Glänzende Zeiten für Gold!
Auf einem spannenden 3. Platz der beliebtesten Spar- und Anlageformen mit 29% liegt das Interesse der ÖsterreicherInnen für Gold. Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr dar, wo Gold von lediglich 24% der Befragten als besonders interessant eingestuft wurde. „Gold wird offensichtlich beflügelt durch Corona. Diese Vermutung liegt nahe, da auch in der Vergangenheit der risikoaverse österreichische Sparer in Krisenzeiten gerne zu festen Werten gegriffen hat“, berichtet Mag. Ursula Swoboda, Commercial Director der GfK Austria. So setzen Herr und Frau Österreicher in Zeiten wie diesen auf die ganz ursprünglichen Anlageformen und zeigen erstmalig seit 2016 wieder reges Interesse in diesem Bereich.
Investmentfonds auch stark wie schon lange nicht mehrSeit 2017 positionieren sich Investmentfonds solide mit 24% – auch hier bemerkt man nun ein starkes Umdenken: Mit 28% im ersten Halbjahr 2020 liegen diese nur knapp unter Gold (29%) und etwas über dem gesunkenen Bausparvertrag, welcher im Interesse wieder etwas nach unten gerutscht ist (von 31% auf 27%). „Ein Anstieg von 4% bei den Investmentfonds im
Vergleich zu den Vorjahren ist beachtlich. Damit sind Investmentfonds so stark wie schon lange nicht mehr“, so Mag. Swoboda.
Spannend ist außerdem der Anstieg beim „Sparen zu Hause“. Nachdem aufgrund von niedrigen Zinsen in der vergangenen Zeit das Sparen generell immer unattraktiver wurde und selbst der Sparstrumpf an Attraktivität kurzfristig leicht einbußen musste, überrascht diese Sparform im 1. HJ 2020: Zu Hause sparen boomt wieder! Nach einem Rückgang im Gesamtjahr 2019 von 22% auf 19%, liegt dieser nun wieder auf den ursprünglichen 22%. „Wie beim Gold, setzen die Österreicherinnen und Österreicher auf ursprünglichere Formen des Sparens und Produkte, die sie wortwörtlich selbst in der Hand haben können“, erklärt Mag. Swoboda weiter.
Sparbuch und Bausparer haben es nicht leicht!Tendenzielle Verlierer in der COVID-Krise sind Sparbuch und Bausparer. Wie auch schon im Gesamtjahr 2019 prognostiziert, verringert sich der Verdruss der Sparer auch in diesen Zeiten nicht. Sparbuch und Bausparer haben es nicht leicht und rutschen kontinuierlich weiter nach unten.
Nachdem der Bausparer um 2% von 2018 auf 2019 verlor und nur noch bei 31% lag, besetzt er nun nur mehr den 5. Platz mit 27% (weitere -4%).
Anders sieht es auch nicht beim Sparbuch aus: „Auch die alteingesessene Anlageform des Sparbuchs zeigt immer mehr rückläufige Tendenzen. Von soliden aber vergleichsmäßig trotzdem niedrigen 20% in den vergangenen Jahren, sagen Herr und Frau Österreicher in Krisenzeiten großteils „Nein“ zum Sparbuch. Nur noch schlaffe 17% schätzen dies als gute Anlageform ein“, so Mag. Ursula Swoboda. Einen weiteren Einbruch verspürt das Online-Sparkonto welches kontinuierlich immer uninteressanter für Österreicherinnen und Österreicher wird (2018 noch 28%, 2020 bereits bei 22%).
Immobilien wieder Top!Unangefochtenen Platz 1. und mit einem leichten Anstieg von 1% weiterhin das allzeit beliebte und hoch Interessante Eigenheim. Der Kauf von Eigentumswohnen und Häusern liegt weiterhin über 30% und seit der Krise sogar für Herrn und Frau Österreicher bei starken 38%!
„Zusammenfassend kann man sagen, dass die Österreicherinnen und Österreicher in Krisenzeiten auf Gold, Sparstrümpfe und Immobilien setzen und ihre Anlagen fest im Griff haben möchten,“ so Mag. Swoboda abschließend.
Zur StudieSeit 2017 werden jährlich 2.000 Österreicher (ab 15 Jahren) hinsichtlich ihres Interesses an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – befragt. Das “GfK Stimmungsbarometer” wird halbjährlich ausgewertet und veröffentlicht. Nachdem die Befragungsmethodik Anfang 2017 auf reine Online-Interviews umgestellt wurde, wurden die dargestellten Trenddaten der Jahre 2014 bis 2016 nur auf Basis Online- Interviews neu berechnet, sodass die Vergleichbarkeit der Zeitreihe weiter gewährleistet ist.