Dass die österreichischen Unternehmen bei der EXPO REAL (wieder) dabei sind, versteht sich. „Wir freuen uns auf den fachlichen Austausch, das Auffangen eines aktuellen Stimmungsbildes und auf die einzigartige Messeatmosphäre“, meint Andreas Holler, Geschäftsführer der BUWOG. Das Unternehmen hat nach zwei Jahren der Zurückhaltung „die Pausetaste gelöst und Anfang 2025 die Neubauaktivitäten wieder aufgenommen. Allein im ersten Halbjahr haben wir mehrere neue Projekte gestartet und wieder alle Hebel auf Wachstum gesetzt“, so Holler. Das BUWOG-Team aus Österreich und Deutschland bringt eine Auswahl aktueller Projekte mit. Unter anderem werden derzeit in Berlin mit dem österreichisch-deutschen Bauunternehmen Gropyus zwei Wohnhäuser mit insgesamt 185 Einheiten realisiert. Gropyus-Co-CEO Philipp Erler: „Wir präsentieren auf der EXPO REAL unser modulares und variantenreiches Bausystem zur Schaffung von nachhaltigem und bezahlbarem Wohnraum in Holzbauweise.“ Die Messebesucher erhalten Einblick in die Abläufe der neuen Smart Factory in Richen, wo bis zu 250.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche pro Jahr vom Band laufen können.
Innovative und nachhaltige Lösungen
Innovative und nachhaltige Lösungen für die Immobilienwirtschaft präsentiert auch die PORR, „getreu unserem Motto ‚Home of Construction‘“, so CEO Karl-Heinz Strauss. Dabei werden sämtliche Phasen eines Bauprojekts – von der ersten Planung über die bauliche Realisierung bis hin zur Zertifizierung aus einer Hand – begleitet: „Für uns stehen auf der EXPO REAL insbesondere zukunftsweisende Mixed-Use-Konzepte, Gesundheits- und Pflegeimmobilien sowie leistungsfähige Datenzentren im Fokus.“ Nach einer anspruchsvollen Marktphase sieht Karl-Heinz Strauss nun eine Belebung der Immobilieninvestitionen in Deutschland: „Die EXPO REAL ist für uns der ideale Treffpunkt, um diesen Aufbruch unmittelbar mitzugestalten und zu erleben.“
Weiterentwicklung des Stadtteils
Wien 3420 wird vor allem die neuen Pläne für die Waterfront am Asperner See vorstellen, wo in den kommenden Monaten drei Großprojekte starten werden. Wien-3420-Vorstand Robert Grüneis zählt auf: „Lil-y am See von Soulier, PIER05 von STC und Das Seestädter des ÖVW – die in Summe eine Nettonutzfläche von über 60.000 Quadratmetern in die Seestadt bringen werden.“ Mit dabei – nicht zum ersten Mal auf der Messe, aber als neue Vorständin – ist Sabine Müller, seit September an Bord der Seestadt. Einen Tipp hat Robert Grüneis noch für alle Interessierten: „Am 6. 10. um 11.00 Uhr werden wir gemeinsam mit unserem Standpartner WSE bei dem Talk ‚Wien macht Meter‘ auf der Exhibitor Stage über den Investitionsstandort Wien diskutieren.“ Mit dabei: Wien Holding-Geschäftsführer Oliver Stribl und die Immobilienentwicklerin Michaela Mischek-Lainer.
Transform & Beyond
„Die EXPO REAL 2025 steht ganz im Zeichen der Transformation und Zukunftsfähigkeit der Immobilienbranche“, meint Gerald Kerbl, Partner bei TPA Steuerberatung, zur aktuellen Entwicklung. Besonders spannend findet er die Themen rund um Flexible Housing, Logistikimmobilien und die Innovationsplattform Transform & Beyond für Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Nutzungskonzepte. „Für mich persönlich sind heuer vor allem die Entwicklungen im Bereich Handels- und Wohnimmobilien von großer Bedeutung – gerade im Kontext von Urbanisierung, Ressourcenknappheit und sich wandelnden Konsumbedürfnissen“, so Gerald Kerbl.
Neuer Player am Markt
„Es ist spannend zu sehen, mit welchen Lösungen andere auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren“, sagt Claudia Brey, ÖBB-Immobilienmanagement: „Das inspiriert und motiviert zugleich.“ Zudem kommen die ÖBB ebenfalls mit einer Neuerung auf die Messe. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat kein anderer Grundeigentümer im geförderten, sozialen und leistbaren Wohnraum so viel geleistet wie die ÖBB. „Allein auf unseren großen Entwicklungsarealen in Wien sind bzw. entstehen rund 20.000 geförderte Wohnungen“, so die ÖBB-Immobilien-Chefin. Jetzt geht man einen Schritt weiter und setzt auf die eigene Entwicklung von Mietwohnungen. Dazu wurde eine neue Hochbauentwicklungsabteilung mit hoher fachlicher Expertise gegründet, die sich künftig gezielt dem Mietwohnungsbau auf den bestehenden Flächen widmen wird. Erstmals wird die ÖBB-Immobilienmanagement GmbH also selbst Wohnungen für den externen Markt entwickeln – mit einem ausgewogenen Wohnungsmix, der auf unterschiedliche Haushaltssituationen und Generationen ausgerichtet ist. „Die ersten Projekte dieser Art werden in Wien umgesetzt, unter anderem in Floridsdorf und am Neuen Landgut“, erklärt Brey. Neben dieser Neuausrichtung innerhalb des Konzerns steht auch heuer wieder das Stadtentwicklungsgebiet am Nordwestbahnhof im Fokus.