Logistikmarkt Österreich: Mehr Nachfrage als Angebot. Modernisierung erwartet

Der Großteil des Logistikmarktes Österreich konzentriert sich auf die drei Hotspots Wien, Graz und Linz. Während die Logistikstandorte Innsbruck und Salzburg aufgrund lokaler Herausforderungen – wie etwa Topographie und hohen Grundstückskosten – an ihre Grenzen stoßen, birgt die Region rund um Klagenfurt und Villach noch einiges an Potenzial, vor allem aufgrund der Lage an der Achse Deutschland – Adria.

Logistikmarkt Wien am größten und gefragtesten

Rund 2,65 Millionen m2 Logistikflächen – und somit 49 Prozent des Gesamtbestandes an den drei Logistik-Hotspots – befinden sich in und um Wien – „nicht genug, um die Nachfrage bedienen zu können“, stellt Franz Kastner, Associate Director Industrial & Logistics beim Marktführer CBRE, fest. Auch sind die Möglichkeiten der Entwickler und Eigennutzer durch die schwindenden Grundstücksreserven im Speckgürtel von Wien zunehmend limitiert.

Im Jahr 2020 belief sich der Flächenumsatz – eigengenutzte sowie vermietete Flächen – in und um Wien auf rund 302.000m2, davon wurden ca. 122.000m2 an Fremdnutzer vermietet, was einer Steigerung von rund 27% gegenüber dem Jahr 2019 und einem neuen Höchstwert entspricht. Auch die Spitzenmiete ist mit EUR 5,60/m2/Monat um 2% gestiegen – Tendenz weiter steigend.

„Die Pandemie war und ist ein starker Katalysator für den Logistikmarkt, das merken wir jeden Tag. Zurzeit entspricht noch immer weniger als die Hälfte des Flächenbestandes in und um Wien modernen Standards und somit den Ansprüchen potenzieller Mieter. Das sollte sich nun sukzessive, dank der Fertigstellungen, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommen und dank weiterer Projektentwicklungen in den nächsten Jahren ändern“, so Kastner, der von mehr als 300.000m2 neuen Logistikflächen bis 2022 in und um Wien ausgeht: so erweitert z.B. DLH noch in diesem Jahr den Industrial Campus Vienna East in Enzersdorf an der Fischa um ca. 35.000m2, stellt den 17.000m2 großen Sky Log Park am Flughafen Schwechat fertig und realisiert bis 2022 den klimafreundlichen 18.000m2 großen e-Log Park in Oeynhausen. „Auf die Leerstandsrate, die nun erstmals von CBRE für die Logistikimmobilien der Gebäudeklassen A und B in und um Wien erhoben werden konnte und die derzeit bei lediglich ca. 1,6% liegt, werden diese Fertigstellungen wenig Einfluss haben, da der Vorverwertungsgrad sowie die Nachfrage bereits sehr hoch sind“, so Kastner.

Linz und Graz: Entwicklungspipeline gefüllt, ähnliches Mietniveau

Während in Graz bis 2022 rund 83.000m2 – etwa die Hälfte wird eigengenutzt – neue Logistikflächen entstehen sollten, sind es in Linz ca. 30.000m2, die allerdings komplett Fremdnutzern zur Verfügung stehen. Nach wie vor ist Graz mit ca. 920.000m2 zwar der kleinste der drei Haupt-Logistikstandorte, verfügt aber über den höchsten Anteil an modernen Flächen. „Der Logistikstandort Graz hat den Vorteil, dass es vor allem im südlichen Umland noch relativ viele Freiflächen für Neuentwicklungen gibt“, so Kastner, der allerdings auch in und um Linz – aktuell ca. 1,8 Millionen m2 Logistikflächen – viel Potenzial und vor allem Interesse von internationalen Entwicklern für großflächige, spekulative Projekte sieht.

Das Mietniveau in und um Linz und Graz ist ähnlich und liegt – abhängig von der Lage und dem Gebäudestandard – von EUR 4,00/m2/Monat bis EUR 5,20/m2/Monat.

