- Neue-Seidenstraße-Initiative treibt Wachstum in westeuropäischen Häfen
- Neue Logistikmärkte etablieren sich in Osteuropa
Im Zeitraum 2007 bis 2017 hat sich die beförderte Containermenge in den Häfen von Rotterdam und Antwerpen um mehr als ein Viertel erhöht. „Durch dieses Wachstum nimmt die Bedeutung der in der Nähe dieser Häfen gelegenen überregionalen Logistikverteilzentren, den sogenannten Gateway-Logistik-Hubs, deutlich zu“, erklärt Marco Kramer, Head of Research der Real I.S. AG.
Die NSI wird mit einem Investitionsvolumen von 900 Milliarden US-Dollar durch die chinesische Regierung und die staatseigenen chinesischen Unternehmen vorangetrieben und soll die historischen Handelsrouten zwischen Europa und Asien wiederbeleben beziehungsweise neue erschließen.
Die chinesische Regierung treibt dabei über Infrastrukturbeteiligungen beziehungsweise Anteilsbesitz an den jeweiligen Hafenbetreibergesellschaften den Ausbau der Häfen voran, um diese für den Schiffsverkehr intensiver nutzen zu können. Derartige Beteiligungen existieren beispielsweise auch für die westeuropäischen Häfen in Rotterdam (Niederlande), Antwerpen (Belgien) sowie Bilbao und Valencia (Spanien).
Die Möglichkeit, von einem Gateway-Logistik-Hafen aus die ankommenden Schiffscontainer auf der Schiene weiterzubefördern (sogenannter Combined Transport) ist grundsätzlich eine attraktive Standorteigenschaft, um von der NSI zu profitieren. Analysiert man die europäischen Häfen nach dem Kriterium „Anteil der Container, die per Schiffsfracht angekommen sind und per Güterzug weiterbefördert werden“, so stechen auf Basis von Daten für das Jahr 2017 im positiven Sinne die deutschen Häfen Bremerhaven (46 %) und Hamburg (43 %) hervor.
„Die NSI verbindet Europa mit Asien aber auch auf neuen Routen, und zwar auf dem See- wie auch auf dem Landweg. Hierdurch entstehen neue Gateway-Logistik-Hubs in Europa, beispielsweise Triest, Valencia, Duisburg, Nürnberg, oder Košice“, ergänzt Kramer.
Die
Gateway-Logistik-Hubs auf dem Land verschieben sich perspektivisch zunehmend
nach Osten: Waren in den vergangenen Jahren der Mittelpunkt Deutschlands (Bad
Hersfeld) beziehungsweise der Mittelpunkt Mitteleuropas (Leipzig) starke
Wachstumsmärkte bezüglich der Ansiedlung von Logistikdienstleistern, so dürften
in den kommenden Jahren Städte wie Budapest, Warschau und Košice in der
Slowakei stark an Stellenwert gewinnen.
Die Real-I.S.-Research-News sind kostenlos
zugänglich unter: https://www.realisag.de/de/immobilien-management/immobilienmarkt-research.html
Über die Real I.S. Gruppe
Die Real I.S. Gruppe ist seit mehr als 25 Jahren
der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB.
Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden
Asset-Managern am deutschen Markt. Neben Alternativen Investmentfonds
(Spezial-AIF und geschlossenen Publikums-AIF) und einem offenen
Immobilien-Publikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot
individuelle Fondslösungen, Club-Deals und Joint Ventures. Das Unternehmen hat
über rd. 8,7 Milliarden Euro Assets under Management. Die Real I.S. Gruppe
verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB
und Tochtergesellschaften bzw. Niederlassungen in Frankreich, Luxemburg,
Spanien, den Niederlanden und Australien. Weitere Informationen unter www.realisag.de