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80 cm dicke Ziegelwände, das ROBIN in der Wiener Seestadt

Interviewpartner im Office Talk – das sympathische Duo, Kristina Hripchenko und Gabor Schlosser, die beiden Projektleiter des SORAVIA Projektes „ROBIN Seestadt“. Im Gespräch erzählen sie über Motivation, Innovation, Erfolge und Herausforderungen, die die Arbeit in diesem spannenden Projekt, mit sich bringt.

Wer sind Kristina und Gabor? 

Im Februar 2023 entschied sich Kristina Hripchenko, nach Wien zu ziehen und seit März 2023 ist sie bei SORAVIA als Projektleitung angestellt. Der ehemalige Planer und Architekt Gabor Schlosser entschied sich vor 4 Jahren als Projektleiter bei SORAVIA zu arbeiten und somit in „die Welt der Großprojekte zu wechseln“. 

 Wie hat die Seestadt als Umfeld zu dem Projekt inspiriert? 

Aspern Seestadt gilt europaweit als eines der wichtigsten Stadtentwicklungsgebiete und ist auch als „Spielwiese“ für innovative und vielfältige Ideen für Projektentwickler zu sehen. Mit dem Projekt ROBIN, das gemeinsam mit dem Architekturbüro Baumschlager Eberle entwickelt wurde, wird hier eine Benchmark gesetzt:„Uns mit unserem besonderen Konzept an diesem Standort zu platzieren, ist unsere Motivation“.  

Woher kam die Idee einen Termitenhügel zu imitieren? 

Die Idee für dieses Konzept lieferte das Architekturbüro Baumschlager Eberle, das bekannt dafür ist, sich für ihre architektonischen Konzepte von der Natur inspirieren zu lassen – in diesem Fall – einem Termitenhügel.  

Termiten erzeugen in ihrem Bau durch ihre Bewegung Wärme. Steigt diese Wärme auf, entsteht durch den Unterdruck ein Sog, der Frischluft nachfließen lässt. ROBIN ist nach diesem Prinzip aufgebaut. Menschen und Geräte innerhalb des Gebäudes erzeugen die Energie, die benötigt wird, um eine gewisse Temperatur zu erreichen. Sobald die Wärme durch das Öffnen der Fenster ins Außen getragen wird, kann frische Luft nach innen. Die dadurch stattfindende Luftzirkulation sorgt für eine beständige Luftqualität. 

Rechnet sich der Mehrverbrauch an Baumaterialien ökologisch? 

Natürlich benötigt man vordergründig mehr Baustoffmaterial, jedoch sind die Einsparungen auf lange Sicht zu sehen. Zum einen reduzieren sich die Betriebs-, Heiz- und Kühlkosten erheblich, was den Nutzer natürlich erfreut. Zum anderen wurden die Grundrisse so geplant, dass sie den Nutzern ein Höchstmaß an Flexibilität bieten. Es fallen Kosten für aufwendige Um- und Zubauten weg. Für die Vergabe an Baufirmen galt als Kriterium – der Weg des Baumaterials zur Baustelle darf 200km nicht überschreiten. Das Projekt ROBIN hat aktuell die ÖGNB-Goldstufe als Vorzertifizierung erreicht und wird weiterhin serienzertifiziert. 

Was waren bisher die Erfolge und Learnings in diesem Projekt? 

Das Spannende an diesem Projekt und gleichzeitig eine große Herausforderung, war der Verzicht auf Hardware zugunsten des Setzens auf Software. 

Parallel dazu – nicht ganz einfach, aber interessant – ein Konzept dieser Art zu verbreiten, das auf dem Markt noch kaum zu finden ist: Nämlich den „Nutzern und Interessenten Idee und Vision nahezubringen“. 

Welche Besonderheiten bietet das ROBIN den Nutzern? 

Die Büros sind nutzerneutral geplant und bieten den Mietern ein Maximum an Flexibilität, wenn es um die Umsetzung ihrer Vorstellungen geht. Erreicht wird das unter anderem durch einen Hohlraumboden, der es ermöglicht, technische Verbindungen frei zu gestalten. Das Wegfallen einer Heizungsanlage tut sein Übriges. Trennwände können jederzeit neu gestellt werden. Für Mieter bedeutet das, ihre Büroräume mit geringem Aufwand umgestalten und ihren jeweiligen Konzepten anpassen zu können. 

Fertiggestellt wird das ROBIN im Sommer 2024 und … man darf sich auf diese „Benchmark am Immobiliensektor“ freuen. 

Weitere Informationen zu dem Projekt findet ihr hier.

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Geschrieben von:

User Centric Webdevelopment bei

Webentwicklung - Gerhard Popp
Interview-Partner:
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  • Erschienen am:
    03.12.2023
  • um:
    07:00
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