Logistik Investments: Rekordvolumen

Im Jahr 2020 wurde mit EUR 525 Millionen um rund 5% mehr in Logistikimmobilien in Österreich investiert als im Jahr 2019. „Keine andere Assetklasse konnte im Krisenjahr 2020 das Vorjahresergebnis übertreffen. Der Aufwärtstrend bei Logistikinvestments ist bereits seit längerem zu erkennen, hat aber seit 2019 nochmal signifikant zugenommen.“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE. Durch die gesteigerte Nachfrage stand die Spitzenrendite bei Logistikimmobilien im Jahr 2020 stark unter Druck und wird bis Ende 2021 noch weiter – auf ca. 4,0% – fallen. Damit nähert sie sich zunehmend dem Niveau anderer westeuropäischer Länder.

Loosdorf Logistics Center verkauft: CBRE Experten beraten

Vor wenigen Tagen wechselte das Loosdorf Logistics Center mit einer Nutzfläche von mehr als 50.000 m2, die sich auf Trocken-, Hochregal- sowie Tiefkühl-/Kühllager aufteilen, den Besitzer. Käufer der Immobilie ist eine Salzburger Investorengruppe. Genutzt wird sie zukünftig vom Logistikunternehmen Quehenberger, durch dessen Konzept die nachhaltige Nutzung der Immobilie sichergestellt werden konnte. Die Experten von CBRE haben den strukturierten Verkaufs- und Vermietungsprozess aufbereitet und durchgeführt.

23.11.2024

Spatenstich für Wohnbauprojekt Donauperle von Jascha Bau in Wien Floridsdorf (Video)

Der Spatenstich für das innovative Wohnbauprojekt Donauperle markiert den offiziellen Baustart in Floridsdorf. Das Projekt der Jascha Bau unterstreicht die dynamische Entwicklung des aufstrebenden Bezirks und setzt neue Maßstäbe im modernen Wohnungsbau. Mit der traditionellen Zeremonie zum Spatenstich präsentiert sich das Bauvorhaben als zukunftsweisendes Projekt, das die wachsenden Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen erfüllt.

21.11.2024

"Wir brauchen keine Politik der Eintagsfliegen, sondern eine gemeinsame Strategie."

Trotz multipler Krisen muss der Wohnbau in Österreich absolute Priorität haben. "Sozialer Friede ist eine Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft", meint Klaus Baringer, Vorstandsvorsitzender der GESIBA und Obmann des GBV im Interview mit der Immobilien-Redaktion.

21.11.2024

Bau Invest Lounge: Experten diskutieren BIM und überregionale Chancen im Immobilienmarkt

Die kürzlich stattgefundene “Bau Invest Lounge”, organisiert von Digital Findet Stadt, bot eine Plattform für führende Persönlichkeiten der österreichischen Immobilienbranche. In einer aufschlussreichen Podiumsdiskussion tauschten Lars Oberwinter, Gerhard Rodler, Markus Galuska und Georg Stadlhofer ihre Erkenntnisse und Perspektiven aus. Die Veranstaltung beleuchtete aktuelle Trends, Herausforderungen und Innovationen in der Immobilienbranche, mit besonderem Fokus auf überregionale Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien wie Building Information Modeling (BIM).

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    21.04.2021
  • um:
    17:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Aufrufe: (letzte 90 Tage)
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 46/2024

Wir Gratulieren Korte Immobilien Fröndenberg zu erreichten 22 Punkten!

Korte Immobilien Fröndenberg

Winschotener Straße 12, 58730 Fröndenberg/Ruhr

Immobilienmakler Fröndenberg. Mehr als nur ein Makler. Erfolgreich seit 1975! Familienunternehmen in zweiter Generation. Verkauf von Häusern, Wohnungen und Baugrundstücken. Persönliche Beratung. Individueller Service. Tätig in Fröndenberg, Menden, Unna und Umgebung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3