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Expo Real 2 – mein persönlicher Blick auf den zweiten Messetag am Donnerstag

Warum sich die Inflation an den Bratkartoffeln und dem Kanzlermenü messen lässt – und wann werden wir deutsche Verhältnisse haben? Na ja, vielleicht gibt es den einen oder anderen Deal dann doch, wie ein Rechtsanwalt meint: „Vor allem für eigenkapitalstarke Käufer bietet die aktuelle Marktsituation gute Kaufgelegenheiten.“

© Mario Schiavon

© s/w

Obwohl es die meisten nicht wahrhaben wollen: Es sind weniger Besucherinnen und Besucher auf der Messe. So schön war das Wetter dann doch nicht, dass alle draußen stehen wollten – wie von manchen behauptet. Mein Eindruck wurde von einigen BesucherInnen bestätigt, und so wird es wohl wie immer sein: Man sieht das Glas halb voll oder halb leer. In diesem Fall eben die Hallen. Aber halb leer waren sie dann doch nicht. „In der Zeit nach Lehmann haben wir halb leere Hallen gesehen, aber dort sind wir noch nicht“, so ein heimischer Projektentwickler: „Es ist schwer, Prognosen zu machen. Den Leuten muss erst die Liquidität ausgehen, ehe Bewegung in den Markt kommt.“

Daher die Frage: Wer holt die Kartoffeln aus dem Feuer und wann? Derzeit stehen sich noch Verkäufer und Käufer gegenüber. Die einen mit viel oder wenig Zeit, um abzuwarten, die anderen mit viel Geld, um auch abzuwarten, ob die Preise sinken. 

Bis dato sinken sie noch nicht so stark – zumindest beim Verkauf. Das zeigt sich schon allein beim Essen auf der EXPO. Um 17,50 Euro gibt es Ofenkartoffeln (siehe Bild). Ein Mittagessen in Deutschland, nur aus Kartoffeln bestehend, ist derzeit noch zu teuer. Das bedeutet auf österreichische Verhältnisse umgerechnet: Eine Portion Ofenkartoffeln in München sind fünf Kanzlermenüs in Wien. Da sieht man, wen die Inflation härter getroffen hat. Bei solchen Preisen ist natürlich niemand bereit, die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen. Auf Immobilien umgelegt heißt das: Es braucht doch noch etwas mehr Bewegung. Also wird es noch ein wenig dauern, bis „Käufer und Verkäufer“ zusammenfinden. „Wir verhandeln so eine Geschichte, die Sinn macht. Da gehören aber zwei dazu, die zusammenpassen“, so ein Makler. Das heißt, man muss sich zwischen den Ofenkartoffeln und dem Kanzlermenü treffen. Apropos Kanzler.

Der soll auch auf der Messe gewesen sein. Also nicht der aktuelle, sondern der jüngste österreichische Altkanzler. Ob er auf der Messe war, ließ sich nicht verifizieren (wenn, dann allenfalls nur kurz), beim Feiern war er jedenfalls dabei. Der Besuch des Abendevents von IMMOunited war allem Anschein nach zufällig, und über Politik wurde nicht gesprochen – das haben die Deutschen dann auf den Ständen gemacht. Es macht den Eindruck, als wären sie mehr mit der Politik beschäftigt als mit den aktuellen Problemen. Und was die österreichische Politik betrifft, so wurde ein Gerücht gestreut: Die KIM-Verordnung soll gelockert werden. Wann? Einen Monat vor der Wahl – wann immer die stattfinden wird.

Umso erfreulicher das Werbeplakat beim Messeeingang „Wir kaufen trotzdem“ (siehe Bild) – das sagt ja schon viel aus, aber warum kaufen sie trotzdem? Rezession, Inflation, Energiewende, unbezahlbarer Wohnraum – wir kaufen trotzdem. Von irgendeinem der vier Punkte wird sich ein potenzieller Verkäufer schon angesprochen fühlen. Unabhängig davon meint ein österreichischer Projektentwickler: „Die EXPO ist wieder realitätsbezogener, und es wird weniger gelogen. Die Marktteilnehmer sind näher bei der Wahrheit, man redet offener miteinander.“ Das heißt, die Glücksritter sind verschwunden oder werden in Österreich gerade hinter verschlossenen Türen aufgekauft. In Deutschland weniger und daher gab es schon einige große Insolvenzen. Ob weitere folgen, wird sich zeigen.

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Immobilien Redaktion
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  • Erschienen am:
    06.10.2023
  • um:
    07:00
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Kategorie: Ausland

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