--}}
 

"Rekordzahl an Insolvenzen zwingt die Branche sich der Realität zu stellen"

Moritz Kraneis, Geschäftsführer der Deutschen Zinshaus Gruppe, beschäftigt sich mit den derzeitigen Verwerfungen innerhalb der Immobilienbranche in Deutschland und sieht darin auch positive Aspekte.

© beigestellt

Die derzeitige Welle von Insolvenzen ist schmerzhaft, wird jedoch mittelfristig der Immobilienwirtschaft zugutekommen. Die herausfordernden Zeiten haben dazu geführt, dass unerfahrene Akteure den Markt verlassen haben. Ob aufgrund eigener Fehlentscheidungen oder ungünstigen Zeitpunktes: Die Rekordzahl an Insolvenzen zwingt die Branche, sich der Realität zu stellen. Jede Insolvenz ist ein schwerwiegender Einschnitt und auch für Unbeteiligte ein Moment der Reflexion. Dennoch ist es ebenso wichtig, die Situation mit einem kühlen Kopf zu betrachten.

Auf der Branchenebene kann diese Insolvenzwelle als Impulsgeber wirken: Sie durchbricht das Stillstand und bringt neue Dynamik in den Markt. Nur so kann die immer wieder betonte „Übergangsphase“ bald zu einem Ende kommen. Für finanziell starke Käufer, die die Höchstpreise bewusst gemieden haben, ergeben sich jetzt viele Chancen. Immobilien, die lange Zeit unerschwinglich schienen, werden zu attraktiven Preisen angeboten. Der Wertzuwachs, der hierdurch entsteht, schafft Spielraum für gesundes Wachstum, neue Mitarbeiter und erweiterte Geschäftsmöglichkeiten. So hart es auch klingen mag: Jede negative Nachricht, die durch die Medien geht, enthält gleichzeitig das Potenzial für positive Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten.

Die gegenwärtige Bewegung auf den Immobilienmärkten sorgt dafür, dass das Transaktionsvolumen nach einer gewissen Zeit wieder ansteigen wird – eine zentrale Voraussetzung für den Beginn eines neuen Marktzyklus. Mehr Transaktionen bedeuten mehr Vergleichsdaten und bringen Liquidität zurück in den Markt. Auf Objekt- oder Portfolioebene können nun notwendige Modernisierungen oder Renovierungen durchgeführt werden, die von den Vorbesitzern über Monate oder sogar Jahre hinausgezögert wurden.

Darüber hinaus trägt die Marktbereinigung zu einer Verbesserung der Expertise in der Branche bei. Ähnlich wie an den Aktienmärkten sind es in der Regel erfahrene Käufer, die am Tiefpunkt eines Zyklus profitieren, während weniger versierte Verkäufer den Markt verlassen. Natürlich sind Käufe aus Insolvenzverfahren oft operativ anspruchsvoll und erfordern viel Expertise und Know-how. Sie bieten keine schnellen Gewinne. Deshalb werden viele „Glücksritter“ vermutlich auf andere Anlageklassen ausweichen. Langfristig gesehen wird dies dem Ruf der Immobilienwirtschaft nur zugutekommen. In einem schwierigen Marktumfeld gibt es tendenziell weniger Scheinriesen und mehr tatkräftige Macher. Jede Unternehmensgründung oder -ausgründung, die man derzeit beobachtet, macht Hoffnung, dass wir als Branche gestärkt aus dieser Phase hervorgehen werden. Die nächsten Monate werden nicht nur Immobilien und Portfolios neu ordnen, sondern auch die Grundlage für eine robustere und widerstandsfähigere Branche schaffen.

Dieser Artikel erschien auf www.immobilien-aktuell-magazin.de – auf dieser Webseite finden Sie noch zahlreiche weiterführende Artikel zum Immobilienmarkt in Deutschland.

TfNtuWGqvNKMNua8UZZYSveHIPPwftBco51qaAfH.jpg 73.96 KB

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Geschrieben von:
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    09.05.2025
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Ausland

Artikel:355

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News