Veranstaltet wurde der Event von der VÖPE – Vereinigung Österreichischer Projektentwickler, von E+H Rechtsanwälte, EHL Immobilien und der TPA Group, die auch die Keynotes zu den Themen „An- und Verkaufsstrukturen in volatilen Zeiten“ (Helmut Beer, TPA Group), „Do‘s & Don'ts bei der Strukturierung von Immobilien- Transaktionen in einem volatilen Umfeld“ (Johannes Feilmair und Karoline Hofmann, E+H Rechtsanwälte) sowie „Aktueller Stand und Ausblick auf die Performance des österreichischen Immobilieninvestmentmarktes“ (Markus Mendel, EHL Investment Consulting) beigetragen haben.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion zur „aktuellen Marktsituation aus Investoren-, Entwickler und Bankensicht“, erläuterte Markus Mendel, dass der österreichische Markt grundsätzlich sehr solide sei. Eine Veränderung gäbe es jedoch bei den Marktanteilen der verschiedenen Asset-Klassen. Mendel: „In der Vergangenheit war das Bürosegment zumeist die mit Abstand stärkste Nutzungskategorie, doch In den letzten zwei Jahren haben Wohn-, Logistik bzw. gemischt genutzte Immobilien stark zugelegt.“
Als größte Herausforderungen bezeichnet er u.a. das „signifikant gestiegene Zinsniveau und die große allgemeine Unsicherheit aufgrund von Ukraine-Krise, hoher Inflation und zurückhaltenden Banken, die ESG/EU-Taxonomie als wesentliches Kriterium für die Preisfindung sowie die Baukosten und Grundstückspreise, die weiterhin auf einem hohen Niveau sind.“
Auch Gerald Beck, Geschäftsführer von UBM Österreich und Präsidiumsmitglied der VÖPE betonte, dass diverse Parameter Projekte derzeit unfinanzierbar machen. Es sei daher unverantwortlich bei den aktuell hohen Baupreisen in ein Abenteuer zu schlittern. „Heuer ist das Jahr des Abwartens und Innehaltens. Back on track werden wir erst 2024 wieder sein“, so Beck.
Als große Herausforderung bezeichnet auch Beck das Thema ESG. 85 Prozent der Immobilien seien nicht energetisch optimiert. „Das Thema ist jedoch bei uns angekommen und stößt in der VÖPE auf enorm großes Interesse.“