Aus dem Bericht geht hervor, dass die touristische Nachfrage in den Märkten Deutschland, Österreich und CEE 2022 wieder deutlich anstieg und letztlich über dem Niveau von 2020 und 2021 lag., Teilweise konnte sogar Vorkrisen- Niveau erreicht werden. Allerdings stellten inflationsbedingte Kostensteigerungen und akuter Personalmangel Hoteleigentümer wie -betreiber vor neue Herausforderungen. Politische Unsicherheiten, die steigende Inflation und höhere Energiekosten sowie Zinssätze haben nicht zuletzt auch den Appetit der Hotelinvestoren gezügelt. Die Auswirkungen in Skandinavien zeigten sich ähnlich. Auch wenn diese Region aufgrund des sozialen Wohlstandes und starken Wirtschaftsleistungen etwas besser durch die Pandemie kam, bleiben auch die nordischen Staaten nicht von den makroökonomischen Ereignissen verschont.
Mit Blick auf das kommende Jahr gibt der Bericht von Christie & Co Marktprognosen für Österreich, Deutschland und Skandinavien ab:
Die zusätzlichen Schwierigkeiten und Herausforderungen inklusive höherer Zinssätze werden dazu führen, dass sich manche Hoteleigentümer gezwungen sehen, ihre Hotels in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu verkaufen oder einen neuen Betreiber zu finden. Ob ihre Preisvorstellungen mit den Wertvorstellungen der Investoren korrelieren, bleibt abzuwarten.
Hoteliers in Skidestinationen werden aufgrund hoher Energiekosten, allgemeiner Klimaprobleme und geringerer Nachfrage aus den konsumstarken Zubringermärkten Russland und Ukraine vor neue Herausforderungen gestellt.
Für manche Hoteleigentümer gibt es die Chance durch hotelähnliche Nutzungen wie Seniorenwohnen, Pflege oder medizinische Einrichtungen den Wert der Immobilien zu halten bzw. vielleicht sogar zu steigern.
Auch ein Anstieg von Select-Service- und Apartment-Hotels in der gesamten Region ist zu erwarten. Im weniger preissensiblen Lifestyle- und Luxussegment gibt es durchaus noch Möglichkeiten und Lücken, die es zu schließen gilt, wie z. B. in Lappland.