Das höchste Investmentvolumen innerhalb Europas wurde in Deutschland verzeichnet, wo insgesamt EUR 79,3 Milliarden und somit 5% weniger als im Rekordjahr 2019 investiert wurden. In den skandinavischen Staaten blieb das Investmentvolumen hoch und lag mit EUR 43,4 Milliarden nur 1% unter jenem des Jahres 2019. In Großbritannien, dem zweitgrößten Immobilieninvestmentmarkt Europas, blieb das Volumen mit EUR 45,8 Milliarden rund 25% hinter dem Jahr 2019, in Frankreich, dem drittgrößten Immobilieninvestmentmarkt, ging das Volumen um 39% auf EUR 29 Milliarden zurück. Zum Vergleich: in Österreich wurden mit EUR 3,3 Milliarden um rund 45% weniger in Immobilien investiert als im Rekordjahr 2019. „Dieser im europäischen Vergleich doch recht deutliche Rückgang ist vor allem auch darauf zurückzuführen, dass interessierte Investoren aufgrund des begrenzten Angebotes nicht immer das bekommen, was sie gerne hätten“, so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich und CEE.
Immobilien in den Bereichen Gesundheit, Industrie und Multifamily sind in der Krise die resilientesten Assetklassen. Nach wie vor am meisten, allerdings um 31% weniger als im Jahr 2019, investiert wurde in Europa in Offices, gefolgt von der Assetklasse Multifamily, wo das Volumen um 6% über jenem des Jahres 2019 lag. Am meisten betroffen von der Pandemie waren die Investments in Hotels, die um 66% zurückgingen gegenüber dem Jahr 2019, im Bereich Retail belief sich der Rückgang auf 6%.
Überraschendes viertes Quartal 2020
Die Investitionen des vierten Quartals 2020 lagen rund 27% hinter diesem Rekordwert des vierten Quartals 2019, das das stärkste seit Aufzeichnungsbeginn war. Rekordwerte konnten im Schlussquartal 2020 allerdings in den skandinavischen Staaten mit EUR 16,2 Milliarden als auch in den Niederlanden mit EUR 8,7 Milliarden verzeichnet werden konnten. Eine ähnliche Entwicklung gab es am Multifamily Sektor, wo im vierten Quartal 2020 mit EUR 19,9 Milliarden so viel wie noch in keinem Quartal zuvor investiert wurde.