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5. Citytagung by RegioPlan: „Leben im Zentrum“ – Ein Impulsgeber für die Zukunft österreichischer Innenstädte

04.Nov.2025

4 Minuten

Am 16. Oktober 2024 versammelten sich in Wien zahlreiche Expert:innen und Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen Stadtentwicklung, Regionalplanung, Handel und Immobilienwirtschaft zur 5. Citytagung by RegioPlan, der größten österreichischen Veranstaltung zum Thema Innenstadtentwicklung.

Am 16. Oktober 2024 versammelten sich in Wien zahlreiche Expert:innen und Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen Stadtentwicklung, Regionalplanung, Handel und Immobilienwirtschaft zur 5. Citytagung by RegioPlan, der größten österreichischen Veranstaltung zum Thema Innenstadtentwicklung. Unter dem Motto „Leben im Zentrum“ bot die Tagung eine umfassende Plattform, um aktuelle Herausforderungen, innovative Lösungsansätze und zukunftsweisende Konzepte für die Entwicklung von Stadt- und Ortszentren zu diskutieren.

Innenstädte im Wandel: Von der Herausforderung zur Chance

Den Auftakt der Veranstaltung gestaltete DI Wolfgang Richter von RegioData Research GmbH mit seinem Vortrag „Urbane Zentren der Zukunft – Wie wird aus einem Donut ein Krapfen?“. Richter stellte die weit verbreitete Annahme, Innenstädte würden „sterben“, fundamental in Frage und betonte, dass sich urbane Zentren vielmehr transformieren als verschwinden. Die Kaufkraft sei nach wie vor vorhanden, doch veränderte Konsumgewohnheiten erforderten einen grundlegenden Wandel in der Gestaltung und Nutzung der Innenstädte. Richter forderte eine gerechte Flächenverteilung im öffentlichen Raum, die sich an den Bedürfnissen aller Nutzergruppen orientiert, um die Attraktivität der Zentren nachhaltig zu steigern.

Gesunde Zentren durch Klimaanpassung und Bürgerbeteiligung

Im ersten Themenblock „Gesundes Zentrum“ standen Projekte zur Begrünung und Entsiegelung urbaner Flächen im Fokus. Fachleute wie Doris Schnepf (Green4Cities GmbH), Nicole Kirchberger (Klima- und Energiefonds) und Robert Gutscher (Stadt Tulln) präsentierten innovative Maßnahmen, die eine bessere Nutzung öffentlicher Räume durch alle Altersgruppen ermöglichen. Die Bedeutung der Bürgerbeteiligung wurde als Schlüsselfaktor hervorgehoben, um klimafitte und lebenswerte Städte zu schaffen.

Stefan Niedermoser vom LEADER-Forum Österreich stellte den europäischen Entwicklungsansatz LEADER vor, der auf aktive Regionalentwicklung und soziale Inklusion setzt. Mobilitätsprojekte und deren Herausforderungen wurden von Valentin Eisendle (Radlobby), Dr. Verena Zeuschner (Fonds Gesundes Österreich) und DI Matthias Komarek (Energie- und Umweltagentur NÖ) diskutiert, wobei sichere Fahrradinfrastrukturen und innovative Mobilitätskonzepte wie Carsharing in ländlichen Regionen als essenziell hervorgehoben wurden.

Abschließend boten Vertreter:innen der TU Wien und der Agentur Raumpioniere Einblicke in Tactical Urbanism als Instrument zur Klimaanpassung. Projekte wie „TikTak Galilei – Next Level Wohnstraße“ und „Hard verbunden“ zeigten, wie temporäre Interventionen zur Steigerung der Akzeptanz baulicher Veränderungen beitragen können. Jan Gartner von Raumpioniere betonte: „Wegnehmen von Parkplätzen ist immer schmerzvoll, aber es benötigt Reibungen und Innovation, um Neugestaltung zu erzeugen, und dies muss man aushalten.“

