Unterlassung der Richtwertindexierung löst Inflationsproblem nicht

Einfluss der Richtwertvalorisierung auf VPI beträgt 0,1 Prozentpunkte. Anpassung ist für Vermieter unverzichtbar, um Investitionen zu tätigen und Häuser zu erhalten.

Laut WIFO-Direktor Prof. Gabriel Felbermayer sollen alle im Kampf gegen die Inflation ihren Beitrag leisten. „Der Beitrag, der den privaten Vermietern abverlangt wird, ist aber unverhältnismäßig“, so ÖHGB-Präsident RA Dr. Martin Prunbauer, der auf Aussagen des WIFO-Inflationsexperten Dr. Josef Baumgartner verweist. Dieser hatte vor einer Woche gegenüber Ö1 bekannt gegeben, dass die Auswirkungen der Richtwertanpassung auf die gesamtösterreichische Inflation gerade einmal 0,1 Prozentpunkte beträgt.

Die Teuerungen im Warenkorb „Wohnen, Wasser, Energie" sind in der Periode Jänner 2021 bis Dezember 2022 laut Statistik Austria um 20,9 Prozent gestiegen. Sieht man sich diesen Warenkorb anhand seiner Bestandteile genauer an, ergibt sich folgendes Bild: „Bezahlte Wohnungsmieten“ stiegen in diesem Zeitraum lediglich um 3 Prozent (!), während sich „Wasserversorgung und sonstige Dienstleistungen“ (Wohnung) um 6,9 Prozent, Instandhaltung und Reparatur der Wohnung“ um 25,9 Prozent erhöht haben. „Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe“ (Wohnung) stiegen hingegen um 54,1 Prozent.

„Die Geldentwertung trifft nicht nur den Mieter, sondern auch den Vermieter,“ betont Prunbauer. Auch bei den Löhnen wird ja eine Wertanpassung begehrt.

„Bei der Anpassung der Richtwerte handelt es sich nicht um irgendwelche einseitigen und unerwarteten Erhöhungen der Mietzinse, sondern um gesetzlich geregelte und einpreisbare Anpassungen an den Verbraucherpreisindex. Gesetzliche Mietzinsanpassungen sind das absolute Minimum, um die Erhaltung des Hausbestandes nicht zu gefährden, denn auch Vermieter müssen ihre Immobilien erhalten und regelmäßig investieren.

Wohnen ist in Österreich im internationalen Vergleich nach wie vor leistbar. Der Vergleich mit anderen Ländern hinkt, da Österreich laut OECD im Mietrecht zu den weltweit am strengsten regulierten Ländern zählt. Man kann unterschiedliche Systeme nicht miteinander vergleichen.

Bereits während der Pandemie hatten Vermieter Mietstundungen, Mietausfällen zu verkraften und leisteten anstandslos einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Krise. Dennoch wurden sie bei den staatlichen Covid-Förderungen übergangen.

Private Vermieter und Vermieterinnen vertrauen darauf, was SPÖ, Grüne, ÖVP und FPÖ im März 2021 beschlossen haben, dass es als Ausgleich für das Aussetzen der Richtwerte im Jahr 2021 in den folgenden Jahren 2022 und 2023 eine Anpassung der Richtwerte in voller Höhe geben wird. „Das Vertrauen in den Bestand von Gesetzen darf nicht zerstört werden. Jedes andere Vorgehen wäre der Rechtssicherheit abträglich“, so Prunbauer abschließend.

08.07.2025

„Österreich ist nicht fertiggebaut" – Andreas Pfeiler über Flächenmanagement und Nachhaltigkeit in der Baustoffindustrie

Im Rahmen der Veranstaltung „Ist Österreich fertiggebaut?" spricht Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands der keramischen Industrie, über die aktuellen Herausforderungen der Branche. Die Initiative des Fachverbands Steine-Keramik zielt darauf ab, eine transparente und sachliche Diskussion zum Thema Flächeninanspruchnahme zu führen – ein Bereich, für den die Baustoffindustrie oft kritisiert wird.

07.07.2025

Deutschland zeigt, wie es nicht geht: Mietpreisbremse verlängert

Der Bundestag hat die Verlängerung der Mietpreisbremse bis Ende 2029 beschlossen – und damit heftige Kritik aus der Immobilienwirtschaft auf sich gezogen.

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    10.03.2023
  • um:
    09:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 27/2025

Wir Gratulieren Raiffeisen Immobilien Österreich zu erreichten 20 Punkten!

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News