Die von der Regierung beschlossenen Beschränkungen haben auch weitreichende Auswirkungen auf die Immobilienbranche. Allen voran: Die Einschränkung des persönlichen Kundenverkehrs bzw. Außendienstes, die Besichtigungen von Immobilien mit Interessenten, aber auch Übergaben von Wohnungen, das Unterzeichnen von Miet- und Kaufverträgen oder das Abhalten von Eigentümerversammlungen nicht mehr möglich machen. Herausforderungen, denen sich besonders Makler, Bauträger aber auch Wohnungssuchende zu stellen haben. Welche Möglichkeiten sich in Zeiten von Internet, Social Media und Co. aber bieten und wie sich die Suchanfragen in den letzten Tagen und Wochen dadurch verändert haben, hat Benedikt Gabriel, Geschäftsführer der Immobilienplattform FindMyHome.at untersucht und zusammengefasst.
Rückgang von Suchanfragen
Aufgrund der aktuellen Lage ist eindeutig zu sehen: Wohnungssuchende reduzieren ihre Anfragen über klassische Wege wie Google oder Immobilienplattformen. „Wir sehen einen leichten Rückgang bei Anfragen und Zugriffen von rund 19 Prozent. Ein signifikanter Anstieg ist aber hingegen in den sozialen Medien zu spüren, in denen viele Immobilienanfragen aufkommen“, analysiert FindMyHome.at Geschäftsführer Benedikt Gabriel und fügt hinzu: „So zeigt sich, wie wichtig neue digitale Technologien, u.a. Plattformen wie Facebook, Instagram und Co. auch für die Immobilienbranche sind. Die soziale Medienwelt bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch attraktive Möglichkeiten, den Wohnungsmarkt am Laufenden zu halten – für beide Interessensgruppen, den Suchenden als auch den Anbietern.“
Virtuelle Besichtigungen als Lösung
Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen – das hört man in den vergangenen Tagen immer öfters. Dies gilt auch für die Immobilienwelt. Diese steht nämlich ganz und gar nicht still. „Viele Makler und Bauträger legen ihre Arbeit nicht nieder, sondern nehmen die Herausforderung an. Der Markt hat sehr schnell auf die Krise und die damit einhergehenden Restriktionen reagiert und begonnen die Präsentation von Wohnräumen einfach dorthin zuverlagern, wo sich die Menschen auch zu Zeiten von Corona frei bewegen dürfen, dem Internet. Wir können also weiterhin Wohnungen und Häuser besichtigen, nur virtuell. Makler setzen dabei auf vielfältige Videoformate wie 360 Grad Videos oder Online-Begehungen“, so Gabriel.
Neue Wege schaffen: Onlinevermarktung als Chance
Die Wohnung oder das Haus soll in den nächsten Wochen vermietet oder verkauft werden? Dass die Vermarktung einer Immobilie in der aktuellen Situation sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen herausfordernd sein kann, weiß auch der Immobilienprofi. „Die Möglichkeiten der neuen Medien wirken manchmal unendlich und wer bisher wenig Erfahrung damit gemacht hat, ist im ersten Moment überfordert. Aber gerade jetzt entstehen Chancen, die wir gestern noch für gar nicht möglich gehalten haben. Interaktion und Beratung ist auch weiterhin möglich – durch den Einsatz von Video-Tools und Social Media kann der persönliche Austausch mit den Interessenten weiter stattfinden“, erklärt Gabriel und fügt hinzu „Als Immobilienportal haben wir auf diesen Wandel reagiert. Wir haben eine eigene Video-Suche für Wohnungssuchende entwickelt, organisieren Open House Days, bei denen Immobilienanbieter Usern Objekte live und kostenlos vorführen können und arbeiten stetig an innovativen Lösungen, die wir als Selfmade-Tipps auf unseren Kanälen weitergeben.“
Wer auf der Suche nach Unterstützung ist, findet auf http://www.findmyhome.at/neuewege viele neue Ideen und Lösungen.