Neuer Report von CBRE: Co-Living gewinnt an Attraktivität inEuropa

Der aktuelle Report von CBRE, national wie international führender Immobiliendienstleister, befasst sich mit der aktuellen Situation sowie Prognose für die Assetklasse Co-Living in Europa. Co-Living-Angebote bieten vor allem für junge Menschenund Singles jeden Alterslebendige wie attraktive Angebote im urbanen Umfeld.

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Der Co-Living-Bericht konzentriert sich auf die Städte London, Amsterdam, Berlin, Madrid, Mailand und Wien, wo Studenten, Singles und digitale Nomaden temporären Wohnbedarf haben. Im Fokus stehen die wirtschaftlichen und sozialen Trends am Markt, die zu dieser neuen Lebensform in ganz Europa führen.

Die Nachfrage von Investoren, Betreibern und Nutzern nach Co-Living Immobilien ist in den letzten Jahren gestiegen – ähnlich wie bei Wohnimmobilien und Studentenwohnheimen. Co- Living bedeutet, sowohl Gemeinschaftsbereiche als auch privaten Wohnraum zu nutzen, wobei der Fokus auf den Gemeinschaftsbereichen liegt und der private Bereich sehr reduziert ist.

Co-Living richtet sich in erster Linie an Singles – ohne Altersbeschränkung. Ziel ist es, in einer Community zu leben – in innerstädtischen Top-Lagen, die am normalen Markt kaum leistbar wären. Ein hohes Maß an Flexibilität bei der Laufzeit sowie eine transparente Abrechnung der Betriebs- und Nebenkosten sind weitere Vorteile von Co-Living Modellen.

Neue Arbeitsmodelle, die Single-Gesellschaft und die zunehmende Attraktivität der Sharing Economy lassen die Menschen ihre Umgebungen und Wohnmodelle neu bewerten. Einige Co-Living-Programme bieten zudem Co-Working-Spaces an. Mit neuen Arbeitsmodellen – Home Office bzw. Hybridlösungen – werden diese flexiblen Optionen in den nächsten Jahren weiter wachsen in Europa.

Martin Ofner, Head of Research bei CBRE Österreich zu Co-Living: „Der Anteil von Mietern ist in den meisten Ländern Europas angestiegen und liegt im Schnitt bei über 30%. Die geringer            werdenden                  Eigentumsquoten                          sind    auf    die    steigenden    Immobilienpreise, Urbanisierung und soziale Veränderungen zurückzuführen. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die monatlichen Zahlungen bei Co-Living Modellen in vier der von uns untersuchten sechs Städte günstiger sind als am klassischen Mietmarkt. Dadurch sind die Co-Living Angebote vor allem für junge Menschen, die in die Städte gehen, um zu arbeiten, attraktiv. Zudem können durch das Zusammenleben einige Herausforderungen – wie Vereinsamung durch wachsende Digitalisierung – einfacher gemeistert werden. Auch  können die Bewohner durch das Zusammenleben ihre Nachhaltigkeitsziele einfacher erreichen, indem sie Teil einer gemeinsamen Wirtschaft sind und so ihren CO2-Fußabdruck verringern. “

Co-Living in Wien

Die Ergebnisse von CBRE zeigen, dass die Co-Living-Konzepte in allen untersuchten Städten insgesamt ähnlich sind, jedoch mit unterschiedlichen Raumgrößen und -typologien sowie den lokalen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Die großen Co-Living Developments in Wien sind moderne Turmimmobilien wie der DC Tower 3 oder das Projekt Triiiple, die nicht in international typischen zentralen Co-Living Lagen, sondern eher in klassischen Bürolagen, zu finden sind.

Der Co-Living Markt in Österreich ist noch nicht sehr entwickelt, was auch daran liegt, dass der Mietmarkt in Wien sehr stark entwickelt ist und es für Co-Living kaum Preisvorteile für Nutzer gegenüber dem Mietmarkt gibt. Mit einer überdurchschnittlich hohen Mietquote von rund 78% bietet Wien ein sehr großes Potenzial an Mietern.

Dennoch sind einige Co-Living-Projekte von nationalen und internationalen Betreibern in Wien in der Pipeline, wie z.B. Rioca I Live (in 1030 und 1200 Wien) oder Room4Rent (in 1100 und 1220) sowie einige Hybrid-Projekte, bei denen Co-Living mit Hotels oder Studentenheimen unter einem Dach entstehen, wie z.B. Greystar DC Tower 3 (1220), Corestate CRM Student (1030) „Bis Ende 2021 sollten rund 1.500 weitere Co-Living- Appartements in Wien entstehen, was bedeutet, dass der Markt auch hier stark wächst, allerdings noch nicht so etabliert ist wie in anderen europäischen Städten“, so Christian Aplienz von CBRE Österreich.

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  • Erschienen am:
    28.10.2020
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