Mietpreisdeckel konterkariert Dekarbonisierung im gemeinnützigen Wohnbau

Mietpreisdeckel trifft die Falschen. Nicht bei explodierenden Marktmieten der privaten Vermieter, sondern bei den ohnehin günstigen Mieten der Gemeinnützigen wird eingegriffen.

Der im Bautenausschuss auf der Tagesordnung stehende Antrag zum Mietpreisdeckel trifft die Falschen. Ein Blick in die Statistik Austria Daten reicht, um die wahren Preistreiber beim Wohnen auszumachen: Während die Mieten bei gemeinnützigen Wohnungen seit 2020 im Durchschnitt um 6,6% gestiegen sind, sind die Mieten bei den privaten Wohnungen im Durchschnitt um 16,2% gestiegen. Es werden sohin die ohnehin günstigen Mieten (der Gemeinnützigen) gedeckelt, die hohen Marktmieten der privaten Vermieter können weiterhin ungebremst steigen.

Millioneneinbußen

Hinzu kommt, dass der Mietpreisdeckel zu massiven Einnahmenausfällen führt und der Neubau von leistbaren Wohnungen sowie die Sanierung des Altbestandes dadurch noch schwerer möglich werden. Durch den Mietpreisdeckel reduzieren sich die Eigenmittel der GBVs. Dadurch fehlen bei der Grundmiete (derzeit 1,95 pro m2 in den ausfinanzierten Wohnhausanlagen) in nächsten drei Jahren 160 Mio. EUR. Bei einer durchschnittlichen Finanzierung können daher zwischen 5.500 und 8.300 Wohnungen in den kommenden Jahren weniger errichtet werden. Bei der Sanierung sieht das ähnlich trist aus: Die berechneten EVB-Mindereinnahmen aufgrund des Mietpreisdeckels betragen in diesem Zeitraum rd. 300 Mio. Euro, die vor allem bei der Dekarbonisierung im Wohnungsbestand fehlen. Damit entgeht der Bauwirtschaft ein Auftragsvolumen von 2 Mrd. Euro.

Zweckzuschuss für Einnahmenausfälle

Analog zur Deckung des Gebührenabgangs bei Gemeinden sind zum Ausgleich dieser Lücke sowie der sprunghaft gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten, Zweckzuschüsse des Bundes für die Wohnbauförderung erforderlich. Zudem sind Haftungsübernahmen des Bundes für Kapitalmarktdarlehen und die Schaffung eines Bundesfördertopfes für die anstehenden Dekarbonisierungsmaßnahmen, besonders im mehrgeschossigen Wohnbau, dringend nötig.

Gemeinnützige Bauvereinigungen (GBVs)

Die 182 GBVs sind Unternehmen, die Wohnungen für breite Kreise der Bevölkerung zur Verfügung stel­len. Sie tun dies nicht in gewinnmaximierender, sondern in gemeinwohlorientierter Weise. Ihre Geschäftstätigkeit ist durch das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) sowie ergänzen­de Verordnungen reguliert. GBVs verwalten derzeit rund 985.000 Wohnungen, davon circa 653.000 eigene Miet- und Genossenschaftswohnungen.

Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen

Bösendorferstraße 7, 1010 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

19.06.2025

Der Immobilienmarkt in Dubai: Ein vielversprechender Zeitpunkt für Investitionen

Dubai etabliert sich zunehmend als globaler Hotspot für Immobilieninvestitionen. Der Markt bietet aktuell vielversprechende Konditionen und zieht sowohl nationale als auch internationale Investoren an. Hier eine kurze Übersicht.

17.06.2025

Schwieriges Umfeld, große Veränderungen

Hausverwaltungen entwickeln sich von reinen Verwaltern zu umfassenden Dienstleistungsplattformen – und das in einem Markt, der ihnen viel abverlangt.

16.06.2025

Suche nach Büroflächen – alter Standort, neuer Standort

Durch den Mangel an Büroflächen müssen sich zahlreiche Unternehmen von einem Standortwechsel verabschieden, und andere Lösungen in den bestehenden Flächen finden. Die neuen Standorte jenseits der Donau müssen erst gelernt werden.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    12.12.2023
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 24/2025

Wir Gratulieren S+B Gruppe AG zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

ÖRAG Immobilien Gruppe

Herrengasse 17, 1010 Wien

Seit 1871 hat sich die ÖRAG stetig weiterentwickelt. Wir sind mit unserem engagierten Mitarbeiter*innen gewachsen und können uns seither als umfassender Immobiliendienstleister stolz am Markt präsentieren. Wir sind erfolgreich in der Vermittlung, der Verwaltung, der Bewertung, im Facility Management, und im Baumanagement. Bei uns geht es um weit mehr als nur um Immobilien - im Mittelpunkt stehen die Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen.   Werden Sie Teil dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News