Rene Benko kauft eine Zeitung, Rene Benko kauft einen Möbelhändler, Rene Benko kauft ein Reisebüro. Also 106 Standorte des insolventen deutschen Reisekonzern Thomas Cook. Übrigens: den Namen Thomas Cook kann man nicht verwenden, den hat laut Medienberichten der chinesische Konzern Fosun gekauft. Aber die 106 Reiseläden passen gut ins Porfolio – Karstadt / Kaufhof hat ja bereits 78 Reisebüros in Warenhäusern und 22 innerstädtische Reisebüros.
Laut APA zählen zum übernommenen Online-Geschäft von Thomas Cook die E-Commerce-Plattform und eine für das Reisegeschäft maßgeschneiderte IT sowie entsprechende Kundendaten. Weiter heisst es … man möchte den Sprung zum Omnichannel-Reiseanbieter machen.
Das ist der Teil. Aber Rene Benko stärkt seine “Filialbleibttrotzonlinebestehen” -Theorie – und füllt seine Kaufhäuser. Einige gute Filialen werden wegen Überschneidung gegen Ablöse verkauft. Man hat damit wieder mehr Einfluss auf die EKZ Flächen. Das ganze macht sich bei einem etwaigen Börsengang auch gut bei der Bewertung.
Und ein weiterer Teil sind die „Immobilien“. Auch wenn die Reisen in ferne Länder gehen, die Reisebüros selbst sind nicht dort! Die Standorte sind unwiederbringlich. Innerstädtisch und zentral gelegen. Da Signa von den 126 Standorten nur 106 übernimmt, ist anzunehmen, dass die anderen von der Lage nicht passen.
Vielleicht gibt es gibt schon eine Idee für eine neuen Art des Reisbüros – kleine Flächen, super eingerichtet, virtuelle Reiseangebote. Bei 200 Standorten hat ein neues Konzept einen Sinn. Liegt vielleicht schon in der Schublade. Und wenn man die Läden verkleinert bleiben am Standort auch noch ein paar Quadratmeter über.
Entscheidend ist aber neben der Immobilie noch der Spielfaktor, da man sich mit diesen Standorten Einiges einfallen lassen und ausprobieren kann.
Wobei so eine Kreuzfahrt – am Schiff, alles dekoriert mit Leiner-Möbel und es gibt nur die Kronen Zeitung zum Lesen.
Hat schon was.