Wiener Mieten im Vorjahresvergleich: Zwischen +7 Prozent in Ottakring und -6 Prozent in Simmering

Ein Vorjahresvergleich der Gesamtmieten in den 23 Wiener Bezirken von immowelt.at zeigt:
  • Größte Anstiege: In Ottakring klettern die Mieten im Median um 7 Prozent, in Mariahilf um 6 Prozent
  • Die höchsten Mieten zahlen Wiener in der Inneren Stadt, gefolgt von Neubau, Landstraße und Donaustadt
  • Günstigste Mieten im Randbezirk Simmering nach stärkstem Rückgang von 6 Prozent

Die Preisschere bei den Mieten geht in den Wiener Bezirken weiter auseinander. In den teuren Gegenden steigen die Preise weiter, in den günstigen sinken sie sogar leicht. Das zeigt eine Mietpreisanalyse von immowelt.at. In dieser wurden die Gesamtmieten in den 23 Wiener Bezirken von Jänner bis September 2020 mit dem Vorjahreszeitraum verglichen. Demnach sind besonders die innenstadtnahen Bezirke von hohen Anstiegen betroffen. In Mariahilf (+6 Prozent), Wieden und Landstraße (jeweils +5 Prozent) hebt sich das Preisniveau merklich an. Aktuell müssen Mieter mit mittleren Quadratmeterpreisen von 14,80 Euro in Mariahilf und sogar 15,10 Euro im Bezirk Landstraße rechnen. Der Grund für die steigenden Mieten ist, dass in Wien nach wie vor sehr viel gebaut wird. Die hochwertig ausgestatteten Immobilien drängen auf den Markt und treiben dadurch die angebotenen Gesamtmieten nach oben. Bei vielen dieser Objekte handelt es sich zudem um freifinanzierte Mietwohnungen, die von den Mietobergrenzen der Stadt ausgenommen sind.

Den höchsten Anstieg aller untersuchten Bezirke gibt es im weiter außerhalb gelegenen Ottakring, wo sich die Angebotsmieten um 7 Prozent binnen eines Jahres verteuert haben. Der Quadratmeter kostet aktuell im Median 13,90 Euro. Aufgrund der hohen Mieten in den Lagen rund um den Ring steigt das Interesse an den günstigeren Bezirken am Stadtrand. Folglich drehen sich auch dort die Baukräne. Aufgrund der hohen Baupreise sind die Mieten von Wohnungen mit Erstbezug deutlich höher als von bestehenden Wohnungen. In der Folge steigt das gesamte Preisniveau. Dies lässt sich in Ottakring genauso wie im benachbarten Penzing (+4 Prozent) beobachten.

Luxuswohnen im 1. Bezirk

Wer hingegen neben der Hofburg und dem Stephansdom wohnen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Die höchsten Mieten werden nach wie vor im 1. Bezirk verlangt. Nach einem Plus von 4 Prozent kostet der Quadratmeter aktuell 17,50 Euro. Die Innere Stadt zeichnet sich durch historische Altbauwohnungen aus, die oftmals luxussaniert sind. Die gute Lage gepaart mit der hochwertigen Ausstattung spiegeln sich im Preis wider: Für großflächige Altbauwohnungen sind Gesamtmieten von rund 3.000 Euro keine Seltenheit.

Mit deutlichem Abstand hinter der Inneren Stadt folgen die angrenzenden Bezirke Neubau und Landstraße, mit Quadratmeterpreisen von im Median gut 15 Euro. Steigender Beliebtheit erfreute sich in den vergangenen Jahren die Donaustadt. Der östlich der Donau gelegene Bezirk galt früher noch als günstige Wohnalternative. Seit einigen Jahren haben Bauunternehmen Donaustadt für sich entdeckt. Zahlreiche hochpreisige Neubauten entstanden auf der reichlich vorhandenen Fläche, sodass die Mieten mit 15,10 Euro pro Quadratmeter inzwischen das Niveau der zentrumsnahen Quartiere erreicht haben.

Sinkende Mieten in Simmering

Von den Randbezirken bildet die Donaustadt mit den steigenden Preisen allerdings die Ausnahme. Ein komplett anderes Bild zeigt sich in Simmering. Im 11. Bezirk sinken die Angebotsmieten binnen eines Jahres um 6 Prozent, was gleichzeitig den stärksten Rückgang in ganz Wien bedeutet. Dadurch gibt es in Simmering die günstigsten Gesamtmieten des ganzen Stadtgebiets. Der Quadratmeter kostet aktuell im Median 12,80 Euro, vor einem Jahr waren es noch 13,60 Euro. Im südlich gelegenen Bezirk scheint die Nachfrage durch die deutliche Erhöhung des Angebots – selbst durch freifinanzierte Neubauten – gut bedient zu werden, sodass sich die Preise stabilisieren. Ein ähnlicher, wenngleich abgeschwächter, Effekt zeigt sich auch in Brigittenau (-2 Prozent), Meidling, Alsergrund, Hietzing und Floridsdorf (je -1 Prozent), wo die Gesamtmieten leicht rückläufig sind.

