Die gute Nachbarschaft ist hierzulande keine Ausnahme. Befragt nach dem Verhältnis zu den Nachbarn, geben 37 Prozent an, ein gutes Verhältnis zu haben und sich auch gegenseitig zu helfen, wenn es notwendig ist. 14 Prozent bezeichnen ihr Verhältnis sogar als freundschaftlich. Im Vergleich zu Mietern pflegen Eigenheimbesitzer ein besseres Verhältnis zu den Nachbarn: so geben 44 Prozent der Eigentümer an, ein gutes Verhältnis zu haben, unter Mietern sind es nur 31 Prozent. Freundschaftliche Verhältnisse pflegen 17 Prozent der Eigentümer aber nur 11 Prozent der Mieter.
Anonymität von Jüngeren und Mietern eher geschätzt
Für den Fall, dass man sich nicht viel zu sagen hat, wird von vielen Nachbarn zumindest am Gang gegrüßt – und zwar von 35 Prozent der Befragten. Bei zur Miete Lebenden ist das für 41 Prozent das vorherrschende Nachbarschaftsverhältnis.
Komplett unbekannt sind die Nachbarn nur 7 Prozent der Östereicher. Hier zeigt sich: Je älter die Befragten, desto eher kennt man sich. Überdurchschnittlich geschätzt wird die Anonymität von 18 bis 39-Jährigen und Mietern – hier kennt jeder Zehnte seine Nachbarn nicht und findet das auch gut so.
Ein Drittel hat durch Corona-Krise besseres Verhältnis zu den Nachbarn
Obwohl viele Menschen in den letzten Monaten mehr Zeit Zuhause verbracht haben, haben Krise und Lockdown die Nachbarschaftsverhältnisse nicht verschlechtert. Rund 70 Prozent der Befragten geben an, das Verhältnis zu den Nachbarn sei gleich geblieben, bei rund 30 Prozent hat es sich verbessert. So sagen 13 Prozent, dass sich die Nachbarn seit der Krise mehr gegenseitig unterstützen, jeder Zehnte hat engeren Kontakt zu den Nachbarn und redet mehr mit ihnen, 7 Prozent haben sogar Kontakte zu Nachbarn geknüpft, die sie vorher gar nicht kannten. Vermehrte Probleme und eine damit einhergehende Verschlechterung der Nachbarschaftsbeziehungen aufgrund von mehr Lärm oder lauter Musik gibt es nur bei 4 Prozent der Befragten.