.10.2025

3. ESG Talk an der FH Wien

In einer Zeit, in der ESG Real Estate Kriterien zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für Investitionsentscheidungen werden, brachte die Veranstaltung führende Branchenexperten zusammen, um wegweisende Strategien und praktische Lösungsansätze zu diskutieren.

03.10.2025

Der Wienerberger Mauerwerksroboter: Innovation in der österreichischen Baubranche

Die österreichische Baubranche befindet sich in einer Phase struktureller Veränderungen. Aktuelle Arbeitsmarktdaten zeigen, dass bis Mai 2022 insgesamt 8.930 unbesetzte Stellen in Bauberufen beim österreichischen Arbeitsmarktservice registriert wurden. Studien prognostizieren, dass bis 2040 etwa 16,6% der erforderlichen Fachkräfte in der Branche fehlen werden.

Geschrieben von:
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    07.08.2019
  • um:
    07:18
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Ausland

Artikel:367

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 39/2025

Wir Gratulieren 3SI Immogroup zu erreichten 32 Punkten!

Platz 2

Raiffeisen Wohnbau

Mooslackengasse 12, 1190 Wien

Raiffeisen Wohnbau ist eine Marke der Raiffeisen-Leasing GmbH und seit 1995 erfolgreich als Projektentwickler und Bauträger tätig. Als solcher entwickelt, plant, errichtet und verkauft Raiffeisen Wohnbau freifinanzierte Wohnungen. Mit dem „Quality Living“ Gütesiegel werden Projekte ausgezeichnet, die durch ihre Lage, Infrastruktur sowie Ausstattung überzeugen. Die „Quality Living“ Projekte werden zudem im Rahmen der Initiative „Kunst und Wohnen“ mit zeitgenössischer Kunst aufgewertet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Bondi Consult GmbH

Rotenturmstraße 13, 1010 Wien

Bondi Consult bietet Fachwissen in allen Bereichen rund um Immobilien. Als ambitionierte Gewerbeimmobilienentwickler und Consultingexperte liegt uns die Integration von Arbeiten, Lifestyle und Leben an neuentwickelten, urbanen Hotspots am Herzen. Komplexe Projekte und die Realisierung von Gewerbequartieren am Puls der Zeit sind nur mit Hilfe von erfahrenen Experten möglich.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News