Am günstigsten wohnen Wiener neben Simmering in Hernals (13,20 Euro), Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigittenau (je 13,40 Euro). In den meisten anderen Bezirken finden Wohnungssuchende am freien Markt hingegen nur schwer Wohnungen mit einer Miete unter 14 Euro pro Quadratmeter.

Die Mietpreise in den 23 Wiener Bezirken im Überblick:

BezirkGesamtmieten 2019(pro m²)Gesamtmieten 2020(pro m²)Veränderung
1. Innere Stadt16,80 €17,50 €+4%
2. Leopoldstadt14,10 €14,20 €+1%
3. Landstraße14,40 €15,10 €+5%
4. Wieden13,80 €14,50 €+5%
5. Margareten14,30 €14,40 €+1%
6. Mariahilf14,00 €14,80 €+6%
7. Neubau14,60 €15,20 €+4%
8. Josefstadt13,90 €14,40 €+4%
9. Alsergrund14,20 €14,10 €-1%
10. Favoriten13,50 €13,60 €+1%
11. Simmering13,60 €12,80 €-6%
12. Meidling13,90 €13,70 €-1%
13. Hietzing14,30 €14,20 €-1%
14. Penzing13,50 €14,10 €+4%
15. Rudolfsheim-Fünfhaus13,10 €13,40 €+2%
16. Ottakring13,00 €13,90 €+7%
17. Hernals13,10 €13,20 €+1%
18. Währing13,90 €14,10 €+1%
19. Döbling14,50 €14,50 €0%
20. Brigittenau13,70 €13,40 €-2%
21. Floridsdorf14,20 €14,10 €-1%
22. Donaustadt14,50 €15,10 €+4%
23. Liesing14,10 €14,30 €+1%
Wien14,00 €14,30 €+2%

Ausführliche Ergebnistabellen zu den 23 untersuchten Bezirken Wiens können hier heruntergeladen werden: https://ots.de/LGxa88

26.04.2025

„In Hausverwaltungen gibt es ein riesiges Einsparpotenzial!“

Als Produktivitätsberater für Zeit- und Prozessmanagement ist Gottfried Hündler, der mittlerweile rund 130 Konzerne und KMUs zu seinen Kunden zählt, auch auf die Hausverwaltungen gestoßen. Dabei konnte er feststellen, dass speziell in diesem Business ein enormes Einsparungspotenzial schlummert.

24.04.2025

„Es ist gut, dass es nicht schlechter wird, aber es ist schlecht, dass es nicht besser wird“

Einen dringenden Appell richtete der Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Gerald Gollenz an die Politik. Denn die Zeit ist jetzt sehr knapp.

24.04.2025

Peter Schaller: Timber Construction und Allianzmodelle: Zukunftsperspektiven aus Sicht des UBM-Vorstands

Im Rahmen des Branchentalks zum Thema partnerschaftliches Projektmanagement gab Peter Schaller, Chief Technical Officer der UBM Development AG, wertvolle Einblicke in die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Der erfahrene Manager, der nach 25 Jahren bei Porsche – davon 14 Jahre als Niederlassungsleiter in der Steiermark – seit eineinhalb Jahren im Vorstand der UBM tätig ist, äußerte sich zu den Zukunftsperspektiven der Branche mit besonderem Fokus auf Holzbau und partnerschaftliche Projektabwicklung.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    16.10.2020
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 16/2025

Wir Gratulieren INFINA Credit Broker GmbH zu erreichten 20 Punkten!

INFINA Credit Broker GmbH

Brixner Straße 2, 6020 Innsbruck

Infina ist ein österreichweit tätiges, unabhängiges Beratungsunternehmen und der Wohnbau-Finanz-Experte für Immobilienfinanzierungen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

Bondi Consult GmbH

Rotenturmstraße 13, 1010 Wien

Bondi Consult bietet Fachwissen in allen Bereichen rund um Immobilien. Als ambitionierte Gewerbeimmobilienentwickler und Consultingexperte liegt uns die Integration von Arbeiten, Lifestyle und Leben an neuentwickelten, urbanen Hotspots am Herzen. Komplexe Projekte und die Realisierung von Gewerbequartieren am Puls der Zeit sind nur mit Hilfe von erfahrenen Experten möglich.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News