Die Mieten in Österreich galoppieren weiterhin den Löhnen davon. So steigen die gesetzlichen Kategoriemieten laut Berechnung der Arbeiterkammer im Juli um 5,51 Prozent. Das macht in Summe vier Erhöhungen in 15 Monaten von rund 24 Prozent.
SPÖ-Wohnbausprecherin Ruth Becher: „Arbeiten und trotzdem zu wenig zum Leben haben, steht für immer mehr Menschen auf der Tagesordnung. ÖVP und Grüne verhindern so überdies, dass sich die Immobilienpreise und damit der Wohnungsmarkt normalisieren.“
Laut den eben erschienen Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank liegt der Fundamentalpreisindikator für Wien bereits bei 36,8 Prozent (d.h., die tatsächlichen Preise sind um 36,8 Prozent höher als Fundamentalpreise). Becher: „Während die Immobilien-Konzerne sich die Hände reiben, ächzt die arbeitende Bevölkerung unter fast 40 Prozent Spekulationsaufschlag!“
Daher fordert Becher eine Mietpreisbremse „sofort, für alle Verträge“. Nach einem Aussetzen bis 2025 soll ein Deckel von maximal zwei Prozent Anhebung pro Jahr gelten. Sonderlösungen für einzelne Unternehmen oder Bundesländer lehnt Becher ab: „Es leuchtet ein, dass die Schutzwürdigkeit in dieser angespannten Situation für alle gegeben ist, egal ob privater oder geförderter Altbau und natürlich auch im nicht preisregulierten Neubau.“ (Schluss) wf/ls