Belebung durch aktive Bürgerbeteiligung

Der zweite Veranstaltungsteil widmete sich der Frage, wie durch frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung sowie die Einbindung verschiedener Bevölkerungsgruppen eine authentische und vielseitige Ortsentwicklung gelingen kann. Thomas Auböck (KIBB Immobilien GmbH), Sabrina Halkic (Lokale Agenda 21 Wien) und Peter Kühnberger (DIALOGPLUS e.U.) unterstrichen die Notwendigkeit, die Bevölkerung frühzeitig in Planungsprozesse einzubinden, um Akzeptanz und langfristigen Erfolg zu sichern.

Lisa Müller-Schober von Gehl – Making Cities for People – beleuchtete die Herausforderungen standardisierter Stadtplanung, die oft die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse von Kindern, Senior:innen und Menschen mit besonderen Anforderungen vernachlässigt. Anhand von Projekten in Kopenhagen und München zeigte sie auf, wie partizipative Ansätze Städte inklusiver gestalten können.

Sandra Schwarz (Regionalmanagement OÖ GmbH) erläuterte das Konzept des „Dritten Ortes“ nach Ray Oldenburg, der soziale Treffpunkte neben Wohn- und Arbeitsorten beschreibt und zur Belebung von Innenstädten beiträgt. Die abschließende Diskussionsrunde mit Michael Gsaller (Stadtmarketing Hall in Tirol), Klaus Kofler (Future Design Akademie) und Guido Flatz (Bürgermeister von Doren) verdeutlichte, wie kulturelles Erbe und traditionelle Veranstaltungen die regionale Identität stärken und wirtschaftliche Impulse setzen können.

Innovative Nutzungskonzepte: Brachflächenrecycling und Wohnen im Zentrum

Im dritten Block lag der Fokus auf der Reaktivierung von Brachflächen und der Stärkung des Wohnens im Ortskern. DI Sabine Rabl-Berger (Umweltbundesamt GmbH) und Mag. Monika Hohenecker (RegioPlan Consulting GmbH) hoben die Potenziale von Brachflächen für die Ortsentwicklung hervor. Beispiele wie die Umnutzung der ehemaligen Konservenfabrik „Die Erbse“ in Bruckneudorf zur Volksschule oder die Umwandlung der alten Spinnerei in Oberwaltersdorf zu Wohnungen illustrieren, wie kreatives Brachflächenrecycling nicht nur Raum revitalisiert, sondern auch das Ortsbild positiv verändert.

Dr. Alfred Kollar von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft unterstrich die zentrale Rolle des Wohnens im Ortszentrum für eine lebendige Gemeinde. Die lebhafte Diskussion mit Vertretern aus der Projektentwicklung, Regionalentwicklung und Kommunalverwaltung zeigte, dass bürgerschaftliches Engagement und kreative Ansätze entscheidend sind, um Stadt- und Ortszentren nachhaltig zu beleben. Ein herausragendes Beispiel ist Hohenems, wo die Altstadt durch hochwertige Sanierungen und eine Mischung aus eigentümergeführten Geschäften revitalisiert wurde, was zu einer signifikanten Steigerung der Bevölkerungszahl führte.

Fazit: Innenstädte als dynamische und wandlungsfähige Lebensräume

Die 5. Citytagung by RegioPlan hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Behauptung vom „Sterben“ der Innenstädte einer differenzierten Betrachtung nicht standhält. Vielmehr sind urbane Zentren dynamische Lebensräume, die sich kontinuierlich an neue gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Anforderungen anpassen. Die vorgestellten Projekte und Diskussionen belegen, dass durch innovative Nutzungskonzepte, aktive Bürgerbeteiligung und eine integrative Stadtplanung lebendige und zukunftsfähige Ortskerne entstehen können.

Es liegt nun an allen Akteur:innen, diesen Wandel aktiv zu gestalten, um Innenstädte als multifunktionale, klimafitte und sozial inklusive Räume zu erhalten und weiterzuentwickeln.

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