Das Jahr 2021 war wieder ein Rekordjahr für Logistikimmobilien – und hätte noch besser ausfallen können. Sowohl bei Vermietungen als auch bei Investments übersteigt die Nachfrage die aktuellen Angebote am österreichischen Markt. Marktführer CBRE – rund 80 Prozent aller Vermietungen im Bereich Logistik wurden von CBRE vermittelt – geht davon aus, dass sich die Situation durch die gut gefüllte Pipeline in den kommenden Jahren entspannen sollte.
Rund EUR 440 Millionen wurden im Jahr 2021 in Österreich am Logistikmarkt investiert, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2020 entspricht. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass zu wenige Produkte bzw. Objekte am Markt waren. „Investoren sind nach wie vor auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten im Logistikbereich. Kapital ist ausreichend vorhanden, ebenso die Bereitschaft, hohe Kaufpreise zu bezahlen. Allerdings fehlt es an Produkt“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties beim Marktführer. Die größten Transaktionen am Logistikmarkt waren jene der beiden Amazon Standorte in Wien Simmering und Liesing sowie der Verkauf des Loosdorf Logistic Centers, die allesamt von CBRE begleitet und internationalen Investoren akquiriert wurden.
Rekordwert bei Logistikvermietungen
Mit rund 150.000m² vermieteter Fläche am Logistikmarkt in Wien und Niederösterreich wurde im Jahr 2021 ein neuer Rekordwert und eine Steigerung von 23% gegenüber dem Jahr 2020 erreicht. 45% der Vermietungen fanden im Submarkt Wien Umland Ost, bzw. in den beiden Projekten Industrial Campus Vienna East und Sky Log Park, die beide von der deutschen DLH entwickelt werden, statt, 27% entfielen auf den Submarkt Wien Umland Nord. In allen Submärkten steigen die Mieten für moderne Logistikmieten aufgrund der hohen Nachfrage, die aktuelle Spitzenmiete im Großraum Wien liegt bei EUR 5,80/m²/Monat. Die aktivsten Mieter sind nach wie vor Logistikdienstleister.
Logistikmarkt wächst weiter
In den Jahren 2022 und 2023 sollen in und um Wien ca. 340.000m² Logistikflächen fertig gestellt werden. Darunter fallen beispielsweise Projekte in Müllendorf, Bruck/Leitha sowie in Traiskirchen. Alle diese Projekte werden von internationalen Projektentwicklern realisiert was die zunehmende Attraktivität des österreichischen Marktes unterstreicht. Für den Großraum Graz sind 65.000m², für Linz ca. 75.000m² in der Pipeline. An den noch immer stark von Eigennutzern dominierten Standorten in der Steiermark und in Oberösterreich sollen in den kommenden Jahren auch mehr und mehr großvolumige Projekte, die zur Vermietung angeboten werden, entwickelt werden.
beiden Logistikmärkte rund um Graz und Linz von Eigennutzern geprägt. In Wien hat da bereits ein Wandel eingesetzt. Aber auch die Hotspots Graz und Linz entwickeln sich immer mehr zu Vermietungsmärkten mit großvolumigen Projekten. An beiden Standorten befinden sich aktuell einige solcher Projekte in der Planungsphase.“, stellt Franz Kastner fest.