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Expo Real 2019 – so investieren die Österreicher

Für die heimische Immobilienwirtschaft stehen neben Österreich und Deutschland weiterhin Zentral- und Osteuropa im Mittelpunkt. Das war eigentlich schon immer so – aber mittlerweile werden auch andere europäische Regionen interessant.

Der Dauerbrenner für die heimische Immobilienwirtschaft bleibt auf jeden Fall unser nördlicher Nachbar. „Unser Fokus liegt aktuell sicherlich auf Deutschland“, bestätigt Vorstandsvorsitzender Ernst Vejdovszky, von der S IMMO AG die Umfrage: „Dort interessieren uns in Berlin vorwiegend Büroimmobilien, in Sekundärstädten wie Leipzig oder Erfurt liegt unser Schwerpunkt im Wohnbereich.“ Strategisch, wie die Vorstände der S IMMO agieren, wird aber stets „nach interessanten Investitionsmöglichkeiten Ausschau gehalten, um verschiedene Märkte und verschiedene Assetklassen miteinander zu kombinieren“. Rund 68 Prozent der Immobilien befinden sich in Österreich und Deutschland, die restlichen 32 Prozent verteilen sich auf Länder wie Kroatien, Ungarn, die Slowakei oder Rumänien.

Die richtigen Märkte

Nach Jahren und Jahrzehnten auf dem internationalen Parkett haben die heimischen Marktteilnehmer„ihre“ Märkte gefunden, auf denen sie sich gut bewegen können. „Wir werden uns mit großer Begeisterung weiterhin auf unsere Hauptmärkte konzentrieren“, meint in diesem Zusammenhang Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe. In Wien läuft die Entwicklung der D-City auf Hochtouren. Bei den Projekten DC3 und Danube Flats ist der Baustart bereits erfolgt, „beim DC Residential haben wir mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen und werden Anfang nächsten Jahres mit der Bautätigkeit beginnen“, so Jarisch. Allerdings werden auch die Landeshauptstädte beobachtet, „um attraktive Projektmöglichkeiten ergreifen zu können“.

In CEE wurde zuletzt in der tschechischen Hauptstadt das Hotel Panorama erworben. Auf dem Entwicklungsgebiet rund um das Landmark-Gebäude wurden schon in den vergangenen Jahren neue Objekte wie TRIMARAN und ELEMENT realisiert. Allerdings blickt S+B noch weiter Richtung Südosten, wie Vorstand Franz Paul Bauer erklärt: „Parallel schließen wir einen Ankauf eines Büroprojekts im innersten Zentrum von Bukarest ab, und auch in Warschau arbeiten wir gleich an mehreren Due-Diligence-Prüfungen.“

Geschäfts- und Erlösmodelle

Die Stammländer der DELTA sind Österreich, die Slowakei, Tschechien und die Ukraine – „allerdings mit steigender Tendenz auch Deutschland“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Gomernik, der unsere Nachbarn international im Trend liegen sieht. Mit „built-to-suit“ und als Totalunternehmer setzt die DELTA allerdings nicht auf spezielle Assets, „sondern auf Geschäfts– und Erlösmodelle, um unsere Kunden zu bedienen“.

Wiedereintritt in den Hotelmarkt

In Zentraleuropa bleibt die Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG zwar weiterhin fest verankert, aber auch der deutsche Markt ruft. Nachdem das Hotel angelo in München 2013 und das Hotel andel’s in Berlin im Jahr 2015 verkauft wurde, ist das Unternehmen wieder in den deutschen Hotelmarkt eingetreten. „The Hotel Darmstadt“ wird im Zuge eines einjährigen Revitalisierungsprogramms bei laufendem Betrieb der neuen Accor-Marke „greet“ angepasst. „Es ist unser Ziel, das bestehende Projekt in ein modernes und nachhaltig erfolgreiches Hotel- und Konferenzzentrum zu transformieren“, sagt CEO Franz Jurkowitsch über das Investment. Ganz nach dem Motto „Nütze, was du hast, und mache es zu etwas Besserem“ ist Jurkowitsch überzeugt, „dass dies der richtige Schritt auf dem Weg zu moderner Nachhaltigkeit ist.”

Wachstum des Bestandsportfolios

Büro und Einzelhandel stehen im Fokus der Immofinanz. „Wir präsentieren unsere drei Marken – myhive im Bürobereich sowie STOP SHOP und VIVO! für unsere Einzelhandelsimmobilien“, erklärt CEO Oliver Schumy. Insgesamt wurden im laufenden Jahr 600 Millionen Euro in Topimmobilien und damit in das Wachstum des Bestandsportfolios investiert. Dabei handelte es sich um Bürogebäude in Warschau und Prag, die in das myhive-Konzept eingegliedert werden. Mit dem Erwerb von sechs Fachmarktzentren hat die Immofinanz zudem erneut ihre Position als führender europäischer Retail-Park-Betreiber gestärkt. „Der Fokus liegt auf weiterem profitablem Wachstum im Büro- und Einzelhandelsbereich in unseren Kernländern“, so Schumy, und mit einem Blick in die Zukunft meint er: „Wir schließen aber auch nicht aus, mit unseren Retail-Parks STOP SHOP in neue Länder zu expandieren.“

