Mengen sind 2021 - nach Rückgängen 2019 und 2020 - österreichweit stabil
Reihenfolge unverändert: Niederösterreich vor Steiermark und Oberösterreich
Preise 2021: typischerweise 314.352 Euro, ein Plus von 13,4 %
Wien, Tirol, Vorarlberg, Salzburg mit Preisen von über einer halben Million Euro
Preise: +51,0 % im Fünfjahresvergleich, +83,0 % im Zehnjahresvergleich* Landeshauptstadtpreise: Innsbruck vor Salzburg, Wien und Bregenz
Kitzbühel, Bregenz, Kufstein, Innsbruck-Land, Dornbirn, Zell/See, Hallein - die glorreichen Sieben beim Einfamilienhauspreis
Der Einfamilienhausmarkt hatte seinen historischen Mengenhöhepunkt 2018 mit 12.689 Verbücherungsakten. 2019 und 2020 schrumpfte er. Mit 10.722 Einfamilienhäusern fehlte 2021 auf das 2020er Ergebnis nur ein Haus, es herrschte also Stillstand. Dabei ist die Tendenz nicht in allen Bundesländern gleich: Die Steiermark verzeichnet +64, Burgenland +28 und Wien +26, jedoch Niederösterreich -96 und Oberösterreich -41 Kaufakte.
Dass es nicht an der fehlenden Nachfrage, sondern am fehlenden Angebot gelegen ist, lässt sich leicht an der Preisentwicklung erkennen. In allen Bundesländern sind die typischen Preise nach oben gegangen. Die Bandbreite reicht von +6,9 % im Burgenland bis zu +32,8 % in Tirol.
Auch der Gesamttransaktionswert der gehandelten Einfamilienhäuser hat sich entsprechend nach oben entwickelt: von 3,48 Mrd. Euro (2020) um +18,2 % auf 4,11 Mrd. Euro im Jahr 2021. Selbst im Mengenrekordjahr 2018, als die Stückzahlen um +15,5 % höher lagen, fehlte auf den heutigen Transaktionswert -13,2 %.
Im Fünfjahresvergleich beträgt die Gesamt-Transaktionswert-Steigerung +43,9 %, im Zehnjahresvergleich +107,4 %.
Der RE/MAX-ImmoSpiegel und weitere Analysen von RE/MAX Austria, Österreichs mit Abstand umsatzstärksten Immobilienexperten-Netzwerk, basieren auf der Gesamtauswertung aller Immobilien-Kaufverträge, die im amtlichen Grundbuch 2021 verbüchert und von IMMOunited, den Experten für Immobiliendaten, ausgelesen und als Kaufvertragssammlung veröffentlicht wurden.
Grundstückspreissteigerungen, bessere Qualität und pandemiebefeuerte Nachfrage nach Einfamilienhäusern sorgen für stark steigende Preise
„Im letzten Jahr sind die Preise für Einfamilienhäuser aufgrund des deutlich rückläufigen Angebots und der außerordentlich guten Nachfrage überdurchschnittlich gestiegen. Der vermehrte – sicherlich auch pandemiegetriebene – Wunsch nach einem Haus mit eigenem Grün, war zuletzt besonders stark ausgeprägt“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria. „Die tendenziell bessere Qualität der auf den Markt kommenden Einfamilienhäuser und die steigenden Grundstückspreise sind sicherlich auch mitverantwortlich für die spürbaren Preissteigerungen der letzten Jahre“, ergänzt Reikersdorfer, dessen Immobilienexpertennetzwerk 2021 mehr als jeden zehnten österreichischen Einfamilienhauskauf in Österreich erfolgreich begleitet und abgeschlossen hat.
Für ein Einfamilienhaus in Österreich bezahlten Käufer 2021 den RE/MAX-Experten zufolge typischerweise 314.352 Euro, um +37.081 Euro mehr als 2020. Die Bandbreite der Preise in den einzelnen Bundesländern spannte sich allerdings zwischen 170.233 Euro und 814.931 Euro.
Datenbasis bringt die Qualität
Die Datenbasis für die Berechnungen von RE/MAX, Österreichs größtem Immobilienexperten-Netzwerk, lieferte IMMOunited in Form der Kaufvertragssammlung. Sie besteht aus allen tatsächlich in ganz Österreich verkauften und verbücherten Einfamilienhäusern. „Wir arbeiten nicht mit Stichproben und Teilmengen, sondern nur mit der Gesamtheit aller tatsächlich verkauften Einfamilienhäuser und das seit 2009. Wir verwenden auch keine Angebotspreise von Online-Plattformen, von denen niemand weiß, zu welchem tatsächlichen Preis die Immobilien – wenn überhaupt – verkauft wurden, sondern nur mit den tatsächlichen Verbücherungspreisen“, stellt Mag. Anton Nenning, RE/MAX Austria klar.
„Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten. So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze, die für einen transparenten Immobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen eine wertvolle Entscheidungsgrundlage darstellen“, sagt Mag. Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.