Als Österreich noch ein Meer hatte … Das liegt bereits über 100 Jahre zurück, aber wir haben dies offensichtlich nicht vergessen, denn Kroatien ist immer noch in den Herzen der Österreicherinnen und Österreicher. Die alten Villen in Istrien könnten zum Teil genauso in Wien stehen oder in Gars am Kamp – ebenfalls ein beliebter Ferienort für diejenigen, denen Kroatien zu weit entfernt war. Und es war vor 100 Jahren noch sehr weit entfernt. Selbst in den 1960er-Jahren waren es noch zwei Tagesreisen.
Mittlerweile kann man nach wenigen Stunden Autofahrt in eine andere Welt eintauchen. In eine Atmosphäre von Sonne, Strand und Meer. Von Sand weniger, denn Kroatiens Küsten sind steinig, aber nichtsdestotrotz wunderschön und einzigartig. Damit das auch so bleibt, achtet der Staat bei den Immobilienprojekten darauf, dass die traditionelle mediterrane Architektur erhalten wird und so eine einheitliche Kulturlandschaft bestehen bleibt. Hotelwüsten und -türme sucht man an Kroatiens Küsten vergeblich.
Chancen, zu investieren
Direkt an der Küste Projekte hinstellen geht nicht, denn diese ist Eigentum des Staates. Etwas abseits von ihr kann man außerdem nur pachten und muss „etwas Vernünftiges bauen“, meint Jürgen Eishold, RVR.immo: „Denn genau das macht den Charme des Landes und der Küste aus.“ Gemeinsam mit heimischen Partnern, die bei diesen Projekten unerlässlich sind, sucht der Österreicher Investoren. Es gibt Bedarf und viele Möglichkeiten. „In der Gegend rund um Trogir haben wir den Fokus auf drei Projekte gelegt: Hotel, Villen und Yachthafen“, so Jürgen Eishold: „Wer für sich selbst ein großes Anwesen sucht oder mehrere Projekte entwickeln möchte, der ist bei uns richtig.“ Für die kleine Stadt Trogir und die umliegenden Inseln ist die Nähe zur 160.000 Einwohner zählenden Stadt Split entscheidend. Dort gibt es die gesamte Infrastruktur einer Großstadt und einen Flughafen: „Du hast als Segler oder Bootsfahrer die Chance, in Wien ins Flugzeug zu steigen und kurze Zeit später in dein Ferienhaus in Kroatien zu gehen“, ergänzt Jürgen Eishold.
Immer mehr Nachfrage aus dem Ausland
„Ein guter Teil der Nachfrage nach Immobilien entlang der Küste kam und kommt aus dem Ausland“, sagt Kevin Kürschner, Geschäftsführer von Panorama Scouting. An vorderer Stelle stehen dabei Käufer aus Österreich, Slowenien und Deutschland, doch auch mehr und mehr Interessenten aus mittel- und osteuropäischen Staaten wie der Slowakei, Ungarn, Tschechien und Polen drängen auf den nahe gelegenen und gut erreichbaren Immobilienmarkt an der Mittelmeerküste. Kevin Kürschner: „Es zeichnet sich immer mehr ab, dass Kroatien zum ‚Florida Europas‘ wird.“
Insel kaufen in Kroatien
Wer seinen Robinson-Crusoe-Traum leben will, der wird in Kroatien ebenfalls fündig werden. Das Land hat 1.185 Inseln, wovon nur nur 66 bewohnt sind. Da ist noch Luft nach oben. Das internationale Insel-Maklerunternehmen Vladi Private Islands sieht international eine deutliche Verschiebung der Nachfrage von Luxus-Lifestyle-Immobilien hin zu Inseln. „Seit Beginn der Covid-19-Krise hat sich der Wunsch, nachhaltig und autark zu leben, als eine der Hauptmotivationen für unsere privaten Inselkäufer herauskristallisiert“, erklärt Firmengründer Farhad Vladi.
Es muss aber nicht gleich ein ganzer Yachthafen oder eine Insel sein. In Kroatien steht eine Vielzahl an Projekten zu teilweise guten Preisen bereit. Allerdings kommen aus dem Land selbst verstärkt Mitbewerber. Die Covid-Krise und nicht zuletzt das Erdbeben treiben immer mehr Menschen aus den großen Städten in das Umland. Dies zeigt der Anstieg der Anfragen auf der suchbasierten Plattform „Njuškalo“. So wurde bis vor Kurzem im ländlichen Landkreis Lika-Senj so gut wie nichts verkauft, aber die negative Gesamtentwicklung hat solche Orte sehr begehrt gemacht.
Die Käufer aus dem Ausland suchen ohnehin die Nähe zum Meer. Das war schon zur K.-u.-k.-Zeit so, und das macht wohl auch unsere Verbundenheit mit diesem Land aus.