Auch 2021 führt der Nachfrageüberschuss am Zinshausmarkt zu soliden Wertzuwächsen bei Wohn- und Geschäftshäusern. Allerdings haben sich, laut Arnold Immobilien, die Preise in den sehr guten und guten Lagen aktuell auf hohem Niveau stabilisiert. Die Einstiegspreise für ortsübliche Objekte innerhalb des Gürtels liegen derzeit schon bei € 4.000 bis € 5.000,–/m2. „Private Investoren und Stiftungen wagen immer häufiger auch den Blick über den Wiener Tellerrand hinaus“, berichtet Markus Arnold, CEO bei Arnold Immobilien. Im besonderen Fokus stehen Graz und Linz, wo vielfach die Zinshauspreise in mittleren Lagen ab € 3.000,– beginnen. Aber auch dynamische Wachstumsstädte, mit guter Verkehrsanbindung an Wien wie z.B. St. Pölten oder Wiener Neustadt, sind aufgrund der günstigeren Einstiegspreise ab rund € 2.500,–/m2 zunehmend ein Thema.
Sanierungsbedürftige Randlagen
Ertragsorientierte Investoren suchen derzeit eher in weniger zentralen Lagen nach Objekten mit Optimierungspotenzial. Die Einstiegspreise für Zinshäuser in Randlagen liegen derzeit bei rund € 3.000,–/m² aufwärts. „Trotz der guten Nachfrage sollte es hier in naher Zukunft zu keinen Preiskorrekturen kommen“, erwartet Arnold.
Neue Zinshäuser punkten
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch reine Mehrfamilienhäuser im Neubau mit einem Objektwert zwischen zwei und fünf Mio. Euro. Diese „neuen“ Zinshäuser erwirtschaften unter Umständen weit höhere Renditen als ihre vor 1945 erbauten Pendants, da sie dem Mietrechtsgesetz (MRG) bzw. etwaigen anderen Einschränkungen nicht unterliegen. Diese Mietshäuser können auch durchaus in den umliegenden Nachbarländern sein. „Alles was innerhalb von wenigen Autostunden erreichbar ist, wird nachgefragt“, meint der Experte, der neben Wien, auch Niederlassungen in weiteren sieben europäischen Städten – von Berlin bis Lissabon – betreibt.