Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch zwischen führenden Akteuren der Branche, Prop-Techs und Forschenden, um die digitale Transformation praxisnah voranzutreiben.
Eröffnungsrede von Gerald Beck: Digitalisierung als Unternehmensstrategie
Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG, eröffnete das Event mit einem Fokus auf die interne Digitalisierungsstrategie seines Unternehmens. Er hob hervor, wie digitale Werkzeuge wie das firmeneigene Wissensmanagementsystem die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Konzern fördern. Zudem stellte er die konsequente Implementierung von Building Information Modeling (BIM) als integralen Bestandteil der Projektarbeit heraus, um den Gebäudebestand systematisch zu digitalisieren und langfristig effizienter zu bewirtschaften.
Die Rolle der Digital Estate Association (DREA)
Die Digital Estate Association (DREA) präsentierte sich als zentrale Vernetzungsplattform mit rund 100 Mitgliedern aus Technologie, Investoren und Wissenschaft. Jörg Buss, Mitgründer und Vorstandsmitglied, erläuterte die Rolle der DREA bei der Förderung von Innovationen und dem Aufbau eines branchenübergreifenden Dialogs, der insbesondere durch zahlreiche Veranstaltungen und Kooperationen unterstützt wird.
Die Big Digital Vision: Vier Säulen der Digitalisierung bei BIG
Im Rahmen der „Big Digital Vision“ stellte Jörg Hanke die vier Säulen der Digitalisierungsstrategie der BIG vor: die digitale Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette, ein umfassendes Datenmanagement, die Verbesserung der Customer Experience sowie die Integration innovativer Technologien wie KI und Robotik. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung agiler Inhouse-Lösungen, die auf schnelle Prototypenentwicklung und iterative Verbesserungen setzen.
Bestandsanierung und Nachhaltigkeit im Fokus
Die Bedeutung der Bestandsanierung wurde von Elke Preisitz-Mathoi und Jürgen Gilly anhand von Praxisbeispielen verdeutlicht. Insbesondere die Sanierung von Universitätsgebäuden mit hohem Sanierungsbedarf steht im Fokus, wobei Nachhaltigkeitsaspekte und die Anforderungen der EU-Taxonomie zunehmend in die Planung und Umsetzung einfließen. Die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zeigt sich exemplarisch im Forschungsprojekt „Circular Construction“ an der Feldgasse 12.
Fortschritte bei Building Information Modeling (BIM)
Wolfgang Malzer, Hannes Asmera und Claudius Weingrill berichteten über den Stand der BIM-Implementierung bei der BIG, die seit 2017 kontinuierlich ausgebaut wird. Die Integration von Open BIM ermöglicht die koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Planungsbeteiligter und sichert die Qualität der digitalen Gebäudemodelle über den gesamten Lebenszyklus.
Datengetriebene Effizienz im Gebäudebetrieb
Abschließend präsentierten Darko Srbu und Theresa Kohl Ansätze zur datengetriebenen Effizienzsteigerung im Gebäudebetrieb. Die Eigenentwicklung von Monitoring- und Analysetools soll die Energieeffizienz steigern und die Datenhoheit im Unternehmen sichern. Die Software von DiLT Analytics unterstützt das Facility Management mit priorisierten Diagnosereports, die technische Mängel identifizieren und Einsparpotenziale aufzeigen.
Fazit
Das Event verdeutlichte, dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit zentrale Themen sind, die durch Kooperation und Innovation in der Immobilienwirtschaft weiter vorangetrieben werden. Die vorgestellten Projekte und Initiativen spiegeln den aktuellen Stand und die zukünftigen Herausforderungen wider, die mit der digitalen Transformation verbunden sind.
