Die Eigentümerin Pecado Gmbh und die zuständige Omega Hausverwaltung Gmbh ignorieren die untragbare Lage der Mieter*innen weiterhin. Das Wohnhaus am Gaudenzdorfer Gürtel ist kein Einzelfall - eine Recherche von Aktivist*innen von „En Commun – Zwangsrämungen verhindern“ zeigt, dass in Wien zahlreiche weitere Gebäude vom Profitstreben des Unternehmenskonstrukts, um Pecado Gmbh und die Omega Hausverwaltung, betroffen sind. Zahlreiche betroffene Mieter*innen haben genug von den Schikanen der Verantwortlichen und organiseren gemeinsam mit Aktivist*innen eine Kundegebung vor den Büros der Omega Hausverwaltung. Am kommenden Mittwoch, dem 25.01.2023, um 14:30 findet einer Kundgebung vor dem Sitz der Omega Hausverwaltung an der Habichergasse 45, 1160 Wien, statt. "Für die Mieter*innen am Gaudenzdorfer Gürtel gibt es leider nach wie vor keine adäquate, leistbare Lösung.
Die 2500€ Kaution für die Notquartiere der Stadt Wien stellen immer noch eine teilweise unüberwindbare finanzielle Hürde dar. Die Pecado Gmbh und Omega Hausverwaltung zeichnen sich weiter durch ihre Ignoranz aus.", meint Lili Libertad, Pressesprecherin von „En Commun – Zwangsrämungen verhindern“: "Die Situation am Gaudenzdorfer Gürtel ist kein Einzelfall! Das Rausekeln von Mieter*innen durch das Firmenkonstrukt um die Pecado Gmbh hat System. In ganz Wien konnten Wohnhäuser ausfindig gemacht werden, in denen Menschen zum Auszug gebracht werden sollen. Durch "ewige" Baustellen, unrechtmäßige Mietverträge und Verwahrlosung von Wohnhäusern wird dutzenden Mieter*innen das Leben schwer gemacht."
Es wird deutlich, dass in sämtlichen Wohnhäusern, die im Eigentum der Pecado Gmbh sind oder in Verwaltung der Omega Hausverwaltung stehen, die Mieter*innen durch Schikanen zum Auszug gebracht werden sollen. Das macht sich einerseits durch teure, befristete Mietverträge für Menschen in prekären Situationen bemerkbar und andererseits dadurch, dass Mieter*innen mit Altverträgen das Wohnen möglichst erschwert wird. Es gilt möglichst viel Profit aus den Mieter*innen zu generieren - das hat offensichtlich System. "Die Stadt Wien betreibt mit ihren "Lösungen" lediglich Symptombekämpfung. Wohnraum ist ein Grundbedürfnis. Doch wie viele andere Bereich wird er auch in Wien zunehmend der kapitalistischen Marktlogik unterworfen, wodurch es Immobilieneunternehmen ermöglicht wird, riesige Gewinne zu erzielen. Wohnraum wird als Grundbedürnis verkannt. Und die Allgemeinheit profitiert in keiner Weise von denen Gewinnen der Immobilienunternehmen. Das Rechtssystem bietet hier einen scheinbar völlig legalen Rahmen in dem Menschen ausgenutzt werden können", erläutert Lili Libertad: "Und dieses Rechtssystem stellt quasi eine Spielwiese für solche Unternehmen dar und ermöglicht scheußliche Praktiken wie diese. Wieso wurde da nicht längst schon eingegriffen? Das Profitstreben der Verantwortlichen in diesem Fall bedeutet, dass einwandfreie, nutzbare Wohnhäuser verwahrlosen und zu Luxus- und Anlegerimmobilien werden.
"Klar für die Mieter*innen und Aktivist*innen ist, dass gemeinsam Druck gegen die Pecado Gmbh und Omega Hausverwaltung aufgebaut werden muss. "Die Mieter*innen haben sich begonnen zu vernetzen. Sie sind sich einig, dass die gewinnorientierten Praktiken der Pecado Gmbh und Omega Hausverwaltung aufhören müssen. Gemeinsam mit der Gruppe „En Commun – Zwangsrämungen verhindern“ organisieren sie einen zweiten Protest bei den Verantwortlichen. Das Profitdenken und die Ignoranz dürfen nicht unbeantwortet bleiben!" debattiert Libertad."Niemand soll so wohnen müssen und, als wäre das nicht genug, noch dabei ausgenützt werden. Dass Unternehmen wie die Pecado Gmbh solche Praktiken legal ausüben können, ist traurige Realität. Unser Grundbedürfnis Wohnen darf keine Ware sein!", schließt Lili Libertad ab.Deswegen rufen Mieter*innen und Aktitivist*innen kommenden Mittwoch, dem 25.01.2023, um 14:30 Uhr zur Kundgebung vor dem Sitz der Omega Hausverwaltung an der Habichergasse 45, 1160 Wien. Demonstriert wird gegen die profitgetriebenen Praktiken des Firmengeflechts um die Pecado Gmbh und die Omega Hausverwaltung und gegen die gewinnorientierte Vermarktung von Wohnraum.