Die Expo Real ist ja nicht nur ein Branchentreff, sie gilt auch in gewisser Weise als Trendsetter, wenn es um Immobilien geht, beziehungsweise um zukünftige Entwicklungen. Umso bemerkenswerter ist der heurige Stargast – und da stellt sich die Frage: Müssen wir uns nach der Expo fürchten?
Walter Senk:
Die Expo Real steht wieder vor der Tür, und die Frage ist: Müssen wir uns vor der Messe fürchten? Beziehungsweise nach der Messe.
Die Expo Real ist ja nicht nur ein Branchentreff, sie gilt auch in gewisser Weise als Trendsetter, wenn es um Immobilien geht beziehungsweise um zukünftige Entwicklungen.
Umso bemerkenswerter ist es daher, dass auf der heurigen Messe als Gastredner und damit als Stargast Nouriel Roubini eingeladen ist. Nouriel Roubini ist der US-Ökonom, der als einer der wenigen das Platzen der Immobilienblase 2007/2008 vorhergesagt hat.
Seine aktuellen Themen sind derzeit die Abnormität der Weltwirtschaft, die politischen Verwerfungen der Globalisierung und natürlich der Brexit.
Roubini geht davon aus, dass der Brexit der Beginn des Zerfalls der Euro-Zone sein könnte. Aus mehreren Gründen, wie er meint. Für ihn scheinen die Verwerfungslinien klar ersichtlich: Reich gegen Arm, Handels- und Globalisierungsprofiteure gegen -verlierer, qualifiziert gegen ungelernt, gut gegen schlecht ausgebildet, Jung gegen Alt, städtisch gegen ländlich und diversifizierte gegen homogenere Gemeinschaften.
Dieselben Verwerfungslinien treten nicht nur in Großbritannien auf, sondern auch in anderen Industriestaaten wie den Vereinigten Staaten oder den Ländern Kontinentaleuropas.
Nouriel Roubini spricht zwar auf der Expo, allerdings bei einer geschlossenen Veranstaltung, bei dem Lunch der Immobilienwirtschaft, in dem nur Aussteller sitzen. Vielleicht sollen nicht alle hören, was er sagt, es könnte uns ja irritieren. Aber wenn es wichtig ist, was er sagt, dann halten wir Sie auf dem Laufenden.
Wir sehen uns auf der Messe …