Wer träumt – im Sommer und gerade in Zeiten von Corona – nicht von einem Zweitwohnsitz im Grünen? Wie viele Österreicher:innen diesen Wunsch bereits in der Realität verwirklichen konnten, hat die aktuelle Trendstudie unter 1.000 Befragten von ImmoScout24 erhoben. Eine weitere Studie unter 500 Befragten hat sich damit beschäftigt, wie der Wunsch-Zweitwohnsitz aussähe und wie viele Kompromisse man dafür eingehen würde, um ihn Wirklichkeit werden zu lassen.
Jede:r Siebte hat einen Zweitwohnsitz im Grünen, jede:r Zehnte sucht oder plant
Nicht jede:r Österreicher:in hat einen Zweitwohnsitz, aber immerhin jede:r Siebte kann eine Immobilie im Grünen sein Eigen nennen. Jede:r Zehnte sucht aktuell oder plant die Anschaffung eines derartigen Rückzugsortes. Wenig überraschend ist, dass diejenigen, die über einen Zweitwohnsitz verfügen, in überdurchschnittlichem Maße zur Miete und / oder in Stadtlage wohnen.
„Die Wohnung zur Miete in der Stadt und eine weiter Immobilie im Grünen – das ist ein Traum, den einige Österreicherinnen und Österreicher hegen. Gerade die Corona-Zeit hat Freiflächen wichtiger werden lassen, etwas, was man sich am Land einfacher erfüllen kann“, analysiert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, die Situation.
Zweitwohnsitz nur bedingter Lockdown-Fluchtpunkt
Wer über eine Immobilie im Grünen verfügt, hat diese in Zeiten des Lockdowns allerdings nicht unbedingt mehr genutzt. Nur jede:r Fünte ist komplett übersiedelt, 13 Prozent haben die Zeit überwiegend dort verbracht, rund ein Fünftel hat den Zufluchtsort einfach verstärkt genutzt.
Der Wunsch vom Haus am Wasser
Fragt man die Österreicher:innen, was die Wunschvorstellung in puncto Zweitwohnsitz ist, zeigt sich schnell: Wasser steht hoch im Kurs. Der Top-Zweitwohnsitz liegt am Meer (40 Prozent), gefolgt vom See oder Teich (36 Prozent). Die Hütte am Berg ist nur mehr für jede:n Fünfte:n das Nonplusultra, die Immobilie auf einer Klippe mit Meerblick ist für 18 Prozent der absolute Traum.
Wenig attraktiv: Bauernhöfe, große Villen, Schrebergärten, Stadtwohnungen, Schlösser, Skipisten
Für Österreich typische Landschaften und Örtlichkeiten sind ebenfalls nicht das, was die Österreicher:innen sich unter ihrem Wunsch-Zweitwohnsitz vorstellen. Mit einer Hütte im Wald könnte man gerade 14 Prozent glücklich machen. Vom Bauernhof träumt nur rund jede:r Zehnte, ein Haus nahe einer Skipiste ist gar nur für 6 Prozent erstrebenswert. Auch ein altes Schloss oder das Schrebergartenhaus (je 7 Prozent) stehen nicht weit oben auf der Wunschliste. Ebenfalls wenig gefragt: Villen mit vielen Zimmern (8 Prozent) und Immobilien in angesagten Stadtvierteln (6 Prozent).
Kompromissbereitschaft für Zweitwohnsitz ist enden wollend
Um sich den Wunsch vom Zweitwohnsitz zu erfüllen, sind manchmal Kompromisse notwendig. Wer könnte, würde sich am ehesten ein Grundstück kaufen und bauen, sobald das Geld reicht (43 Prozent). Ein verfallenes Haus am Land zu kaufen und dieses selbst oder mit der Hilfe von Freunden herzurichten, würde immerhin ein Fünftel der Befragten in Angriff nehmen. So weit zu gehen, eine abgelegene Immobilie ohne Strom und fließendes Wasser zu kaufen, können sich nur mehr 8 Prozent vorstellen. Und rund 30 Prozent sehen es ganz nüchtern und verzichten lieber auf einen Zweitwohnsitz, bevor sie viele Kompromisse eingehen.