Langjährige Expertise im Projektmanagement
Der studierte Architekt bringt seinen 25-jährigen Erfahrungsschatz im Projektmanagement in seine aktuelle Position als Vorstand der IG Lebenszyklus Bau ein. Seine berufliche Laufbahn begann 1998 in der örtlichen Bauaufsicht für mehrere Gebäude im Bereich Lehre und Forschung, bevor er sich zunehmend auf Projektmanagement und Immobilienberatung spezialisierte. „Ich bin hier eigentlich für das Thema Nachhaltigkeit und Beratung unterwegs, bringe aber bei der IG Lebenszyklus meinen fünfundzwanzigjährigen Background im Projektmanagement und meine besonderen Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe ein", erläutert Höhne im Gespräch.
Zu den herausragenden Projekten seiner Karriere zählen unter anderem das Pergamonmuseum in Berlin sowie die Projektsteuerung des Neubaus des Campus der Wirtschaftsuniversität Wien von 2009 bis 2013, die er gemeinsam mit Ingo Huber leitete. Vor seinem Wechsel zu DELTA verantwortete Höhne als Geschäftsführer von Drees & Sommer Österreich maßgeblich den Ausbau des Leistungsportfolios und das Wachstum des Standorts von 10 auf 65 Mitarbeiter.
Pragmatische Ansätze statt theoretischer Diskussionen
In seiner Funktion im Vorstand der IG Lebenszyklus setzt sich Höhne für praxisorientierte Lösungen ein: „Die IG Lebenszyklus bringt einfach Dinge pragmatisch auf den Punkt. Da wo viel an der Oberfläche oder auf der Metaebene geredet wird, was gemacht werden soll, hat die IG Lebenszyklus tatsächlich geschafft, durch konkrete Handlungsleitfäden, durch ihre vielen Broschüren, die sie rausgebracht hat, wirklich Auftraggebern oder anderen Stakeholdern der Immobilienwirtschaft konkrete Anweisungen oder Leitfäden zu geben"
Kritische Defizite in der Architekturausbildung
Besonders besorgniserregend ist für den Experten der gegenwärtige Stand der Ausbildung im Bereich Architektur. Bei einer Vorlesung vor Masterstudenten der Architektur stellte Höhne fest, dass von 40 Studierenden lediglich fünf nebenbei mit Building Information Modeling (BIM) arbeiten und nur zwei bis drei bereits von Nachhaltigkeit in Projekten gehört haben. „Da muss ich mir echt Gedanken machen, warum die Universitäten dieses Thema nicht aufgreifen", kritisiert er deutlich.
Ähnliche Beobachtungen macht Höhne auch an den Höheren Technischen Lehranstalten (HTL), wo das Thema Nachhaltigkeit keine Rolle spielt und die Digitalisierung „rückwärtsgewandt" vermittelt wird: „Das, was wir vor zehn Jahren gemacht haben in AutoCAD zeichnen (…) da müssen wir, glaube ich, als IG Lebenszyklus die Initiative ergreifen. Tatsächlich stärker an die dort Verantwortlichen heranzutreten, um ihre Programme zu ändern."
Zukunftsvisionen: Partnerschaftliche Zusammenarbeit und Digitalisierung als Treiber der Nachhaltigkeit
Als zentrale Zukunftsthemen identifiziert Höhne das Early Contractor Involvement sowie die Digitalisierung als Treiber der Nachhaltigkeit. „Unsere Wirtschaft krankt tatsächlich an dem Thema Partnerschaftlichkeit nach wie vor. Zu sehr profitgetrieben, zu sehr Egoismus, zu wenig auf der Suche nach win-win-win-Situationen für alle Beteiligten", konstatiert er kritisch.
Bei der Digitalisierung sieht er insbesondere in der übergreifenden Nutzung der Potenziale Handlungsbedarf: „Jeder hat begriffen, was ihm Digitalisierung bringt, aber jeder begreift es noch zu sehr auf seinen eigenen Leistungsanteil. Die Medienbrüche sind zu groß in der Übergabe der digitalen Modelle, und das, was am Ende rauskommt, kann oft noch nicht genutzt werden."
Innerhalb der DELTA Gruppe treibt Höhne die Entwicklung des ganzheitlichen Beratungsportfolios mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung voran. Sein aktueller Fokus liegt auf sämtlichen ESG-Themen, darunter die EU-Taxonomie und das Nachhaltigkeitsreporting nach CSRD, sowie auf der Entwicklung innovativer Gebäudetechnikkonzepte und der Implementierung von Kreislaufwirtschaftsansätzen in neue und laufende Projekte.