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7. GBB Award: Wie sich das Thema Nachhaltigkeit in sieben Jahren gewandelt hat

Seit sieben Jahren vergeben wir die GBB Awards in Kooperation mit Drees & Sommer an nachhaltige Immobilienprojekte und Produkte, die den Green & Blue-Gedanken in der Immobilienwirtschaft weiterbringen. Auch dieses Jahr wird der Award wieder ausgeschrieben. Die Einreichung ist dabei bis zum 22. Oktober möglich. Die Einreichunterlagen sind auf www.gbb-award.at downloadbar.

Im Zuge der Vorbereitung auf den Award habe ich mir die Einreichungen und die Gewinner der letzten sieben Jahre angeschaut und versucht, daraus etwas über die Entwicklung des Themas Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche abzuleiten. Als wir 2012 mit dem GBB Award starteten, erlebte das Thema Nachhaltigkeit gerade einen großen Hype. Nachhaltigkeit war damals das, was dieser Tage Digitalisierung heißt. Der Grund dafür: wahrscheinlich nicht zuletzt die Nachwehen der Wirtschaftskrise. Nachhaltigkeit bedeutet auch ‚sicher‘, ‚verantwortungsvoll‘, ‚überlegt‘. Nachhaltigkeitsberichte wurden zu einem Marketinginstrument, und ökologisch umsichtig handeln war sexy.

Als Aufhänger für eine Immobilienkonferenz natürlich ideal: ein Thema, bei dem es nicht nur um Gewinnmaximierung und Risikominimierung geht, sondern bei dem man richtig zu einer besseren Welt beitragen kann.

In den ersten Jahren: Fokus auf Energieeffizienz und eigengenutzte Immobilien

Gleich beim ersten Mal hatten wir eine Vielzahl an Einreichungen. Der Fokus lag dabei auf eigengenutzten Betriebsgebäuden sowie Wohnbauten. Im Produktbereich waren es Baustoffe und Lösungen im Energiebereich. Die ersten GBB Awards gingen an Spar für einen Leuchtturmsupermarkt in Oberösterreich und an die Firma Philips für energiesparende Beleuchtungssysteme.

Auch im nächsten Jahr war es eine eigengenutzte Immobilie, die den Preis gewann: Schachinger hatte ein großes Logistikzentrum in Holzbauweise gebaut. Holz war in diesem Jahr überhaupt ein zentrales Thema: In der Kategorie Produkt setzte sich Lukas Lang mit seiner modularen Holzbaukonstruktion durch.

Zertifizierungen pushen das Thema Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft

2014 wurden auf einmal einige Projektentwicklungen eingereicht. Durchgesetzt hat sich die Raiffeisen evolution mit einem Projekt in Bukarest: Promenada ist eine Shopping-Mall, die nach DGNB zertifiziert wurde. Die steigende Bedeutung der Nachhaltigkeitszertifizierungen scheint mir der Grund für die vermehrte Einreichung von Developerseite zu sein. Wer den Aufwand für die Zertifizierung bewältigt hat, hat gleich auch genug Material für die Einreichung.

Erstmals gewann 2014 ein Start-up – heute würde man es Proptech nennen. key2office war eine Plattform für die gemeinschaftliche Nutzung von Seminar- und Besprechungsräumen. Leider gibt es das Unternehmen nicht mehr.

Die Gebäudezertifizierung erwies sich auch 2015 wieder als Treiber des Themas Nachhaltigkeit. Als Projekt wurde die Quartierszertifizierung des Flughafens Wien von der Jury ausgezeichnet. Und im Produktbereich „Hybrid Building 2050“ wieder eine sehr leicht abbaubare Hybridkonstruktion, diesmal aus der Oberpfalz.

Soziale Dimension gewinnt an Bedeutung

2016 zeigte sich ein sehr interessanter neuer Aspekt bei den Einreichungen. Die soziale Dimension stand mehr im Mittelpunkt als ökologische Aspekte. Leistbarkeit war Thema bei den Wohnbaueinreichungen, Kommunikation bzw. Gesundheit bei den gewerblichen Projekten. Der GBB Award ging an die Steiermärkische Krankenanstalten für eine Vielzahl an Projekten zur Optimierung des Immobilienbestands. Mit einem Spezialpreis wurde die Smart City Graz ausgezeichnet, deren Größenordnung einen Vergleich mit Einzelprojekten unmöglich machte.

In der Kategorie Produkt setzte sich die „Belimo Energy Valve“ durch, mit der auf einmal Energieströme im Gebäude messbar und damit optimierbar wurden.

Warum sind auf einmal soziale Aspekte bei den Einreichungen in der Kategorie Projekte so wichtig geworden? Vielleicht, weil die steigenden Kosten für Wohnen und Leben, die Schere zwischen Arm und Reich und die Nachbeben der EU-Schuldenkrise es notwendig machen, auf die Menschen Rücksicht zu nehmen?

Digitalisierung schafft Nachhaltigkeit

2017 brachte die Digitalisierung wieder neue Impulse. In der Kategorie Produkte waren alle Einreichungen stark mit dem Thema Smart und Digital verbunden. Die Jury hat sich letztlich für „Geoverse“ entschieden, ein Produkt, das die Verarbeitung riesiger Datenmengen bei 3D-Modellen ermöglicht. In der Kategorie Projekte wurde die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH für ihr Ersatzquartier der Ganztagsmittelschule und Neuen Mittelschule Torricelligasse Wien ausgezeichnet.

Und 2018? Gibt es schon einen erkennbaren Trend?

Die Sichtung der bisherigen Einreichungen zeigt wieder eine Tendenz in Richtung Digitalisierung. Aber auch Energieeffizienz und Ökologie scheinen im Zuge des immer spürbareren Klimawandels wieder an Bedeutung zu gewinnen.

 

ÜBRIGENS:

Bis zum 22. Oktober gibt es noch die Möglichkeit, für den 7. GBB Award einzureichen.

Alles über die Einreichung, die formalen Anforderungen usw. findet man auf www.gbb-award.at

 

 

Die Jury für den GBB Award:

Dipl. Ing. Marc Guido Höhne Drees & Sommer

MMag. Philipp Kaufmann

A.o. Univ.-Prof. Dr. Gunther Maier WU Wien

FH-Prof. DI Christian Polzer FH Campus Wien

Dr.-Ing. Wolfram Trinius

Hier gibt es Tipps für Einreicher: GBB Award 2018: Tipps für Einreicher und Insights zum Thema Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft

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Geschrieben von:

Partner bei

Ghezzo GmbH
Interview-Partner:
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  • Erschienen am:
    20.09.2018
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    4 min
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Kategorie: Trends

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Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

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