ImmoScout24-Umfrage: Was an den Nachbar:innen nervt

Wer etwas an seinen Nachbar:innen auszusetzen hat, beklagt vor allem Lärm sowie einen Mangel an Höflichkeit und Toleranz - so eine österreichweite Umfrage von ImmoScout24.

© milan2099

Nachbar:innen sind für manche ein Segen, für andere ein Fluch. Die größten Aufreger, die sich von Bundesland zu Bundesland teilweise stark unterscheiden, hat die aktuelle Trendstudie von ImmoScout24.at unter 1.000 Befragten ans Licht gebracht.

Top-Aufreger sind Lärm, Unhöflichkeit und fehlende Toleranz 

44 Prozent der Befragten fühlen sich hierzulande von ihren Nachbar:innen genervt. Grund dafür ist für etwas mehr als ein Drittel der Lärm, den sie machen. Ein Viertel empfindet sie als unhöflich oder gar frech, ein Fünftel moniert, dass sie wenig tolerant sind und sich über alles aufregen, selbst über Kleinigkeiten. Ebenso viele sind der Ansicht, sie würden nicht aufpassen, viel kaputt machen und Mist hinterlassen. Manch einer fühlt sich zudem beobachtet und in seiner / ihrer Privatsphäre beeinträchtigt (13 Prozent). Auch ständige Partys und Besuch sowie die Benutzung allgemeiner Flächen (12 Prozent) sind ein Aufreger. Laute oder quengelnde Kinder (13 Prozent) werden etwas problematischer gesehen als Haustiere (11 Prozent).

Jüngere beklagen eher Lärm und Partys, Ältere mangelnde Höflichkeit

Im Altersvergleich ist auffallend, dass sich unter 30-Jährige im Schnitt von Lärm (46 Prozent vs. 36 Prozent gesamt) und ständigem Besuch bzw. Partys (20 Prozent vs. 12 Prozent gesamt) stärker belästigt fühlen als der Rest der Bevölkerung. 50- bis 59-Jährige ärgern sich hingegen überdurchschnittlich oft über Unhöflichkeit und fehlendes Grüßen (39 Prozent vs. 24 Prozent gesamt). 

Wiener:innen regen sich am meisten über Mist und Beschädigung auf

In der Bundeshauptstadt ist die Bevölkerungsdichte am höchsten. Dennoch sind es nicht Lärm oder Unhöflichkeit, die Wiener:innen am meisten an der Nachbarschaft stört, sondern vor allem der Mist, die Verunreinigung und die Beschädigungen (33 Prozent), die ihre Mitmenschen hinterlassen. Auch vor der Türe gelagerter Müll bzw. die unsachgemäße Verwendung der Mülltonnen (32 Prozent) sorgen für Unmut. Und da man sich auf engerem Raum auch mehr teilen muss, sorgt die Benutzung allgemeiner Flächen – etwa als Schuhablage, für Pflanzen oder Möbel – hier im Vergleich für den meisten Unmut (19 Prozent vs. 12 Prozent).

Steirer:innen feiern zu viel, in Salzburg und Kärnten fühlt man sich beobachtet 

In der Steiermark fühlen sich überdurchschnittlich viele, nämlich ein Viertel (vs. 12 Prozent gesamt), durch ständigen Besuch und Partys der Nachbar:innen in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt. Salzburger:innen hingegen kämpfen überdurchschnittlich häufig damit, dass sich die Menschen in der unmittelbaren Umgebung selbst über Kleinigkeiten aufregen (41 Prozent vs. 21 Prozent gesamt). Doch damit nicht genug. Die Salzburger:innen fühlen sich auch im Österreichdurchschnitt über die Maßen beobachtet und in ihrer Privatsphäre gestört (33 Prozent vs. 13 Prozent gesamt). Mit diesem Schicksal sind sie jedoch nicht alleine, die Kärntner:innen beklagen diesen Umstand ebenso häufig.

In Oberösterreich gibt es die meisten Streitigkeiten wegen Grundstücken, in Vorarlberg wegen Licht

Mit handfesteren Themen hat man in Oberösterreich und Vorarlberg zu tun. Grundstücksstreitigkeiten wie überhängende Äste, Heckenschneiden und Ähnliches ist in Oberösterreich für ein Fünftel ein Grund sich über die Nachbarschaft zu ärgern (vs. 9 Prozent gesamt). Vorarlberger:innen haben hingegen überdurchschnittlich oft (26 Prozent vs. 4 Prozent gesamt) Themen mit den Nachbar:innen aufgrund von Beschattung durch Bäume in der Nachbarschaft und dadurch fehlendes Licht

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  • Erschienen am:
    29.09.2024
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