Nachhaltigkeit bei Logistikimmobilien als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor - Investor:innen zahlen bis zu 19 % höhere Preise

Nachhaltige Immobilien zahlen sich aus und Sustainability ist ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Cushman & Wakefield. Der durchschnittliche Mietaufschlag für höher bewertete Objekte beträgt 10-30%. Bei Strategien zur Senkung des CO2eq-Ausstoßes führt jede Investition von 10 € pro Quadratmeter in Nachhaltigkeitsverbesserungen zu einer Reduzierung der CO2eq-Emissionen um 2,2 kg pro Jahr.

Michael Csiszar, Head of ESG & Technical Advisory Cushman & Wakefield CBS Österreich

© Sima Prodinger

Umweltfreundliche Logistikimmobilien sind wirtschaftlich attraktiver

Laut Cushman & Wakefield sind Investor:innen in Logistikimmobilien bereit, fast ein Fünftel (19 %) mehr für europäische Lagerhallen mit hohen Nachhaltigkeitsstandards z.B. BREEAM „Sehr Gut“ oder besser zu zahlen als für Objekte, die unter dieser Benchmark liegen.

Das globale Immobiliendienstleistungsunternehmen analysierte eine Stichprobe von über 1.500 Transaktionen* bei mehr als 1.800 Gebäuden mit einer Fläche ab 10.000 m² in den letzten fünf Jahren. Dieser Preisunterschied war sogar noch deutlicher bei Objekten außerhalb der „Super Prime“-Lagen, wo der Mehrwert auf 24 % anstieg. „Auch in Österreich erkennen wir, dass Investorinnen und Investoren in Class B Standorten sogar noch mehr Wert auf nachhaltige Referenzen legen, da Nutzerinnen und Nutzer hier großen Fokus auf die Gebäudequalität und die Wettbewerbsfähigkeit legen“, erklärt ESG-Experte Michael Csiszar von Cushman & Wakefield CBS Österreich. 

Im aktuellen Bericht „Sustainable Logistics - Navigating Change in European Logistics Real Estate“ untersucht Cushman & Wakefield, wie sich die Nachhaltigkeit auf jeden Aspekt des Sektors auswirkt. Von der Gestaltung der Gebäude und den Lieferketten bis hin zur Finanzierung. Die Analyse von Cushman & Wakefield zeigt auch, dass das aktuelle Mietniveau für gut bewertete Logistikimmobilien in ganz Europa 10-30% höher ist, als bei Objekten mit geringerer Qualität.

Handlungsbedarf bei älteren oder nicht zertifizierten Immobilien

Während sich die zunehmende Bedeutung der Sustainability für Eigentümer:innen hoch zertifizierter Gebäude positiv auswirkt, ist der Handlungsbedarf für Eigentümer:innen älterer Gebäude ohne Zertifizierung groß. „In vielen Fällen ist es jetzt entscheidend, die richtigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen für diese Immobilien zu setzen, um das Risiko von Stranded Assets oder empfindlichen Abwertungen zu minimieren“, so Thomas Schanda, Managing Director von Cushman & Wakefield CBS Österreich.

Cushman & Wakefield hat ein hypothetisches Portfolio von über 90 ähnlichen Logistikgebäuden mit einer Fläche von 10.000 m² in ganz Europa, die einer Modernisierung bedürfen**, modelliert und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Umweltverträglichkeit durchgeführt:

  • Jede Investition von 10 € pro Quadratmeter in Nachhaltigkeitsverbesserungen reduziert die CO2eq-Emissionen um 2,2 kg pro Jahr***.
  • Eine durchschnittliche Investition von 113 € pro Quadratmeter hat zu Energieeinsparungen von 15 € pro Quadratmeter und Jahr geführt, die durchschnittliche Amortisationszeit der Investitionen beträgt 7,5 Jahre***
  • PV-Anlagen waren die wirksamste Investition zur CO2eq-Reduzierung, da sie die Qualität der vom Gebäude verbrauchten Energie verbesserten und gleichzeitig die Kosten für den Bezug von Energie aus nationalen Netzen senkten***.

Nachhaltigkeit wird immer mehr zur Finanzierungsvoraussetzung 

Die Erfüllung von ESG-Kriterien wird verstärkt zu einer Voraussetzung für die Freigabe von Immobilienfinanzierungen. Sie spielt zudem eine zentrale Rolle im Rahmen der Projektentwicklung und für Investor:innen im Akquisitionsprozess. Es gibt bereits einen großen und aktiven Markt für spezifische nachhaltige Finanzierungsprodukte. Durch die Integration von ESG-Kriterien in die Finanzierung wird sichergestellt, dass Immobilien langfristig wirtschaftlich rentabel sind und zur Erreichung der globalen Klimaziele beitragen.

ESG-Vorschriften wirken sich auf das Handeln der Investor:innen aus

Die sich entwickelnden gesetzlichen und kommerziellen Rahmenbedingungen haben die Eigentümer:innen von Logistikimmobilien gezwungen, sich auf die langfristige Nachhaltigkeit der von ihnen erworbenen oder finanzierten Assets zu konzentrieren. Viele Regulierungsinitiativen sind noch nicht in vollem Umfang in Kraft getreten. Dazu gehören die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, die EU-Taxonomie und die Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzierungen. Dennoch handeln Investor:innen bereits danach. Da diese davon ausgehen, dass ein Nichthandeln negative Auswirkungen auf den Wert ihres Immobilienportfolios oder die Leistung ihrer Fonds haben würde.

Cushman & Wakefield CBS International

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Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    28.09.2024
  • um:
    09:00
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