- Grüne Mietverträge zentrale Stellschraube im Nachhaltigkeitsmanagement von Immobilien
- Umfassende Emissionsdaten von herausragender Bedeutung für nachhaltiges Gebäudemanagement
- Verantwortungsvoll und nachhaltig investierte Immobilienportfolios nicht länger nur ein “nice to have”
Das sind einige der Ergebnisse des jüngsten Nachhaltigkeitsberichts des internationalen Immobilien-Investmentmanagers Savills Investment Management (Savills IM), in dessen Rahmen auch institutionelle Investoren zum Thema ESG befragt wurden. (111 institutionelle Investoren, die sich mit gewerblichen Immobilien in den Regionen EMEA, Nordamerika und APAC beschäftigen, wurden zwischen dem 24. Juni und dem 26. August 2019 von PollRight befragt.) Für 64 Prozent der befragten institutionellen Investoren spielen ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) bereits heute bei der Auswahl von Investmentmanagern und -gelegenheiten eine wichtige Rolle.
Grüne Klauseln in Mietverträgen sind eine effektive Methode, um Immobilieninvestments und die Mietnutzung nachhaltig zu gestalten. In der Regel verpflichten sie die Eigentümer und Mieter eines Gebäudes dazu, bestimmte Umweltstandards während der Nutzung einzuhalten sowie Emissions- und Verbrauchsdaten auszutauschen. Diese Daten bilden die Basis, um konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes eines Objekts entwickeln zu können.
Gerhard Lehner, Managing Director bei Savills IM, sagt:„Der Zeitpunkt, wenn grüne Mietverträge zum allgemeinen Standard werden, wird ein Wendepunkt für die Immobilienbranche. Regierungen auf der ganzen Welt verstärken ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung erheblich. Grüne Mietverträge sind dabei eine der zentralen Stellschrauben, die als Instrument obligatorisch werden dürften – nicht zuletzt, da Immobilien 70 Prozent der in den Industrieländern erzeugten elektrischen Energie verbrauchen und für 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Unser gemeinsamer Auftrag ist, die Energieverbräuche unserer Immobilien zu kennen und konkrete Maßnahmen zur Reduktion zu erarbeiten und umzusetzen. Wir haben eine kollektive Verantwortung, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Hierfür müssen Investoren, Investmentmanager und Mieter zwingend alle an einem Strang ziehen. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.“
Zwei von drei institutionellen Investoren (67 Prozent) bewerten es als wichtig, dass automatische Zählerablesungen und Sensoren zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden eingesetzt werden. Derartige Technologien ermöglichen es Asset Managern, energieeffizientere und technologisch intelligente Gebäude bereitzustellen – die wiederum auch von der Mieterseite zunehmend nachgefragt werden.
Rena Knöpke, Managing Director und Head of Business Development Deutschland, Österreich und Schweiz bei Savills IM, betont:„Auch wenn Corona momentan im Vordergrund steht, ändert dies nichts daran, dass wirksame ESG-Maßnahmen unverändert von zentraler Bedeutung sind. Verantwortungsvoll und nachhaltig investierte Immobilienportfolios sind nicht länger nur ein “nice to have”. Von Investment Managern werden zunehmend vollständige Transparenz hinsichtlich ihrer ESG- Ziele sowie konkrete Maßnahmen erwartet, wie positive soziale und ökologische Fortschritte erreicht werden können. Zudem kann ESG nicht mehr getrennt von Investments, Reputation und Geschäftsrisiken betrachtet werden. Vielmehr ist es von zentraler Bedeutung ESG als festen Bestandteil in die Risikomanagement-Richtlinien und -Prozesse zu integrieren. Die Frage nach der kurzfristigen Rentabilität von ESG-Aktivitäten und -Investitionen stellt sich nicht mehr, da mittel- bis langfristig Objekte mit hohen Nebenkosten aufgrund überdurchschnittlicher Energieverbräuche Renditeabschläge und niedrigere Mieten in Kauf nehmen werden müssen.“
Den gesamten „Savills IM Sustainability Report“ finden Sie hier: http://www.savillsim.com/documents/annual-sustainability-report-2019-v8.pdf