„Wien hat vorgelegt – nun ist auch die Bundesregierung gefordert, endlich eine Lösung für Mieterinnen und Mieter zu finden“, sagt Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs. Der Countdown läuft, im April droht 376.000 Haushalten eine Mieterhöhung von 8,6 Prozent; das betrifft auch viele Haushalte in den Bundesländern.
Von unablässigen Erhöhungen sind aber nicht nur Richtwertmieten betroffen, auch Kategoriemieten und ungeregelte („freie“) Mieten steigen im Rekordtempo. „Die Bundesregierung muss nun endlich eine Mietpreisbremse für alle Mietverhältnisse vorlegen. Das ist möglich – andere Länder in Europa zeigen es vor“, erklärt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien und verweist auf längst bekannte Beispiele aus Portugal, Spanien, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden, wo die Mietpreisbremse half, die Dynamik der Teuerung insgesamt einzudämmen.
„Unser Vorschlag liegt seit langem auf dem Tisch – die Mieten sollen nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden, und die Erhöhung soll auf zwei Prozent begrenzt werden. Das kostet kein Steuergeld, bremst die Teuerung und entlastet alle Österreicher“, sagt Hanel-Torsch.