Update EY Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt: Auswirkungen von Covid 19

Auch der österreichische Immobilienmarkt bleibt von der Corona-Krise nicht verschont. 61 Prozent der heimischen Immobilienwirtschaft erwarten für 2020 ein sinkendes Transaktionsvolumen. Nur acht Prozent glauben an eine Steigerung – Ende 2019 wurde das noch von über einem Drittel (36 %) erwartet.

Das sind Ergebnisse einer Befragung von EY Österreich, an der sich rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Die Ergebnisse wurden mit den Resultaten des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2020 verglichen, das Anfang des Jahres veröffentlicht wurde.

„Durch die anhaltende Krise hat sich die Stimmung am österreichischen Immobilienmarkt innerhalb von wenigen Wochen deutlich verdüstert“, sagt Alexander Wlasto, Leiter des Real Estate Sektors bei EY Österreich. „Auch wenn die Langzeiteffekte bisher kaum absehbar sind, stehen vor allem jene Nutzungsarten vor einer gewaltigen Herausforderung, die von den Schließungen unmittelbar betroffen sind. Das betrifft insbesondere Einzelhandels- und Hotel-, aber auch Büroimmobilien.“

Sinkende Preise für Büro-, Einzelhandels- und Hotelimmobilien erwartetFür Wohnimmobilien erwartet immerhin knapp ein Drittel der Befragten (32 %) steigende Preise, was allerdings einem Rückgang von einem Drittel im Vergleich zum Jahresende 2019 entspricht (79 %). Bei Logistikimmobilien hingegen erwartet knapp die Hälfte (46 %) steigende Preise, ähnlich wie Ende 2019 (52 %). Diese profitieren vom sprunghaften Anstieg der Belieferungen und dem Ausbau der Lagerkapazitäten.

Deutlich pessimistischer fallen die Prognosen für die anderen Gewerbeimmobiliensegmente aus. 86 Prozent der Befragten erwarten für den Einzelhandel sinkende Immobilienpreise, was Ende 2019 nur rund ein Drittel (36 %) vermutet hatte. Der überwiegend positiven Einschätzung für Büroimmobilien von zuvor – fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer hatte steigende Preise erwartet – folgt nun die Ernüchterung: 67 Prozent befürchten fallende Preise (zuvor 0 %), während nur noch vier Prozent der Teilnehmer steigende Preise für wahrscheinlich halten. Am stärksten sind allerdings Hotelimmobilien von den Pandemie-Auswirkungen betroffen: Hier hatte zuvor mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) eine Preissteigerung erwartet. Deren Anteil ist nun auf zwei Prozent gesunken, während 92 Prozent sinkende Preise erwarten.

„Im Einzelhandel lässt sich der deutliche Rückgang vor allem durch die weitestgehende Schließung vieler Handelssparten erklären. Hotelimmobilien haben wohl vor allem aufgrund abgesagter Messen, der weiträumigen Reisebeschränkungen und vorübergehenden Hotelschließungen an Attraktivität verloren. Durch die letzte Bekanntgabe der Regierung, dass erste kleine Geschäfte ab Mitte April und Hotels voraussichtlich ab Mitte Mai wieder öffnen dürfen, könnte der Optimismus jedoch wieder leicht zurückkehren“, so Wlasto.

Niedrigzinsumfeld bleibt erhalten – Finanzierungen in GefahrDass das Niedrigzinsumfeld durch die Auswirkungen der Pandemie länger erhalten bleiben wird, glauben 86 Prozent der Befragten. Durch die möglichen Folgen könnten sogar laufende Finanzierungen in Gefahr geraten, befürchten 59 Prozent der Umfrageteilnehmer. Neue Finanzierungen werden aus Sicht von 64 Prozent der Befragten künftig restriktiver vergeben. Auch das Investitionsverhalten wird von der Krise beeinflusst: So erwarten 55 Prozent der Teilnehmer verminderte Investitionen in Bestandsimmobilien – im Neubausektor prognostizieren das sogar 78 Prozent der Befragten.

Verfahrens- und Steuererleichterungen gefordertVon der Politik erwarten die Befragten schnell wirkende Maßnahmen, wofür sich insbesondere steuerliche Anpassungen eignen. Bevorzugt werden von 63 Prozent der Teilnehmenden Erleichterungen im Besteuerungs-, Erhebungs- und Vollstreckungsverfahren. Aber auch weitere Maßnahmen wie erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten (45 %), geringere Steuersätze (39 %), vorübergehender Verzicht auf Steuererhebungen (35 %), Sonderabschreibungen (31 %) sowie Erleichterungen bei der steuerlichen Verlustnutzung (28 %) würden die Umfrageteilnehmenden begrüßen.

24.04.2025

„Es ist gut, dass es nicht schlechter wird, aber es ist schlecht, dass es nicht besser wird“

Einen dringenden Appell richtete der Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Gerald Gollenz an die Politik. Denn die Zeit ist jetzt sehr knapp.

24.04.2025

Peter Schaller: Timber Construction und Allianzmodelle: Zukunftsperspektiven aus Sicht des UBM-Vorstands

Im Rahmen des Branchentalks zum Thema partnerschaftliches Projektmanagement gab Peter Schaller, Chief Technical Officer der UBM Development AG, wertvolle Einblicke in die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Der erfahrene Manager, der nach 25 Jahren bei Porsche – davon 14 Jahre als Niederlassungsleiter in der Steiermark – seit eineinhalb Jahren im Vorstand der UBM tätig ist, äußerte sich zu den Zukunftsperspektiven der Branche mit besonderem Fokus auf Holzbau und partnerschaftliche Projektabwicklung.

23.04.2025

Peter Krammer: Partnerschaftsmodelle, Transformation und Dekarbonisierung: Einblicke vom Swietelsky-CEO

Im Rahmen des Branchentalks zum Thema “Partnerschaftliches Bau-Projektmanagement” gab Peter Krammer, CEO der Swietelsky AG, Verbandsobmann der österreichischen Industrie und Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Bautechnik Vereinigung, fundierte Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Baubranche. Die Ausführungen des erfahrenen Baumanagers beleuchten drei zentrale Themenkomplexe: Partnerschaftsmodelle, die Transformation des Unternehmens und das Engagement für die Dekarbonisierung der Bauwirtschaft.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    08.04.2020
  • um:
    09:18
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 16/2025

Wir Gratulieren INFINA Credit Broker GmbH zu erreichten 20 Punkten!

INFINA Credit Broker GmbH

Brixner Straße 2, 6020 Innsbruck

Infina ist ein österreichweit tätiges, unabhängiges Beratungsunternehmen und der Wohnbau-Finanz-Experte für Immobilienfinanzierungen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

Bondi Consult GmbH

Rotenturmstraße 13, 1010 Wien

Bondi Consult bietet Fachwissen in allen Bereichen rund um Immobilien. Als ambitionierte Gewerbeimmobilienentwickler und Consultingexperte liegt uns die Integration von Arbeiten, Lifestyle und Leben an neuentwickelten, urbanen Hotspots am Herzen. Komplexe Projekte und die Realisierung von Gewerbequartieren am Puls der Zeit sind nur mit Hilfe von erfahrenen Experten möglich.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News