PwC Studie: Immobilien bleiben trotz starker Gegenwinde eine attraktive Form der Vermögensanlage

Trotz starker politischer und wirtschaftlicher Gegenwinde ist das Vertrauen der führenden Anleger in Europa in Immobilien als attraktive und gefragte Anlageklasse weiterhin ungebrochen – zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe der „Emerging Trends in Real Estate Europe 2020“ von PwC und dem ULI Institut. In den meisten Immobilienbereichen wird auch weiterhin mit der Verfügbarkeit von reichlich Eigen- und Fremdkapital gerechnet.

Die Suche nach sicheren und stabilen Erträgen ist der Grund für das anhaltend hohe Interesse der Investoren. Die wachsende Zahl an Marktteilnehmern sieht das Zusammenspiel von gemischt genutzten Immobilien, intelligenten Mobilitätslösungen, Bebauungsdichte und Technologie als ausschlaggebend für den Erfolg ihrer Investitionsstandorte.

Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich, erklärt: „Der Wandel ist vollzogen, wir sind an einem Punkt des Zyklus den wir so bisher nicht kannten. Klimabewusstsein, politische Instabilität, steigende (Bau)kosten, niedrige Zinsen und monetäre internationale Expansion fordern die Branche die ausgetretenen Pfade zu verlassen und neue Ideen und Werkzeuge zuzulassen. Der Weg führt uns weg von der klassischen, althergebrachten Flächenproduktion, hin zur Schaffung von „customer-tailored products“ um vom Life Circle des Assets zum Life Circle Need unserer Kunden zu gelangen.“  

Der jährlich vom Urban Land Institute (ULI) und PwC herausgegebene Bericht beruht auf den Einschätzungen von mehr als 900 Immobilien-Fachleuten in ganz Europa, einschließlich Investoren, Bauträgern, Kreditgebern und Beratern.

Ein von Vorsicht geprägtes Geschäftsumfeld

Trotz einer Reihe von allgemeinen geopolitischen Bedenken und konkreten Herausforderungen in der Branche kann sich der vorsichtig positive Ansatz behaupten: Mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer rechnen damit, dass sich steigende Baukosten am meisten auf ihre Geschäfte auswirken werden. Von besonderer Bedeutung ist dies für Investoren, die zur Beschaffung von Vermögen eine

Build-to-Core-Strategie verfolgen. Darüber hinaus bringt der Mangel an leistbarem Wohnraum weiterhin sowohl Bedenken als auch Chancen: 61 Prozent der Befragten glauben, dass sich das Problem in den nächsten fünf Jahren noch verstärken wird.

Auf der Makroebene wird die Branche sowohl von der internationalen politischen Instabilität als auch jener in Europa überschattet: 81 Prozent bzw. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben diese als zentrale Bedenken an.  

Trotz des unsicheren Umfelds, des Brexit-Effekts und der steigenden Baukosten prognostiziert PwC für 2020 einen aktiven Markt. Investoren scheinen relativ optimistisch, und werden klar durch die Beibehaltung bzw. Senkung der Zinssätze bei den Zentralbanken besänftigt.  

Darüber hinaus haben mehr als zwei Drittel der Befragten ihre Besorgnis in Bezug auf den Einfluss von Umweltbelangen, als auch die zunehmende Regulierung um die Einhaltung von Emissionszielen auf ihre Geschäfte, zum Ausdruck gebracht.  

Verschwimmende Grenzen zwischen klassischen und alternativen Immobilien

Bei den bevorzugten Bereichen für die Immobilienanlage und -entwicklung steht in den Emerging Trends erneut die Logistik ganz oben, was auf den weiter anwachsenden Online-Handel zurückzuführen ist.  

Bei anderen Sektoren mit Kapitalzufluss dominiert erneut der Wohnimmobilienbereich die Anlage-Rankings. Viele Teilbereiche im Wohnraumsektor wie etwa Co-Living-Projekte, Studentenwohnheime und Mietwohnungen gestalten sich operativ zwar komplex, gelten jedoch aufgrund der starken Nachfrage als sichere Option.  

Auch die Umwidmung von Handelsimmobilien ist für viele Investoren mittlerweile eine nicht nur realisierbare, sondern sogar sehr gefragte Möglichkeit geworden. Dabei werden gemischt genutzte Immobilien ins Auge gefasst, oft um Stadtzentren neu zu beleben.

Ranking europäischer Städte nach Anlage- und Entwicklungsperspektiven

In diesem Jahr stellt das Städte-Ranking ein Spiegelbild des von Vorsicht und Chancen geprägten Marktes dar, wobei ein Fokus auf die Städte Liquidität und Stabilität verspricht.  

Alle untersuchten deutschen Städte – Berlin, Frankfurt, München und Hamburg – erreichten die Top 10. Die Rahmenbedingungen dieser Märkte werden entgegen den Befürchtungen zur deutschen Wirtschaft als durchaus gesund eingeschätzt. Gleichermaßen profitieren andere Top-10-Städte wie Amsterdam und Madrid von einer guten Angebots- und Nachfragedynamik. Trotz der anhaltenden Ungewissheit hinsichtlich eines Brexits belegt London dieses Jahr den vierten Platz.  

Wien gilt als attraktive Stadt, in der die Menschen gerne leben und die Bevölkerung schnell wächst. Sie wird unter Investoren aber oftmals als „langweiliger“ Markt bezeichnet, denn die Leerstandsquote ist niedrig und das Mietniveau stabil. So bietet Wien, aufgrund der begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten, die zu einem Stillstand im zentralen Geschäftsviertel der Stadt führen, weniger Wachstumspotenzial als andere CEE-Büromärkte.  

11.09.2025

REIWAG erneut als Leitbetrieb Austria zertifiziert – Ein Zeichen nachhaltiger Unternehmensführung

Die erneute Zertifizierung als Leitbetrieb Austria unterstreicht die herausragende Position der REIWAG Facility Services GmbH in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Diese Auszeichnung, die nur an maximal 200 Unternehmen in Österreich vergeben wird, bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Unternehmenserfolg und die vorbildliche Unternehmenskultur des Facility-Service-Spezialisten.

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    07.11.2019
  • um:
    17:12
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3