Stadtquartiere in der DACH-Region und Italien

„Generell gewinnen Quartiere wieder mehr an Bedeutung“, meint Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer von SIGNA. Wohnen und Arbeiten verschmelzen immer mehr, und es entstehen Mischquartiere mit flexibler Nutzung. „Die Herausforderung für uns als Planer von Quartieren in den Innenstädten großer Metropolen besteht darin, eine neue urbane Lebensqualität zu schaffen“, meint Stadlhuber. Interessante Länder sind für Stadlhuber die DACH-Region und Italien.

Zweitgrößter Büroprojektentwickler in Deutschland

Dass die CA Immo laut einer aktuellen bulwiengesa-Analyse hinter der ZECH Group der zweitgrößte Büroprojektentwickler in Deutschland ist, spricht eine klare Sprache, was Strategie und Markt betrifft. Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender der CA Immo, meint dazu: „Wie einige andere Investoren auch bauen wir im aktuellen Marktumfeld lieber selbst, als auf zur Portfoliostrategie passende Objekte zu warten.“ Dies machen im Augenblick sehr viele Entwickler, bestätigt Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter von bulwiengesa: „Immer mehr Entwickler bauen eigene Bestände auf, anstatt permanent nach Grundstücken und Investitionsmöglichkeiten zu suchen. Im Ergebnis steigt das Volumen des Investor-Developments rasch an, während der Umfang der Trading-Developments nahezu konstant ist.“

Außerdem hat die CA Immo In Prager Toplage den Bau von zwei Bürogebäuden gestartet. Der Bürokomplex River City Prague in Prag-Karlin wird um die Bürogebäude Mississippi House und Missouri Park erweitert. Quint: „Wir freuen uns, unsere beiden Grundstücke am Flussufer nun zu bebauen und damit dieses hochwertige Büroensemble vervollständigen zu können.“

Studentisches Wohnen und Hotel

Die Value One Holding legt den Fokus in den kommenden Monaten auf die Themen Studentisches Wohnen und Hotel. Mit dem Immobilien-Investmentmanager Nuveen Real Estate hat man sich einen starken Finanzpartner an Board geholt. CEO Andreas Köttl: „Neben unserer Studenten-Apartments-Marke MILESTONE werden wir in den nächsten Jahren verstärkt den Bereich Hotel Operations ausbauen. In diesem Bereich wird Value One als White Label Operator Stadthotels für namhafte Hotelmarken entwickeln und betreiben.“ Zwei bis drei neue Häuser pro Jahr sind das Ziel – speziell Portugal stellt sich für das Unternehmen als interessanter Markt dar.

Andreas Köttl über die aktuellen Trends: „Die Entwicklung geht beim studentischen Wohnen hin zu zusätzlichen Services, beim Hospitality-Thema sehen wir immer mehr Mischformen, wo Urlaub machen und Arbeiten zunehmend verschwimmen. Hier wird es in Zukunft neue Hotelformen geben. Und generell würde ich sowohl den ganzen Bereich Mobilität als auch die verstärkte Einbindung digitaler Lösungen für die Immobranche zu den großen neuen Trends zählen.“

Von Dänemark bis Russland

Von Nord bis Ost reichen die Pläne der Schwesterngesellschaften des Walter Business Park. Gerhard Müller, Geschäftsführer WBP: „Als WALTER IMMOBILIEN werden wir den Fokus wie bisher auf den Kauf von Neubau-Mehrfamilien-Wohnhäusern in den Städten Berlin und München legen. Darüber hinaus planen wir, in neuen Wohnimmobilien-Märkten wie beispielsweise der Stadt Kopenhagen zu investieren. Dazu führen wir auf der Messe intensive Gespräche.“ In Österreich soll verkauft werden. Für neue Wohnprojekte befinden sich mehrere Liegenschaften in ausgezeichneten städtischen Wohnlagen in Wien im Bestand, die sukzessive entwickeln werden. „Wir planen, rund die Hälfte der Projekte an Globalinvestoren zu verkaufen. Diese werden wir auf der EXPO REAL vorstellen“, so Müller.

Ein anderes Schwesterunternehmen des WBP – Walter Projekt – ist weiter im Osten engagiert und verfügt über Gewerbeliegenschaften in Österreich und Ungarn sowie Industrie-Liegenschaften in Russland, „die für die Entwicklung von Gewerbe- und Industrieobjekten vorgesehen sind“, so Müller. Außerdem möchte man sich auf der Messe verstärkt mit zukünftigen Projektentwicklungen für die Distributionslogistik an den Standorten Wiener Neudorf und Budapest präsentieren.

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Immobilien Redaktion
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  • Erschienen am:
    03.10.2019
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Kategorie: Ausland

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 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

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