Der Immobilienmarkt hat in den vergangenen Jahren viel Bewegung erlebt. Nach der wirtschaftlichen Abkühlung 2023 und der anschließenden Stabilisierung 2024/25 richten sich jetzt alle Blicke auf das kommende Jahr. Wird das kommende Jahr das schwerste oder haben wir schon das Schlimmste hinter uns? Mehrere Entwicklungen treffen gleichzeitig aufeinander: sinkende Fertigstellungen, steigende Nachfrage, regulatorische Veränderungen und eine neue Phase der Finanzierung.
Im Hintergrund, entwickelt sich aber eine für den Markt sehr prekäre Situation. Die Wohnbauproduktion geht kontinuierlich zurück und wir stehen in den kommenden Jahren vor einer Wohnraumverknappung. Dies zeigt sich bereits bei Mietwohnungen, bei denen in den Ballungsräumen die Nachfrage kaum mehr gedeckt werden kann, im Kaufsegment ist voraussichtlich ab Mitte/Ende 2026 mit einer ähnlichen Konstellation zu rechen. Die Bauträger – sowohl die privaten als auch die genossenschaftlichen – bringen in den kommenden Jahren zu wenig Wohnbauten auf den Markt.
Es wird in einer ähnlichen Form weitergehen. Dazu muss man in keiner Glaskugel lesen, sondern sich schlicht und einfach die aktuellen Baugenehmigungen und Baueinreichungen ansehen, um diese Aussage tätigen zu könne. Diese reduzierte Anzahl trifft auf eine aktuell steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien. Aber auch wenn die Nachfrage etwas nachlassen sollte, so werden in den kommenden Jahren nicht mehr Wohnbauten errichtet. Das ist Fakt und eine steigende Nachfrage führt auch zu höheren Preisen. Günstiger wird es in den nächsten Jahren im Durchschnitt voraussichtlich nicht und das betrifft das gesamte Bundesland – von Burgenland bis Vorarlberg. Mit einer Entspannung ist daher frühestens Ende 2027 zu rechnen.
Im Gewerbebereich sind die Fertigstellungen ebenfalls nicht berauschend. Dennoch läuft das Geschäft – aber wer wird kaufen und vor allem was wird gekauft. Bleieben die heimischen Investoren weiterhin unter sich?
Wir sind in der Normalität angekommen und das wird in 2026 für alle klar sein.