Als „sehr erfreulich“ bezeichnet Gerald Gollenz, Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Entscheidung des Finanzmarktstabilitätsgremiums, die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-Verordnung) auslaufen zu lassen und nicht zu verlängern. „Damit fällt eine wesentliche Hürde für die Schaffung von Wohneigentum weg. Der konsequente Einsatz des Fachverbandes hat sich gelohnt. Denn die überzogenen Richtlinien bei der Kreditvergabe für den Immobilienkauf haben den Eigentumserwerb in Österreich massiv behindert.“
„Der Rückgang bei der Kreditvergabe und dass sich Menschen in Österreich dadurch ihr Eigenheim nicht finanzieren konnten, hat auch massive Auswirkungen auf den Wohnungsneubau, wie der 1. Österreichische Neubaubericht des Fachverbandes, der die Fertigstellungszahlen von Neubauwohnungen in Österreich erhebt und prognostiziert, zeigt“, so Fachverbandsobmann Gollenz weiter. „Der Wohnungsneubau und die Sanierungen auf Neubauniveau drohen in den kommenden Jahren nicht ein-, sondern in Wahrheit zusammenzubrechen. Ohne Gegenmaßnahmen würde demnach die Zahl der frei finanzierten Eigentumswohnungen bis 2026 von rund 17.380 Einheiten auf nicht einmal mehr 1.793 sinken und die Zahl der frei finanzierten neu errichteten Mietwohnungen von 7.350 auf nur noch 1.350 neue Einheiten“, warnt der Branchensprecher der Immobilienwirtschaft.
Insofern sei das Ende der überzogenen Auflagen bei der Vergabe von Immobilienkrediten durch die KIM-Verordnung „ein wichtiger und richtiger Schritt, dem aber weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Wohnbautätigkeit folgen sollten. Der Fachverband Immobilien hat dafür die passenden Konzepte, wir stehen auch weiterhin mit unserem Know-how gerne zur Verfügung“, so Fachverbandsobmann Gerald Gollenz.