Fachverband IMMO: Mietendeckel keine Lösung

Mietendeckel bringt keine Erleichterung, sondern führt zu weiterer Eintrübung am österreichischen Wohnungsmarkt, sondern wird sich zukünftig bald als große, weitere Belastung am österreichischen Wohnungsmarkt herausstellen.

Michael Pisecky, Gerald Gollenz, Johannes Wild

© s/w

Die von der Bundesregierung geplante Mietendeckelung wird sich zukünftig bald als große, weitere Belastung am österreichischen Wohnungsmarkt herausstellen“, so der Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Gerald Gollenz. 

Gollenz: Wichtiges Geld für Investitionen entzogen

„Bundesweit befindet sich der Neubau und die enorm wichtige Sanierung im Bestand immer mehr im Tiefflug, und das am gesamten Sektor“, so Gollenz. „Mit einer Preisdeckelung wird dem Markt weiter wertvolles Geld entzogen, zig Millionen Euro, die sonst wieder in den Wohnbau und in Bestandsanierung zurückfließen. Geld, das wir alle dringend brauchen, um die Wohnungsversorgung in Österreich menschenwürdig und nachhaltig aufrecht zu erhalten“, unterstreicht Gollenz. 

Wild: Entgeltdeckelung für Hausverwalter:innen

„Maßnahmen für sozial schwache Mieter:innen sind treffsicher notwendig, jedoch nicht auf Kosten Dritter“, erklärt Fachverbandsobmann-Stellvertreter Johannes Wild. „Eine Mietendeckelung ist immer gleichzeitig eine Entgeltdeckelung für Hausverwalter:innen. Kleine, regionale, oft familiengeführte Unternehmen, die immer mehr leisten müssen, weil der Verwaltungsaufwand nicht zuletzt durch Rechts- und Förderungsunsicherheiten immer größer wird“, so Wild weiter. „Diese Betriebe regeln das gute und funktionierende Zusammenleben in den Wohnhäusern und verwalten sie mit größter Sorgfalt. Die Deckelung bedeutet für die Hausverwaltungen noch mehr Leistung für noch weniger Geld“, so Wild.

Pisecky: „Fairer Interessensausgleich dringend notwendig!“

„Um den schwer angeschlagenen österreichischen Immobilienmarkt wieder ins Lot zu bringen, braucht es jetzt Maßnahmen, die alle Marktteilnehmer:innen ausgewogen berücksichtigen,“ unterstreicht Fachverbandsobmann-Stellvertreter Michael Pisecky. „Weder die gewerblichen und gemeinnützigen Bauträger:innen noch der kommunale Wohnbau können allein die Wohnungsversorgung gewährleisten. Es braucht für jeden Sektor spezifische Maßnahmen, und es gibt auch viele gemeinsame Nenner. Leistbarer Wohnbau und Sanierungsturbo sind das Gebot der Stunde, und zwar für alle, die die Wohnraumversorgung bundesweit gewährleisten,“ so Pisecky.

Gollenz: „Nehmen Regierungsprogramm beim Wort!“

„Die Bundesregierung selbst hat in ihrem Programm festgeschrieben, dass sie einen fairen Interessensausgleich im Immobiliensektor zwischen allen Marktteilnehmer:innen plant. Bei der Mietendeckelung wurden jedenfalls der gemeinnützige und der gewerbliche Sektor gleich hart getroffen,“ so Gollenz. Denn eines ist klar: „Wenn wir auch zukünftig in Österreich eine gute Wohnraumversorgung haben wollen, ist es dringend notwendig, dass die Regierung alle Marktteilnehmer:innen mit einbezieht“, sind sich Gollenz, Wild und Pisecky einig. 

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  • Erschienen am:
    10.03.2025
  • um:
    09:00
  • Lesezeit:
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