--}}
 

Das Sparpaket und die Immobilie

Es ist so weit. Das Sparpaket ist beschlossen und muss nur noch durch den Ministerrat. Was ziemlich sicher kommen wird, ist eine Liegenschaftsbesteuerung für den Verkauf von Grundstücken und Immobilien– aber was heißt das jetzt genau?

Gleich eines vorweg: Hauptwohnsitze und „selbst hergestellte Gebäude“– also das klassische Einfamilienhaus des Häuslbauers– bleiben von den neuen Bestimmungen unberührt.

Die neue Regelung

Derzeit sind Gewinne aus der Veräußerung privater Liegenschaften als Spekulationsgewinne mit dem vollen Einkommensteuersatz steuerpflichtig, wenn die Liegenschaft innerhalb von 10 Jahren nach der Anschaffung veräußert wird. Bei Veräußerung nach Ablauf der zehnjährigen Spekulationsfrist ist der Gewinn steuerfrei. Ab dem 1.4.2012 soll eine neue Regelung gelten: Gewinne aus der Veräußerung privater Liegenschaften werden dann auch außerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist besteuert, also auch nach zehn Jahren ist eine Spekulationssteuer auf den Gewinn in Höhe von 25% fällig. Dieser Steuersatz soll übrigens auch im betrieblichen Bereich gelten. Bei einem Verkauf nach mehr als zehn Jahren wird die Besteuerung allerdings durch einen Inflationsabschlag von jährlich 2,5% (bis zu maximal 50%) abgemildert; damit soll verhindert werden, dass die Substanz besteuert wird. Die neue Rechtslage gilt für Liegenschaften, die nach dem 1. April 2002 erworben wurden und nach dem 31. März 2012 veräußert werden. Das heißt, sie gilt fast ab sofort, also tatsächlich ab dem 1.4.2012. Es handelt sich dabei um eine rückwirkende Regelung. Wer also ab dem 1. April zum Beispiel eine Vorsorgewohnung verkauft, der ist steuerpflichtig.

(Beispiel: Hat jemand eine Wohnung nach dem 1. April 2002 um 200.000 Euro als reines Anlageobjekt gekauft und sie vermietet und veräußert sie ab dem 1.4.2012 um 248.000 Euro, so sind jetzt 25% vom Gewinn von 48.000 Euro als „Spekulationssteuer“ zu zahlen, somit 12.000 Euro.)

Aber auch die Veräußerung von vor dem 1. April 2002 erworbenen Liegenschaften bleibt nicht völlig steuerfrei. Der Steuersatz beträgt in diesem Fall 3,5% des Verkaufspreises.

(Beispiel: Hat jemand eine Wohnung vor dem 1. April 2002 um 200.000 Euro als reines Anlageobjekt gekauft und sie vermietet und veräußert sie ab dem 1.4.2012 um 248.000 Euro, so sind 3,5% vom Verkaufspreis von 248.000 Euro zu zahlen, somit € 8.680,–.)

Meinungen der Marktteilnehmer

Fachverbandsobmann Thomas Malloth hält nicht viel von der neuen Besteuerung. Er fürchtet vielmehr, „dass der Wegfall der Spekulationsfrist dazu führen wird, dass der Liegenschaftsmarkt erheblich zum Stillstand kommen wird. Private werden sich überlegen, ob sie überhaupt noch eine Eigentumswohnung oder ein Zinshaus verkaufen.“ Auch von Seiten anderer Branchenkenner kommen Bedenken: Da der Wertzuwachs bei dem Produkt „Vorsorgewohnung“ eine wesentliche Komponente ist und diese jetzt mitbesteuert wird, könnte das Interesse an dem Produkt abnehmen. Weiters sei zu befürchten, dass ein Teil des Wertzuwachses bei den Verkäufen wieder als Schwarzgeld über den Tisch wandern wird.

Der weitere Ablauf der Umsetzung

Die steuerlichen Maßnahmen des vor Kurzem von der Regierung präsentierten Sparpakets sollen bis 2016 insgesamt ein zusätzliches Steueraufkommen von rd. 7,5 Mrd. Euro bringen. Für die legistische Umsetzung des Sparpakets ist folgender Fahrplan vorgesehen: Ab 20. Februar sollen die Gesetzesentwürfe in Begutachtung gehen, wobei nur eine sehr kurze Begutachtungsfrist von zwei Wochen vorgesehen ist. Anfang bis spätestens Mitte März soll das gesamte Sparpaket im Ministerrat beschlossen werden. Nach den parlamentarischen Beratungen ist die Beschlussfassung im Parlament für den 28. März geplant. In Kraft treten wird es mit der Kundmachung im April.

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    16.02.2012
  • um:
    10:30
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:890

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News