In der PRESSE gab es einen Artikel über Lissabon. Die Immobilienpreise explodierten in den vergangenen Jahren. Immer mehr Wohnungen in der City werden zu Touristenappartements umgewandelt. Die Folge: Der Wohnraum für die Einheimischen wird knapper und vor allem zu teuer.
Jetzt versucht man einen neuen Weg zu gehen in der Regierung um per Gesetz die Mietenexplosion zu bremsen. Portugals neue staatliche Waffe zur Preisdeckelung heißt „Programm für erschwingliche Mieten“. Aber anders als in anderen europäischen Städten setzt die Initiative nicht auf Zwangsregulierung, sondern auf Belohnung. Wer in Portugal nämlich billiger vermietet, bleibt steuerfrei.
Alle Eigentümer, die ihren Wohnraum 20 Prozent unter dem Marktpreis anbieten, können ihre Mieteinnahmen künftig steuerfrei kassieren. Das ist zwar noch nicht so ausgefeilt – und es gibt Detailfragen zu klären und natürlich auch viel Skepsis, aber was ich so besonders daran finde: Es ist ein neuer Denkansatz. Vielleicht könnte man so etwas auch in teuren österreichischen Städten machen, kombiniert mit einer frei festlegbaren Laufzeit der Mietverträge.
Ich glaube, wir werden in den kommenden Jahre neue Denkansätze brauchen. Und vielleicht ist es manchmal besser und gscheiter, wenn der Verstand und die Vernunft über den Gesetzen stehen.