Einen Überblick über Pflegeimmobilien in Österreich – unterteilt in die Regionen Osten, Süden, Nordwesten und Westen – sowie Hintergrundinformationen über Betreiberstrukturen, Demographie und Pflegeformen liefert der erstmals erstellte Pflegeimmobilienbericht des national wie international führenden Immobiliendienstleisters CBRE.
Insgesamt gibt es in Österreich aktuell mehr als 900 Pflegeheime mit insgesamt rund 78.000 Pflegebetten. 38% der Pflegeheime werden von der öffentlichen Hand betrieben, hinter 32% stehen gemeinnützige Vereine und Organisationen und 30% sind privaten Betreibern zuzuordnen. In beinahe allen Pflegeheimen werden unterschiedliche Pflegeformen – stationär, Kurzzeit etc. – angeboten. In ganz Österreich erhalten Pflegeheime Landesförderungen, die die hohe Auslastung unterstützen und langfristige Betriebssicherheit bieten. Die größte Zahl an Pflegeheimen gibt es in der Ostregion (Wien, Niederösterreich, Burgenland), wo auch der Pflegebedarf am höchsten ist und in den kommenden zwanzig Jahren am schnellsten wachsen wird.
Die Dichte an Pflegebetten pro 100 Einwohner ist aktuell allerdings im Süden – in der Steiermark und in Kärnten – Österreichs am höchsten, dort wird auch der Bedarf aufgrund der demographischen Entwicklungen weniger stark steigen als im Osten. „Unsere Analyse geht davon aus, dass in ganz Österreich im Jahr 2030 um rund 30.000 Pflegebetten mehr benötigt werden als heute, im Jahr 2040 ca. 62.000“, so Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE.
Investitionen in Pflegeimmobilien
„Pflegeimmobilien galten lange Zeit als Nischenprodukte. Die sicheren und stabilen Renditen bei hoher Investitionssicherheit haben sie in den letzten Jahren immer attraktiver werden lassen“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE. Allein im Jahr 2020 wurden rund EUR 130 Millionen in Pflegeimmobilien in Österreich investiert – so viel wie nie zuvor und um fast EUR 100 Millionen mehr als im Jahr 2019. „Die konstant hohe Auslastung – nur kurz leicht beeinträchtigt durch die Pandemie – von 90 bis 95% sowie die stabilen Renditen von ca. 5% bei neu errichteten Pflegeheimen machen Pflegeimmobilien für Investoren attraktiv“, so Fichtinger, der unterstreicht, dass Investitionen in Pflegeimmobilien in Österreich aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen als sicher gelten.
Rund 25% des in Pflegeimmobilien im Jahr 2020 investierten Kapitals kam aus Österreich, von 2015 bis 2020 lag der Anteil der österreichischen Investoren in dieser Assetklasse bei 44%. „Das Investmentvolumen ist jedoch stark abhängig von Angeboten und unterliegt daher starken Schwankungen. Für die kommenden Jahre gehen wir aber von einem weiterhin starken Interesse der Investoren aus“, so Fichtinger abschließend.
DEN Report von CBRE können sie hier downloaden.