Denn auch kleine Wohnungen können, wenn sie effizient gestaltet und genutzt werden, großzügig sein. Dieser Meinung sind immerhin 82 Prozent der Befragten. Sie finden, es braucht intelligente Grundrisse und Einrichtungsmöglichkeiten, um mit weniger Wohnfläche auszukommen. 7 von 10 sind zudem der Meinung, die Größe einer Wohnung wäre kein Qualitätskriterium.
Mehr Wohnfläche bedeutet mehr Lebensqualität und Freiraum
So viel zur Theorie, doch der Wunsch, selbst kleiner zu wohnen, ist nicht besonders stark ausgeprägt. So sagen drei Viertel der Österreicher:innen, eine große Wohnfläche bedeutet für sie Lebensqualität und persönlichen Freiraum. Nur jede:r Zweite gibt an, beim Wohnen wäre weniger mehr, weshalb er oder sie sich in Zukunft auf das Wesentliche reduzieren möchte. Größere Zustimmung gibt es hierfür nur in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen, unter ihnen sind zwei Drittel dieser Meinung. Mit steigendem Alter nimmt der Wunsch nach Reduktion deutlich ab.
Freifläche größter Anreiz, Nachhaltigkeit wenig Anreiz
Den größten Anreiz, auf kleinerem Raum zu wohnen, bietet interessanterweise mehr Fläche – allerdings eine Freifläche. Zwei Drittel der Österreicher:innen sagen, sie verzichten gerne für Balkon, Terrasse oder Garten auf einen Teil des Wohnraums. Wenig Anreiz, sich einzuschränken, liefert hingegen das Argument der Nachhaltigkeit. Zwar können knapp drei Viertel (72 Prozent) nachvollziehen, dass Menschen sich aufgrund eines nachhaltigen Lebensstils mit kleineren Wohnflächen zufriedengeben. Diesen Schritt selbst setzen und zukünftig auf kleinerem Raum wohnen wollen aber nicht einmal 4 von 10 (38 Prozent). Dem Gedanken offener gegenüber eingestellt sind unter 30-Jährige (47 Prozent). Eine höhere Bereitschaft zum Verzicht auf Wohnraum gibt es auch bei Menschen, die derzeit auf mehr Fläche leben, d.h. bei Leuten, die in einem Dorf bzw. außerhalb eines Ortsgebiets wohnen (46 Prozent) und bei Bewohner:innen von Häusern mit Grünflächen (44 Prozent).