9 von 10 geben an, bewusst Energie zu sparen
Wie die Studie zeigt, ist Energiesparen den Österreicher:innen definitiv ein Anliegen. 88 Prozent geben an, den Energieverbrauch bewusst einzuschränken. Überdurchschnittlich sparsam sind über 50-Jährige (93 Prozent), unterdurchschnittlich sparsam (80 Prozent) Bewohner:innen kleinerer Immobilien (bis 69 m2).
„Licht aus!“ wird am häufigsten umgesetzt
Die gängigste Maßnahme in österreichischen Haushalten ist das Abschalten des Lichts beim Verlassen eines Raums. Das praktizieren bereits 9 von 10 Befragten, 4 Prozent planen es. Über 50-Jährige sind hier besonders sensibel, 97 Prozent schalten das Licht beim Verlassen eines Raums konsequent ab. Unter den 18- bis 29-Jährigen ergreifen diese Maßnahme unterdurchschnittliche 79 Prozent.
Kühlerer Wohnraum, Verzicht auf Vollbäder und kürzere Duschzeit für ein Fünftel keine Option
Beim Absenken der Wohntemperatur sieht es schon ein wenig anders aus: Knapp mehr als zwei Drittel (68 Prozent) setzen diese Maßnahme um. Verglichen mit 2020 ist dieser Wert signifikant gestiegen, damals waren es gerade einmal 58 Prozent. Weitere 6 Prozent planen, die Heizung herunterzudrehen, für ein knappes Fünftel (17 Prozent) ist ein etwas kühlerer Raum keine Option. Ähnlich sieht es beim Verzicht auf Vollbäder aus: Nicht ganz zwei Drittel (65 Prozent) nutzen die Badewanne nicht mehr zum Baden, 8 Prozent planen es. Ein knappes Fünftel (17 Prozent) kann sich nicht vorstellen, auf Vollbäder zu verzichten. Noch weniger wird beim Duschen gespart: 58 Prozent haben bereits ihre Duschzeit verkürzt, um Energie zu sparen, 7 Prozent planen es. Nicht in Frage kommt das für 19 Prozent.
Viel Potenzial bei Standby-Modus und klimaregulierender Beschattung
Einiges an Potenzial gibt es bei Geräten im Standby-Modus. Während 2020 gerade einmal 4 von 10 Personen Geräte komplett abgeschaltet haben, sind es in der aktuellen Befragung 6 von 10. Weitere 10 Prozent planen es, für ebenso viele ist das nicht vorstellbar. Auch bei Maßnahmen zur Beschattung, die Heizenergie einsparen oder den Kühlbedarf senken, ist durchaus Luft nach oben. 56 Prozent haben derartige Lösungen im Einsatz, wer im Eigentum wohnt, überdurchschnittlich häufig (62 Prozent). Auch größere Wohneinheiten mit mehr als 130 m2 sind tendenziell besser ausgestattet (66 Prozent).
Ökostrom und Energie-Eigenproduktion ausbaufähig
Gering ist derzeit noch die Anzahl derer, die auf reine Ökostrom-Anbieter umgestiegen sind: 36 Prozent der Befragten geben an, nur Ökostrom zu beziehen, weitere 10 Prozent planen den Umstieg. Mehr als ein Drittel hält es für vorstellbar, sieht aber keinen Handlungsbedarf. Auch Gegner gibt es: 18 Prozent sagen, das käme für sie nicht in Frage. Selbst Energie mittels Solar- oder PV-Anlagen bzw. Wärmepumpen produzieren derzeit etwas weniger als ein Viertel (23 Prozent) der Befragten. Eher umgesetzt wird es bei Bewohner:innen von Häusern (38 Prozent) bzw. bei Eigentümer:innen (34 Prozent). In Planung ist es bei einem Fünftel, vorstellbar wäre es für ein weiteres Drittel. Nicht vorstellbar ist diese Maßnahme für ein Viertel der Befragten, in Wien – wohl auch aufgrund der fehlenden Möglichkeiten – für 44 Prozent.
Quellen: *Energiepreisindex, abgerufen am 14. März 2023: https://www.energyagency.at/fakten/energiepreisindex
Über die Studie Für die ImmoScout24-Trendstudie hat Integral Markt- und Meinungsforschung im Jänner / Februar 2023 für ImmoScout24 1.000 Österreicher:innen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.